Im nachfolgenden ein erster Entwurf einer Synopse zwischen den Paulusbriefen, wie sie sich aus den Bezeugungen für Markions Paulusbriefsammlung ergeben, und den kanonischen Paulusbrieftexten, beides in deutscher Übersetzung gemäß der Einheitsübersetzung.
Der Vergleich basiert auf Ulrich Schmid, Jason BeDuhn und eigenen Beobachtungen, die Erläuterungen für diesen Text werden folgen, einen guten Überblick geben aber die Arbeiten dieser beiden Kollegen.
1 (Gal.)
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   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
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   1 Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder
  durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus  2   an die Gemeinden in Galatien: 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, 6 Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem,
  der euch durch die Gnade berufen hat, hiwendet zu einem anderen Evangelium.  8 Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom
  Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das, das wir verkündet
  haben - er sei verflucht. 9  
 Wer
  euch ein anderes Evangelium verkündet [im
  Widerspruch zu dem, das ihr angenommen habt - er sei verflucht.] 
 [11 Ich erkläre euch, Brüder und Schwestern: Das Evangelium, das
  ich verkündet habe, stammt nicht von Menschen; 12 ich habe es ja nicht
  von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung
  Jesu Christi empfangen. 13 Ihr habt doch von meinem früheren
  Lebenswandel im Judentum gehört und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes
  verfolgte und zu vernichten suchte. 14 Im Judentum machte ich größere
  Fortschritte als die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem
  größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.
  15 Als es aber Gott gefiel, der mich schon im Mutterleib auserwählt und
  durch seine Gnade berufen hat, 16 in mir seinen Sohn zu offenbaren,
  damit ich ihn unter den Völkern verkünde, da zog ich nicht Fleisch und Blut
  zu Rate; 17 ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen,
  die vor mir Apostel waren] 
 
 
 
 
 2,1 Vierzehn Jahre später ging ich wieder nach Jerusalem
  hinauf,  
 2 Ich    4 Denn was die falschen Brüder betrifft, jene Eindringlinge, die sich eingeschlichen hatten, um die Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, auszuspähen und uns zu versklaven, 5 so haben wir uns ihnen keinen Augenblick unterworfen. 
 9 [und sie erkannten die Gnade, die mir verliehen
  ist.]  Deshalb
  gaben Petrus, Jakobus, und Johannes  mir und Barnabas die rechte Hand [zum Zeichen
  der Gemeinschaft:] Wir sollten zu den Heiden gehen, sie zu den Beschnittenen.  10 Nur sollten wir an die Armen denken. 
 11 Als Petrus [aber nach Antiochia gekommen
  war,] habe
  ich ihm ins Angesicht widerstanden, [weil] er sich ins Unrecht gesetzt
  hatte. 12 [Bevor] nämlich einige eintrafen], hatte er mit den Heiden zusammen
  gegessen. [Nach ihrer Ankunft] aber zog er sich zurück und sonderte sich ab, weil er
  die aus der Beschneidung fürchtete. 13 [Und mit ihm heuchelten
  die anderen.  14 Ich aber sah, dass] sie nicht geradlinig auf die
  Wahrheit des Evangeliums zugingen. 
 
 
 
 
 16 Ein Mensch wird nicht aus Werken des
  Gesetzes gerecht, sondern allein aus dem Glauben [und wir
  glauben an Christus Jesus, damit wir gerecht werden durch den Glauben an
  Christus und nicht durch Werke des Gesetzes]. 
 
 
 
 18 [Denn] wenn ich das, was ich
  niedergerissen habe, wieder aufbaue, [dann stelle
  ich mich selbst als Übertreter hin.]  
 
 
 
 20 Was ich nun im Fleische lebe, lebe ich im Glauben
  an den Sohn Gottes, der mich erkauft hat. 
 
 
 
 3,1 [Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch
  verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor
  Augen gestellt worden? 2 Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt
  ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch das Hören der
  Glaubensbotschaft empfangen?  
 
 
 5 Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt
  Machttaten unter euch? Aus Werken des Gesetzes oder aus dem Hören der
  Glaubensbotschaft?] 
 
 
 
 
 
 
 10 Diejenigen aber, die aus den Werken des Gesetzes
  leben, stehen unter einem Fluch. Denn geschrieben steht: Verflucht ist jeder,
  der sich nicht an alles hält, was das Buch des Gesetzes zu tun vorschreibt.
  11 [Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht gemacht wird,
  ist offenkundig;] denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben.  12 [Für das Gesetz aber gilt nicht: aus Glauben,] sondern es gilt: Wer die Gebote
  erfüllt, wird durch sie leben. 13 Christus hat uns vom Fluch des
  Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; [denn es
  steht geschrieben:] Verflucht
  ist jeder, der am Holz hängt.  14 damit  
 wir so
  durch den Glauben den verheißenen Geist empfangen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 22 [aber] die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen, [damit die
  Verheißung aus dem Glauben an Christus denen gegeben wird, die glauben.] 
 
 
 
 
 
 
 26 Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 4,1 Ich spreche aber noch nach Menschenart. 3 So waren auch wir, solange wir unmündig waren, Sklaven
  der Elementarmächte dieser Welt. 4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte
  Gott seinen Sohn,  5 damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen,
  und damit wir die Sohnschaft erlangen.  8 Doch einst, als ihr Gott noch nicht kanntet,] wart ihr Sklaven der Götter, die
  in Wirklichkeit keine sind. 9 Wie aber könnt ihr [jetzt, da
  ihr Gott erkannt habt, mehr noch von Gott erkannt worden seid,] wieder zu den schwachen und
  armseligen Elementarmächten zurückkehren? Warum wollt ihr von Neuem ihre
  Sklaven werden? 10 Warum achtet ihr so ängstlich auf Tage, Monate,
  bestimmte Zeiten und Jahre? 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 21 Sagt mir, die ihr euch dem Gesetz unterstellen
  wollt, habt ihr niemals das Gesetz gehört?  22 [Es steht doch geschrieben:] Abraham hatte zwei Söhne hatte,
  einen von der Sklavin, den andern von der Freien. 23 Der von der Sklavin
  wurde gemäß dem Fleisch gezeugt, der von der Freien aufgrund der Verheißung.
  24 Das ist bildlich gesprochen: Diese (Frauen) bedeuten zwei Bundesschlüsse.
  Der eine stammt vom Berg Sinai, der in die Synagoge der Juden
  gebiert gemäß dem Gesetz, zur Sklaverei; 25 der andere gebiert  hoch über jegliche Hoheit, Macht und Herrschaft und (über)
  jeden Namen, der nicht nur in dieser Weltzeit, sondern auch in der künftigen
  genannt wird.[1] 26 Denn diese ist unsre Mutter, der wir uns
  selbst versprochen haben. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 31 Daraus folgt also, meine Brüder und Schwestern,
  dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien. 
 
 5,1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit.  Lasst
  euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen, das das Gesetz ist! 
 3 Ich bezeuge wiederum jedem Menschen, der sich
  beschneiden lässt: Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten.  
 
 
 
 6 [Denn] in Christus vermag weder die Beschneidung noch die
  Unbeschnittenheit etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. 
 9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.  10  
 Wer
  euch verwirrt, wird das Urteil zu tragen haben. 
 
 
 
 
 
 
 
 14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort
  erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! 
 
 16 [Ich sage aber: Wandelt im Geist, dann werdet ihr
  das Begehren des Fleisches nicht erfüllen! 17 Denn das Fleisch begehrt
  gegen den Geist, der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander
  entgegengesetzt, damit ihr nicht tut, was ihr wollt. 18 Wenn ihr euch
  aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.] 19 Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar:
  Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei,
  Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen,
  Parteiungen, 21 Neid, maßloses Trinken und Essen [und
  Ähnliches mehr.] Ich sage euch voraus, wie ich es früher vorausgesagt habe: Wer so
  etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. 22 [Die
  Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit,
  Güte, Treue, 23 Sanftmut und Enthaltsamkeit; gegen all das ist das
  Gesetz nicht. 24 und] die zu Christus gehören, haben das Fleisch und damit
  ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 6,2 Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das
  Gesetz Christi erfüllen. 
 
 
 
 
 
 6 Wer im Wort des Evangeliums unterwiesen wird, lasse
  den, der ihn unterweist, an allen Gütern teilhaben. 7 Täuscht euch nicht: Gott lässt
  seiner nicht spotten; denn was der Mensch sät, wird er auch ernten. 8 [Denn
  wer auf sein eigenes Fleisch sät,] wird [vom Fleisch] Verderben ernten; [wer aber
  auf den Geist sät,] wird vom Geist Leben ernten. 9 Lasst uns nicht müde werden, das
  Gute zu tun; [denn wenn wir darin nicht nachlassen,] werden wir ernten, sobald die
  Zeit dafür gekommen ist. 10 [Deshalb] lasst uns, solange wir Zeit haben, allen
  Menschen Gutes
  tun. 
 
 
 12 [Jene Leute, die im Fleisch nach Anerkennung
  streben, nötigen euch nur deshalb zur Beschneidung,] damit sie wegen des Kreuzes
  Christi nicht verfolgt werden. 13 Denn obwohl sie beschnitten sind, halten sie selbst
  das Gesetz nicht.  
 
 
 14 Die Welt ist mir gekreuzigt und ich der Welt. 
 
 
 16 [Friede und Erbarmen komme über alle,] die diesem Grundsatz folgen. 
 17 Denn ich trage die Leidenszeichen Jesu an meinem
  Leib.  
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   1 Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder
  durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch
  Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat, 2 und alle
  Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien: 3 Gnade sei mit euch und Friede
  von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, 4 der
  sich für unsere Sünden hingegeben hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen
  Welt zu befreien, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters. 5 Ihm sei
  Ehre in alle Ewigkeit. Amen.  6 Ich bin
  erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass
  ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet.   7 Es gibt
  kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die
  das Evangelium Christi verfälschen wollen.  
 8 Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom
  Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das, das wir verkündet
  haben - er sei verflucht. 9 Was ich gesagt habe, das
  sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündet im
  Widerspruch zu dem, das ihr angenommen habt - er sei verflucht. 10 Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen
  oder geht es mir um Gott? Suche ich etwa Menschen zu gefallen? Wollte ich
  noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi. 11 Ich erkläre euch, Brüder und Schwestern: Das Evangelium, das
  ich verkündet habe, stammt nicht von Menschen; 12 ich habe es ja nicht
  von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung
  Jesu Christi empfangen. 13 Ihr habt doch von meinem früheren
  Lebenswandel im Judentum gehört und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes
  verfolgte und zu vernichten suchte. 14 Im Judentum machte ich größere
  Fortschritte als die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem
  größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.
  15 Als es aber Gott gefiel, der mich schon im Mutterleib auserwählt und
  durch seine Gnade berufen hat, 16 in mir seinen Sohn zu offenbaren,
  damit ich ihn unter den Völkern verkünde, da zog ich nicht Fleisch und Blut
  zu Rate; 17 ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen,
  die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder
  nach Damaskus zurück. 18 Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf,
  um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. 19 Von den
  anderen Aposteln sah ich keinen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.
  20 Was ich euch hier schreibe - siehe, bei Gott, ich lüge nicht.
  21 Danach ging ich in das Gebiet von Syrien und Kilikien. 22 Den
  Gemeinden Christi in Judäa aber blieb ich persönlich unbekannt, 23 sie
  hörten nur: Er, der uns einst verfolgte, verkündet jetzt den Glauben, den er
  früher vernichten wollte. 24 Und sie lobten Gott um meinetwillen. 2,1 Vierzehn Jahre später ging ich wieder nach Jerusalem
  hinauf, zusammen mit Barnabas; ich nahm auch Titus mit. 2 Ich ging hinauf
  aufgrund einer Offenbarung, legte der Gemeinde und im Besonderen den Angesehenen das Evangelium vor, das ich
  unter den Völkern verkünde; ich wollte sicher sein, dass ich nicht ins Leere
  laufe oder gelaufen bin. 3 Doch nicht einmal mein Begleiter Titus, der Grieche ist, wurde
  gezwungen, sich beschneiden zu lassen.  10 Nur sollten wir an die Armen denken; und das zu
  tun, habe ich mich eifrig bemüht. 11 Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, habe ich
  ihm ins Angesicht widerstanden, weil er sich ins
  Unrecht gesetzt hatte.
  12 Bevor nämlich einige von
  Jakobus eintrafen, hatte er mit den Heiden zusammen gegessen. Nach ihrer Ankunft aber zog er sich zurück und
  sonderte sich ab, weil er die aus der Beschneidung fürchtete. 13 Und mit ihm heuchelten die anderen Juden, sodass auch
  Barnabas durch ihre Heuchelei mitgerissen wurde. 14 Als ich aber sah,
  dass sie nicht geradlinig auf die Wahrheit des Evangeliums zugingen, sagte ich zu Kephas in Gegenwart aller: Wenn du als Jude
  nach Art der Heiden und nicht nach Art der Juden lebst, wie kannst du dann
  die Heiden zwingen, wie Juden zu leben? 15 Wir, die wir von Geburt Juden
  sind und nicht Sünder aus den Heiden, 16 wissen, dass der Mensch nicht aus Werken des
  Gesetzes gerecht wird, sondern aus dem Glauben an Jesus Christus; so sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus
  gelangt, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht
  durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Fleisch
  gerecht.  17 Wenn nun auch wir, die wir in Christus gerecht zu werden
  suchen, als Sünder erfunden werden, ist dann Christus etwa Diener der Sünde?
  Keineswegs! 18 Denn wenn ich das, was ich
  niedergerissen habe, wieder aufbaue, dann stelle
  ich mich selbst als Übertreter hin. 19 Denn ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich
  für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden.   20 Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Was ich nun
  im Fleische lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und
  sich für mich hingegeben hat. 21 Ich missachte die Gnade Gottes in
  keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus
  vergeblich gestorben. 3,1 Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch
  verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor
  Augen gestellt worden? 2 Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt
  ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch das Hören der
  Glaubensbotschaft empfangen? 3 Seid ihr so unvernünftig? Im Geist habt
  ihr angefangen und jetzt wollt ihr im Fleisch enden? 4 Habt ihr denn so
  Großes vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war! 5 Warum gibt
  euch denn Gott den Geist und bewirkt Machttaten unter euch? Aus Werken des
  Gesetzes oder aus dem Hören der Glaubensbotschaft? 6 So auch bei Abraham: Er glaubte Gott und das wurde
  ihm als Gerechtigkeit angerechnet. 7 Erkennt also: Die aus dem Glauben
  leben, sind Söhne Abrahams. 8 Und da die Schrift vorhersah, dass Gott
  die Völker aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im Voraus
  verkündet: In dir sollen alle Völker gesegnet werden. 9 Also werden sie,
  die glauben, gesegnet mit dem glaubenden Abraham. 10 Diejenigen aber, die aus den Werken des Gesetzes
  leben, stehen unter einem Fluch. Denn geschrieben steht: Verflucht ist jeder,
  der sich nicht an alles hält, was das Buch des Gesetzes zu tun vorschreibt. 11 Dass
  aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht gemacht wird, ist offenkundig;
  denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben.  12 Für das Gesetz aber gilt nicht: aus Glauben, sondern es gilt: Wer die Gebote
  erfüllt, wird durch sie leben. 13 Christus hat uns vom Fluch des
  Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es
  steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.
  14 Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Völkern
  durch ihn der Segen Abrahams zuteilwird und wir so durch den Glauben den
  verheißenen Geist empfangen. 19 Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der
  Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die
  Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler
  bekannt gegeben. 20 Der Mittler jedoch ist nicht der Mittler eines
  Einzigen; Gott aber ist der Eine. 21 Steht also das Gesetz gegen die
  Verheißungen Gottes? Keineswegs! Wäre ein Gesetz gegeben worden, das die
  Kraft hat, lebendig zu machen, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem
  Gesetz; 22 aber die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen, damit die
  Verheißung aus dem Glauben an Jesus Christus denen gegeben wird, die glauben. 23 Ehe der Glaube kam, waren wir vom Gesetz behütet,
  verwahrt, bis der Glaube offenbar werden sollte. 24 So ist das Gesetz
  unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus dem Glauben gerecht
  gemacht werden. 25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir
  nicht mehr unter dem Erzieher. 26 Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in
  Christus Jesus.  27 Denn
  ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.
  28 Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht
  männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
  29 Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen,
  Erben gemäß der Verheißung. 
 4,1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet
  er sich in keiner Hinsicht von einem Sklaven, obwohl er Herr ist über alles;
  2 er steht unter Vormundschaft und sein Erbe wird verwaltet bis zu der
  Zeit, die sein Vater festgesetzt hat. 
 3 So waren auch wir, solange wir unmündig waren,
  Sklaven der Elementarmächte dieser Welt. 4 Als aber die Zeit erfüllt
  war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von
  einer Frau und dem Gesetz unterstellt, 5 damit er
  die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft
  erlangen.  6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der
  ruft: Abba, Vater. 7 Daher bist du nicht
  mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch
  Gott. 8 Doch einst, als ihr Gott noch nicht kanntet, wart ihr Sklaven
  der Götter, die in Wirklichkeit keine sind. 9 Wie aber könnt ihr jetzt, da ihr Gott erkannt habt, mehr noch von Gott erkannt worden
  seid, wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten
  zurückkehren? Warum wollt ihr von Neuem ihre
  Sklaven werden? 10 Warum
  achtet ihr so ängstlich auf Tage, Monate, bestimmte Zeiten und Jahre?  
 11 Ich fürchte, ich habe mich vergeblich um euch bemüht.
  12 Werdet wie ich, denn auch ich bin wie ihr geworden, ich bitte euch
  darum, Brüder und Schwestern. Kein Unrecht habt ihr mir getan. 13 Ihr
  wisst aber, dass ich euch in der Schwachheit des Fleisches das Evangelium
  damals verkündet habe, 14 ihr aber habt auf meine Schwäche, die für euch
  eine Versuchung war, nicht mit Verachtung und Abscheu geantwortet, sondern
  mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus. 15 Wo also
  ist eure Seligpreisung? Ich bezeuge euch: Wäre es möglich gewesen, ihr hättet
  euch die Augen ausgerissen, um sie mir zu geben. 16 Bin ich also euer
  Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? 17 Jene Leute eifern um
  euch nicht in guter Absicht; sie wollen euch abtrünnig machen, damit ihr um
  sie eifert. 18 Gut ist es, allezeit um das Gute zu eifern, und nicht
  nur, wenn ich bei euch bin,  
 20 Ich wollte, ich könnte jetzt bei euch sein und in
  anderem Ton mit euch reden; denn ihr macht mich ratlos. 21 Sagt mir, die ihr euch dem Gesetz unterstellen
  wollt, habt ihr niemals das Gesetz gehört?   22 Es steht doch geschrieben, dass Abraham
  zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.
  23 Der von der Sklavin wurde gemäß dem Fleisch gezeugt, der von der
  Freien aufgrund der Verheißung. 24 Das ist bildlich gesprochen: Diese
  Frauen bedeuten zwei Bundesschlüsse. Der eine stammt vom Berg Sinai und gebiert zur Sklaverei; das ist Hagar, 25 denn Hagar steht
  für den Berg Sinai in Arabien. Ihr entspricht jedoch das jetzige Jerusalem,
  denn es dient mit seinen Kindern als Sklaven. 26 Aber das Jerusalem oben ist frei; und dieses ist unsre Mutter. 
 
 
 
 27 Denn geschrieben steht: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie
  geboren hat, / brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! /
  Denn viele Kinder hat die Einsame, / mehr als die den Mann hat. 28 Ihr
  aber, Brüder und Schwestern, seid Kinder der Verheißung wie Isaak! 29 Doch
  wie damals der Sohn, der gemäß dem Fleisch gezeugt war, den verfolgte, der
  gemäß dem Geist gezeugt war, so geschieht es auch jetzt. 30 In der
  Schrift aber heißt es: Stoß die Sklavin und ihren Sohn hinaus! Denn der Sohn
  der Sklavin soll nicht Erbe sein zusammen mit dem Sohn der Freien. 31 Daraus
  folgt also, meine Brüder und Schwestern, dass wir nicht Kinder der Sklavin
  sind, sondern Kinder der Freien. 
 4 Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von
  Christus getrennt; ihr seid aus der Gnade herausgefallen. 5 Denn wir
  erwarten im Geist aus dem Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.   6 [Denn] in Christus Jesus vermag weder
  die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. 7 Ihr liefet gut. Wer hat
  euch gehindert, weiter der Wahrheit zu folgen? 8 Was man auch gesagt
  hat, um euch zu überreden: Es kommt nicht von dem, der euch beruft. 9 Ein wenig
  Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. 10 Ich
  vertraue auf euch im Herrn, dass ihr nicht anders denken werdet. Wer euch
  verwirrt, wird das Urteil zu tragen haben, wer es auch
  sei. 11 Ich aber, Brüder und Schwestern, wenn ich noch die Beschneidung
  verkündete - warum werde ich dann verfolgt? Damit wäre ja das Ärgernis des
  Kreuzes beseitigt. 12 Diese Leute, die Unruhe bei euch stiften, sollen
  sich doch gleich entmannen lassen. 13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern.
  Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient
  einander in Liebe! 14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort
  erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! 15 Wenn ihr aber einander beißt und fresst, dann gebt Acht, dass
  ihr nicht einer vom anderen verschlungen werdet!   16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, dann werdet ihr das Begehren
  des Fleisches nicht erfüllen! 17 Denn das Fleisch begehrt gegen den
  Geist, der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander entgegengesetzt,
  damit ihr nicht tut, was ihr wollt. 18 Wenn ihr euch aber vom Geist
  führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.  19 Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar:
  Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei,
  Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen,
  Parteiungen, 21 Neid, maßloses Trinken und Essen [und
  Ähnliches mehr.] Ich sage euch voraus, wie ich es früher vorausgesagt habe: Wer so
  etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. 22 [Die
  Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit,
  Güte, Treue, 23 Sanftmut und Enthaltsamkeit; gegen all das ist das
  Gesetz nicht. 24 und] die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und
  damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.  25 Wenn wir im Geist leben, lasst uns auch im Geist wandeln! 26 Lasst uns nicht prahlen, nicht einander herausfordern und
  einander nicht beneiden! 
 6,1 Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch sich zu einer
  Verfehlung hinreißen lässt, so sollt ihr, die ihr vom Geist erfüllt seid, ihn
  im Geist der Sanftmut zurechtweisen. Doch gib Acht, dass du nicht selbst in
  Versuchung gerätst! 2 Einer trage des anderen Last; so
  werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. 
 3 Denn wer sich einbildet, etwas zu sein, obwohl er
  nichts ist, betrügt sich selbst. 4 Jeder prüfe sein eigenes Werk. Dann
  wird er sich nur im Blick auf sich selbst rühmen können, nicht aber im
  Vergleich mit anderen. 5 Denn jeder wird seine eigene Bürde zu tragen
  haben. 6 Wer
  im Wort des Evangeliums unterwiesen wird, lasse den, der ihn unterweist, an
  allen Gütern teilhaben. 7 Täuscht euch nicht: Gott lässt
  seiner nicht spotten; denn was der Mensch sät, wird er auch ernten. 8 Denn
  wer auf sein eigenes Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf
  den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. 9 Lasst uns nicht müde werden, das
  Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die
  Zeit dafür gekommen ist. 10 Deshalb lasst uns, solange wir Zeit haben, allen
  Menschen Gutes
  tun, besonders aber den Glaubensgenossen! 11 Seht, mit
  welch großen Buchstaben ich euch schreibe, mit eigener Hand.  12 Jene Leute, die im Fleisch nach
  Anerkennung streben, nötigen euch nur deshalb zur Beschneidung, damit sie wegen des Kreuzes
  Christi nicht verfolgt werden.  13 Denn obwohl sie beschnitten sind, halten sie selbst
  das Gesetz nicht; dennoch dringen sie auf eure Beschneidung, damit
  sie sich eures Fleisches rühmen können.  14 Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu
  Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der
  Welt. 15 Denn es gilt weder die Beschneidung etwas noch
  das Unbeschnittensein, sondern: neue Schöpfung.  16 Friede und Erbarmen komme über alle, die diesem Grundsatz folgen, und über das
  Israel Gottes. 17 In Zukunft soll mir niemand mehr solche
  Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Leidenszeichen Jesu an meinem
  Leib. 18 Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit
  eurem Geist, meine Brüder und Schwestern! Amen. 
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2 (1Kor.)
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   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
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   1 Paulus, [durch
  Gottes Willen] berufener Apostel Christi Jesu,  
 2 an die Kirche Gottes, die in Korinth ist. 
 
 
 
 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater,
  und dem Herrn Jesus! 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 17 ... das Kreuz Christi ... 18 ist denen, die verloren gehen, Torheit; denen aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.  19 In der Schrift steht nämlich: Ich werde die
  Weisheit der Weisen vernichten / und die Klugheit der Klugen verwerfen.  20  Hat
  Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? 21 Denn da die Welt
  angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht
  erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der
  Verkündigung zu retten. 22 Die Juden fordern Zeichen, die Griechen
  suchen Weisheit. 23 Wir [dagegen] verkünden Christus [als den
  Gekreuzigten:] für Juden ein Ärgernis, [für Heiden eine Torheit.] 
 
 
 25 Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen
  und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen. 26 [Seht doch auf eure Berufung, Brüder und
  Schwestern! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele
  Mächtige, nicht viele Vornehme, 27 sondern] das Törichte in der Welt hat
  Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der
  Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. 28 Und das Niedrige in der Welt und
  das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist,
  zu vernichten, 29 damit kein Mensch sich rühmen kann [vor Gott.
  30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit
  gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.] 31 so heißt es schon in der
  Schrift: Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn. 
 2, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 6 Und wir verkünden Weisheit unter den Vollkommenen, [aber nicht
  Weisheit dieser Welt oder] der Machthaber dieser Welt, die einst entmachtet
  werden.  7 [Vielmehr] verkünden wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit
  Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer
  Verherrlichung. 8 Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt;
  denn hätten sie sie erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht
  gekreuzigt. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 16 Denn wer begreift den
  Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? 3, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 9 ihr seid  Gottes Bau. 10 ich habe wie ein
  weiser Baumeister den Grund gelegt. 
 
 11
  der Christus ist. 12 Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut: 12 Wenn nun
  jemand auf dem Grund weiterbaut  13 wird das Werk eines jeden offenbar werden; [es wird offenbar werden,] mit Feuer. [Und ...  
 14
  wenn es bleibt,] so empfängt er Lohon; 15 [Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen. Er selbst aber
  wird gerettet werden, doch wie] durch Feuer hindurch.  
 16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der
  Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wer den Tempel Gottes zerstört, der wird
  zerstört.  
 18  [Wenn einer unter euch meint, (er sei) weise in dieser
  Welt,] dann
  werde er töricht, um weise zu werden. 19 Denn die Weisheit dieser Welt
  ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in
  ihrer eigenen List. 20 Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die
  Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. 21 Daher soll sich
  niemand eines Menschen rühmen. [Denn] alles gehört euch;
  22 Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft:
  Alles gehört euch; 23 ihr aber (gehört) Christus und Christus gehört
  Gott. 
 4, 
 
 
 
 
 
 
 5 [Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der
  Herr kommt, der] das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen [und die
  Absichten der Herzen aufdecken] wird! Jeder wird sein Lob von Gott erhalten. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 9. .
  . wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen . . .
  . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 15. .
  . ich habe euch durch das Evangelium
  gezeugt . . .  
 
 17[2] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 5,
  1[. . . man hört unter euch . . . dass] einer mit der Frau seines Vaters
  lebt.  2[. .
  . aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat.]  
 3 Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar
  abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen
  hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre: 4 Im
  Namen Jesu Christi, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr
  und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn, 5 diesen
  Menschen übergeben zum Verderben (seines) Fleisches, damit
  (sein) Geist am Tag des Herrn gerettet wird. 6 [Wisst
  ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?]  7 Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer
  Teig seid! Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist
  Christus geopfert worden.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13  Schafft den
  Übeltäter weg aus eurer Mitte! 6, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13. .
  . Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der
  Herr für den Leib.  
 14 Gott hat den Herrn auferweckt; er wird  auch uns
  auferwecken. 15 Wisst ihr
  nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder
  Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall!
  16 Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit
  ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein.  
 
 
 18 Meidet die Unzucht!  
 
 19  Ihr gehört
  nicht euch selbst; 20 denn um
  einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem
  Leib! 
 7,1 Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.
  2 [Wegen der Gefahr der Unzucht] soll aber jeder seine Frau haben und jede
  soll ihren Mann haben. 3 [Der Mann soll seine
  Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.
  4 Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso
  verfügt aber auch der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau.
  5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis
  und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein! Dann kommt wieder
  zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, weil ihr euch nicht
  enthalten könnt.] 6 Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot. 7 Ich wünschte, alle Menschen
  wären unverheiratet wie ich. Doch jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott,
  der eine so, der andere so. 
 
 8 [Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es
  ist gut, wenn sie so bleiben wie ich. 9 Wenn sie aber nicht enthaltsam
  leben können, sollen sie heiraten.]  
 10 Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der
  Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen 11 - wenn sie sich aber
  trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann -
  und der Mann darf die Frau nicht verstoßen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 29 [Denn ich sage euch, Brüder:] Die Zeit
  ist kurz. [Daher soll, wer eine Frau hat,
  sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 38 Wer
  seine Verlobte heiratet, handelt also gut; doch wer sie nicht heiratet,
  handelt besser. 39 Eine Frau ist  
 frei zu
  heiraten, wen sie will; nur geschehe es im Herrn. 
 
 
 
 8,  
 
 
 
 
 
 8,4 Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht, so
  wissen wir, dass es keine Götzen gibt.  5 Und selbst wenn es im Himmel oder auf der Erde
  sogenannte Götter gibt  6 so haben doch wir nur einen Gott, den Vater. Von ihm
  stammt alles  7 [Aber nicht alle haben die Erkenntnis.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13 Wenn darum eine Speise meinem Bruder zum Anstoß wird,] will ich
  bis in Ewigkeit kein Fleisch mehr essen, um meinem Bruder keinen Anstoß zu
  geben. 
 9, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 7 Wer leistet denn Kriegsdienst [und bezahlt
  sich selber den Sold?] Wer pflanzt einen Weinberg [und isst
  nicht von seinem Ertrag? Oder] wer weidet eine Herde und trinkt nicht von der Milch
  der Herde? 8 [Sage ich das nur als Mensch?] Sagt das nicht auch das Gesetz? 9 Im Gesetz des Mose steht doch:
  Du sollst dem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb anlegen. Liegt denn Gott
  etwas an den Ochsen? 10 Spricht er nicht allenthalben unseretwegen? Ja,
  unseretwegen wurde geschrieben: Der Pflüger wie der Drescher sollen ihre
  Arbeit in der Erwartung tun, [ihren Teil zu erhalten.] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14 [So hat auch der Herr denen, die das Evangelium
  verkünden, geboten,] vom Evangelium zu leben. 15 Ich aber habe [all das] nicht in Anspruch genommen,  dass mir
  jemand diesen Ruhm entreißt. 
 
 
 
 
 
 
 18   [Dass ich] unentgeltlich [verkünde
  und so das Evangelium bringe.] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10,1 Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass
  unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen 2 und
  alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer. 3 Alle aßen auch die gleiche geistgeschenkte
  Speise 4 und alle tranken den gleichen geistgeschenkten Trank; denn sie
  tranken aus dem geistgeschenkten Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels
  war Christus. 5 Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen;  in der
  Wüste.  6 Das aber geschah als Beispiel für uns: damit wir
  uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von
  der Gier beherrschen ließen. 7 Werdet nicht Götzendiener wie einige von
  ihnen; denn es steht in der Schrift: Das Volk setzte sich zum Essen und
  Trinken; dann standen sie auf, um sich zu vergnügen. 8 [Lasst uns nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen
  Unzucht trieben! Damals kamen an einem einzigen Tag dreiundzwanzigtausend
  Menschen um.]  9 Lasst uns auch nicht
  Christus auf die Probe stellen, wie es einige von ihnen taten, die dann von
  Schlangen getötet wurden! 10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen
  murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht! 11 Das aber geschah an
  ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es
  aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.  
 
 
 
 
 
 
 14 [Darum, meine Geliebten, meidet den Götzendienst! 15 Ich
  rede doch zu verständigen Menschen; urteilt selbst über das, was ich sage!] 16 Ist der Kelch des Segens, [über den wir den Segen sprechen,] nicht
  Teilhabe am Blut Christi? Ist das
  Brot, das wir brechen, [nicht] Teilhabe am
  Leib Christi?   
 
 19 Was meine ich damit? Dass Götzenopferfleisch
  wirklich etwas ist? Oder dass
  ein Götze wirklich etwas ist? 20 Nein, aber
  was man dort opfert, opfert man den Dämonen und nicht Gott. [Ich will jedoch nicht, dass ihr Gemeinschaft mit Dämonen habt.
  21 Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der
  Dämonen. Ihr könnt nicht teilhaben am Tisch des Herrn und am Tisch der
  Dämonen.] 
 
 
 
 25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, [das esst,
  ohne aus Gewissensgründen nachzuforschen.] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 11,  
 
 
 3 [Ihr sollt aber wissen, dass] Christus
  das Haupt eines jeden Mannes ist, [der Mann aber
  das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi. 4 Jeder Mann, der betet
  oder prophetisch redet und dabei sein Haupt bedeckt hat, entehrt sein Haupt.]
  5 Jede Frau [aber], die [betet oder] prophetisch redet und dabei ihr
  Haupt nicht verhüllt, [entehrt ihr
  Haupt.]  
 
 
 
 
 
 7 Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er
  Bild und Abglanz Gottes ist; [die Frau
  aber ist der Abglanz des Mannes. 8 Denn der Mann stammt nicht von der
  Frau, sondern] die Frau vom Mann. 9 auch die Frau für den Mann. 10 [Deswegen] soll die Frau Acht haben auf ihr
  Haupt um der Engel willen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 18 [.
  . . höre ich, dass es Spaltungen unter
  euch gibt. . . .  
 19 [Denn es muss] Parteiungen [geben unter
  euch, damit die] Bewährten [unter euch offenkundig werden. 20 Wenn ihr
  euch versammelt, ist das kein Essen des Herrenmahls; 21 denn jeder nimmt
  beim Essen sein eigenes Mahl vorweg und dann hungert der eine, während der
  andere betrunken ist. 22  Oder verachtet ihr die Kirche Gottes? Wollt ihr jene
  demütigen, die nichts haben?   
 In diesem Fall kann ich euch nicht loben. 23 Denn ich habe vom
  Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus,] der Herr, [nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde,] Brot, 24 [sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist] mein Leib [für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! 25 Ebenso nahm er
  nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in] mein Blut. [Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!] 
 
 
 
 
 
 29 [Denn wer davon isst und trinkt, ohne den Leib zu
  unterscheiden, der zieht sich] das Gericht [zu, indem er isst und trinkt.]  31 [Gingen wir mit uns selbst ins Gericht, dann würden wir nicht
  gerichtet. 32 Doch] wenn wir jetzt  gerichtet
  werden, [dann ist es eine Zurechtweisung,
  damit wir nicht zusammen mit der Welt verdammt werden.] 
 
 
 
 
 
 
 12 1.
  . . über die Gaben des Geistes . .
  .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 8 Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit
  mitzuteilen, dem anderen [durch denselben Geist] die Gabe, Erkenntnis zu
  vermitteln, 9 einem anderen in demselben Geist Glaubenskraft, einem
  anderen - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen, 10 einem anderen Kräfte, Machttaten
  zu wirken, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die Fähigkeit,
  die Geister zu unterscheiden, wieder einem anderen verschiedene Arten von
  Zungenrede, einem anderen schließlich die Gabe, sie zu übersetzen. 11 [Das
  alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere
  Gabe zu, wie er will. 12 [Denn] wie der Leib einer ist, doch
  viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind,
  einen einzigen Leib bilden: [So ist es
  auch mit Christus.]  
 
 
 14 [Auch] der Leib besteht nicht nur aus
  einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 24 ...] Gott aber
  hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem benachteiligten Glied umso mehr
  Ehre zukommen ließ, 25 [damit im Leib kein
  Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.
  26 Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied
  geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit. 27 Ihr aber seid der Leib Christi
  und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm. 28 So] hat der Herr in der
  Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 31 ... Dazu zeige ich euch einen überragenden Weg: 
 13,1 [Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, /
  hätte aber die] Liebe [nicht, /
  wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. 2 Und wenn ich
  prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis
  hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen
  könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 8  ... Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt,
  / Erkenntnis vergeht.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13 ... Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch] am größten
  unter ihnen ist die Liebe. 
 14,  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14 Denn wenn ich in Zungen bete, betet zwar mein
  Geist, mein Verstand aber bleibt unfruchtbar ... 
 
 
 
 
 
 
 18 [Ich danke] Gott, [dass ich mehr als ihr alle in Zungen rede. 19 Doch vor der
  Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, um auch andere
  zu unterweisen, als zehntausend Worte in Zungen stammeln.]  
 
 21 Im Gesetz steht: Durch Leute, die anders und in
  anderen Sprachen reden, werde ich zu diesem Volk sprechen; [aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr...] 
 
 
 
 
 
 
 24 Wenn aber alle] prophetisch reden [und ein
  Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, dann wird er von allen überführt,
  von allen geprüft;] 25 was in seinem Herzen verborgen ist, wird aufgedeckt. [Und so wird
  er niederfallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und bekennen: Wahrhaftig,
  Gott ist bei euch!] 26 [Was soll also geschehen, Brüder und Schwestern? Wenn ihr
  zusammenkommt, trägt jeder etwas bei:] einer einen Psalm, [ein anderer eine Lehre,] der dritte eine Offenbarung;
  einer redet in Zungen und ein anderer übersetzt es ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 34 sollen die Frauen in den Versammlungen schweigen;
  es ist ihnen nicht gestattet zu reden: Sie sollen sich unterordnen, wie auch
  das Gesetz sagt. 35 Wenn sie etwas lernen wollen ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 15,1 Ich erinnere euch, Brüder und Schwestern, an das
  Evangelium, das ich euch verkündet habe ...   
 
 
 
 
 3. .
  . Christus ist gestorben,. . .  4 und ist begraben worden. / [Er ist] am dritten Tag [ist er] auferweckt worden,  . . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 11 ...  Das ist
  unsere Botschaft und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt. 12 [Wenn aber ...] wie können dann einige von euch
  sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? 13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist
  auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht
  auferweckt worden, dann ist
  unsere Verkündigung leer ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 21 Da [nämlich] durch einen
  Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die
  Auferstehung [der Toten. 22 Denn] wie in Adam
  alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.  
 
 
 25 Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde
  unter seine Füße gelegt hat. 26 [Der
  letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod ... 
 
 
 
 
 29 Wie kämen sonst einige dazu,] sich für die Toten taufen zu
  lassen? Wenn Tote gar nicht auferweckt werden, warum lässt man sich dann
  taufen für sie? 30 Warum setzen dann auch wir uns stündlich der Gefahr
  aus? 31 Täglich sehe ich dem Tod ins Auge, so wahr ihr,
  Brüder und Schwestern, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserem
  Herrn, habe. 32 Wenn ich in Ephesus nur nach Menschenart mit wilden
  Tieren gekämpft hätte, was würde es mir nützen? Wenn Tote nicht auferweckt
  werden, dann lasst uns essen und trinken; denn morgen sterben wir. 33 Lasst euch nicht irreführen!
  Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. 34 Werdet nüchtern, wie es sich
  gehört, und sündigt nicht! Einige Leute wissen nichts von Gott; ich sage das,
  damit ihr euch schämt. 
 35 Nun könnte einer fragen: Wie werden die Toten
  auferweckt, was für einen Leib werden sie haben? 36 Du Tor! Auch das, was du säst, wird nicht
  lebendig, wenn es nicht stirbt. 37 Und was du
  säst, ist noch nicht der Leib, der entstehen wird; es ist nur ein nacktes
  Samenkorn, zum Beispiel ein Weizenkorn oder ein anderes. 38 Gott gibt ihm den Leib, den er vorgesehen hat,
  und zwar jedem Samen einen eigenen Leib. 39 Nicht alles
  Fleisch ist dasselbe: Das Fleisch der Menschen ist anders als das des Viehs,
  das Fleisch der Vögel ist anders als das der Fische. 40 Auch gibt es Himmelskörper und irdische Körper.
  Die Schönheit der Himmelskörper ist anders als die der irdischen Körper. 41 Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des
  Mondes, anders als der Glanz der Sterne; denn auch die Gestirne unterscheiden
  sich durch ihren Glanz. 42 So ist es
  auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was
  auferweckt wird, unverweslich. 43 Was gesät
  wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist
  schwach, was auferweckt wird, ist stark.  
 
 44 Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein
  überirdischer Leib ...  
 45 [So steht es auch in der Schrift:] Adam, der erste Mensch, wurde
  ein irdisches Lebewesen. Der letzte Adam wurde lebendig machender Geist.
  46 [Aber] zuerst kommt nicht das Überirdische; [zuerst
  kommt das Irdische, dann das Überirdische.] 47 Der erste Mensch stammt von der
  Erde und ist Erde; der zweite Mensch stammt vom Himmel. 48 Wie der von der Erde irdisch
  war, so sind es auch seine Nachfahren. Und wie der vom Himmel himmlisch ist,
  so sind es auch seine Nachfahren. 49 Wie wir nach dem Bild des
  Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen
  gestaltet werden. 50 [Damit] will ich sagen, Brüder und
  Schwestern: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; das
  Verwesliche erbt nicht das Unverwesliche. 51 Seht, ich
  enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir
  werden alle verwandelt werden - 52 plötzlich,
  in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall. Die Posaune wird
  erschallen, die Toten werden als Unverwesliche auferweckt, wir aber werden
  verwandelt werden. 53 Denn dieses
  Verwesliche muss sich mit Unverweslichkeit bekleiden und dieses Sterbliche
  mit Unsterblichkeit. 54 Wenn sich
  aber dieses Verwesliche mit Unverweslichkeit bekleidet und dieses Sterbliche
  mit Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Verschlungen ist
  der Tod vom Sieg. 55 Tod, wo ist
  dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? 56 [Der
  Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde ist das Gesetz.]
  57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat ... 
 
 
 
 
 
 16
  [1. . . was ich für die Gemeinden Galatiens
  angeordnet habe. . . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 8 In Ephesus will ich bleiben. . . .] 
 
 
  | 
  
   1 Paulus, durch Gottes
  Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes  2 an die Kirche Gottes, die in Korinth ist - die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen -, mit
  allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen
  und bei uns. Gnade sei
  mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 4 Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen für die
  Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde, 5 dass ihr an
  allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.
  6 Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt, 7 sodass
  euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung unseres Herrn
  Jesus Christus wartet. 8 Er wird euch auch festigen bis ans Ende, sodass
  ihr schuldlos dasteht am Tag unseres Herrn Jesus Christus. 9 Treu ist
  Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn
  Jesus Christus, unserem Herrn. 10 Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, im
  Namen unseres Herrn Jesus Christus: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen
  unter euch; seid vielmehr eines Sinnes und einer Meinung! 11 Es wurde
  mir nämlich, meine Brüder und Schwestern, von den Leuten der Chloë berichtet,
  dass es Streitigkeiten unter euch gibt. 12 Ich meine damit, dass jeder
  von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus - ich zu Apollos - ich zu
  Kephas - ich zu Christus. 13 Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa
  Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft
  worden? 14 Ich danke Gott, dass ich niemanden von euch getauft habe,
  außer Krispus und Gaius, 15 sodass keiner sagen kann, ihr seiet auf
  meinen Namen getauft worden. 16 Ich habe allerdings auch das Haus des
  Stephanas getauft. Ob ich sonst noch jemanden getauft habe, weiß ich nicht
  mehr.  17 Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen,
  sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen
  Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht
  wird. 18 Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist
  es Gottes Kraft. 19 In der Schrift steht nämlich: Ich werde die Weisheit
  der Weisen vernichten / und die Klugheit der Klugen verwerfen.  20 Wo ist ein Weiser? Wo ein
  Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit der
  Welt als Torheit entlarvt? 21 Denn da die Welt angesichts der Weisheit
  Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle,
  die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten. 22 Die Juden
  fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. 23 Wir dagegen verkünden Christus als den
  Gekreuzigten: für
  Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit, 24 für die Berufenen aber, Juden wie Griechen,
  Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.  25 Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen
  und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen. 26 Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern!
  Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht
  viele Vornehme, 27 sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die
  Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt,
  um das Starke zuschanden zu machen. 28 Und das Niedrige in der Welt und
  das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist,
  zu vernichten, 29 damit kein Mensch sich rühmen kann vor
  Gott. 30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur
  Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. 31 so heißt es schon in der
  Schrift: Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn. 
 2,1 Auch ich kam nicht zu euch, Brüder und
  Schwestern, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um
  euch das Geheimnis Gottes zu verkünden.[1] 2 Denn ich hatte mich
  entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als
  den Gekreuzigten. 3 Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd
  und bebend zu euch. 4 Meine Botschaft und Verkündigung war nicht
  Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von
  Geist und Kraft verbunden, 5 damit sich euer Glaube nicht auf
  Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes. 6 Und doch verkünden
  wir Weisheit unter den Vollkommenen, aber nicht
  Weisheit dieser Welt oder der Machthaber dieser Welt, die
  einst entmachtet werden.
  7 Vielmehr verkünden wir das Geheimnis der verborgenen
  Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer
  Verherrlichung. 8 Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt;
  denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der
  Herrlichkeit nicht gekreuzigt.  9 Nein, wir verkünden, wie es in der Schrift steht, was kein
  Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz gedrungen
  ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. 10 Uns aber hat es
  Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die
  Tiefen Gottes. 11 Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht
  der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der
  Geist Gottes. 12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen,
  sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von
  Gott geschenkt worden ist. 13 Davon reden wir auch, nicht mit Worten,
  wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem
  wir den Geisterfüllten Geistgewirktes deuten. 14 Der irdisch gesinnte
  Mensch aber erfasst nicht, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn
  und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt
  werden kann.[2] 15 Der geisterfüllte Mensch aber urteilt über alles, ihn
  selbst vermag niemand zu beurteilen.  16 Denn wer begreift den
  Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber
  haben den Geist Christi. 3,1 Vor euch, Brüder und Schwestern, konnte ich aber
  nicht wie vor Geisterfüllten reden; ihr wart noch irdisch eingestellt,
  unmündige Kinder in Christus. 2 Milch gab ich euch zu trinken statt
  fester Speise; denn diese konntet ihr noch nicht vertragen. Ihr könnt es aber
  auch jetzt noch nicht; 3 denn ihr seid immer noch irdisch eingestellt.
  Oder seid ihr nicht irdisch eingestellt, handelt ihr nicht sehr menschlich,
  wenn Eifersucht und Streit unter euch herrschen? 4 Denn wenn einer sagt:
  Ich halte zu Paulus!, ein anderer: Ich zu Apollos!, urteilt ihr da nicht zu
  menschlich? 5 Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Diener, durch die
  ihr zum Glauben gekommen seid, und jeder, wie der Herr es ihm gegeben hat:
  6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen.
  7 So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern
  nur Gott, der wachsen lässt. 8 Wer pflanzt und wer begießt: Beide sind
  eins, jeder aber erhält seinen eigenen Lohn entsprechend seiner Mühe.   9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau. 10 Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie
  er weiterbaut. 11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den,
  der gelegt ist: Jesus Christus. 12 Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber,
  kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut: 13 Das Werk eines jeden wird
  offenbar werden; denn der Tag wird es sichtbar machen, weil er sich mit Feuer
  offenbart. Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, wird das Feuer
  prüfen. 14 Hält das Werk stand, das er aufgebaut hat, so empfängt er
  Lohn. 15 Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen. Er selbst
  aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch. 16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes
  Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wer den Tempel Gottes
  zerstört, den wird Gott zerstören. Denn Gottes Tempel ist heilig und
  der seid ihr. 18 Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch
  meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden. 19 Denn die Weisheit dieser Welt
  ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in
  ihrer eigenen List. 20 Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die
  Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. 21 Daher soll sich
  niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; 22 Paulus,
  Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: Alles gehört euch;
  23 ihr aber gehört Christus und Christus gehört Gott. 
 4,1 So soll man uns betrachten: als Diener Christi und als
  Verwalter von Geheimnissen Gottes. 2 Von Verwaltern aber verlangt man,
  dass sie sich als treu erweisen. 3 Mir macht es allerdings gar nichts
  aus, wenn ihr oder ein menschliches Gericht über mich urteilt; ich urteile
  auch nicht über mich selbst. 4 Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst,
  doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der über
  mich urteilt.  5 Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der
  Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die
  Absichten der Herzen aufdecken wird! Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten. 6 Brüder und Schwestern, ich habe das auf mich und Apollos
  bezogen, und zwar euretwegen, damit ihr an uns lernt: Nicht über das hinaus,
  was in der Schrift steht, dass also keiner zugunsten des einen und zum
  Nachteil des andern sich wichtig machen darf. 7 Denn wer räumt dir einen
  Vorrang ein? Und was hast du, das du nicht empfangen hättest? Wenn du es aber
  empfangen hast, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?
  8 Ihr seid schon satt, ihr seid schon reich geworden, ohne uns seid ihr
  zur Herrschaft gelangt. Wäret ihr doch nur zur Herrschaft gelangt! Dann
  könnten auch wir mit euch zusammen herrschen.   9 Ich glaube nämlich, Gott hat uns Apostel auf den
  letzten Platz gestellt, wie Todgeweihte; denn wir sind zum Schauspiel geworden
  für die Welt, für Engel und Menschen. 10 Wir stehen als Toren da
  um Christi willen, ihr dagegen seid kluge Leute in Christus. Wir sind
  schwach, ihr seid stark; ihr seid angesehen, wir sind verachtet. 11 Bis
  zur Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden mit Fäusten
  geschlagen und sind heimatlos. 12 Wir mühen uns ab, indem wir mit
  eigenen Händen arbeiten; wir werden beschimpft und segnen; wir werden
  verfolgt und halten stand; 13 wir werden geschmäht und reden gut zu. Wir
  sind sozusagen der Unrat der Welt geworden, der Abschaum von allen bis heute. 14 Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich das,
  sondern um euch als meine geliebten Kinder zu ermahnen. 15 Hättet ihr
  nämlich auch unzählige Erzieher in Christus, so doch nicht viele Väter. Denn
  in Christus Jesus habe ich euch durch das Evangelium gezeugt.
  16 Darum ermahne ich euch: Haltet euch an mein Vorbild! 17 Deswegen
  habe ich Timotheus zu euch geschickt, mein geliebtes und treues Kind im
  Herrn. Er wird euch erinnern an meine Wege in Christus Jesus, wie ich sie
  überall in jeder Gemeinde lehre. 18 In der Annahme, dass ich nicht
  selber zu euch komme, haben sich einige wichtig gemacht. 19 Ich werde
  aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will. Dann werde ich diese
  Wichtigtuer nicht auf ihre Worte prüfen, sondern auf ihre Kraft. 20 Denn
  nicht in Worten erweist sich die Herrschaft Gottes, sondern in der Kraft.
  21 Was zieht ihr vor: Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder mit
  Liebe und im Geist der Sanftmut? 5,1 Allgemein hört man von Unzucht unter euch, und
  zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass
  nämlich einer
  mit der Frau seines Vaters lebt. 2 Und da macht ihr euch noch
  wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so
  etwas getan hat.   3 Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar
  abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen
  hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre: 4 Im
  Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und
  zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn, 5 diesen Menschen dem Satan
  übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn
  gerettet wird. 6 Zu Unrecht rühmt ihr euch.
  Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?   6,1 Wagt es einer von euch, der mit einem anderen
  einen Rechtsstreit hat, vor das Gericht der Ungerechten zu gehen, statt zu
  den Heiligen? 2 Wisst ihr denn nicht, dass die Heiligen die Welt richten
  werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht
  zuständig, einen Rechtsstreit über Kleinigkeiten zu schlichten? 3 Wisst
  ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Also erst recht über Alltägliches.
  4 Wie könnt ihr dann jene, die im Urteil der Gemeinde nichts gelten, als
  Richter einsetzen, wenn ihr einen Rechtsstreit über Alltägliches auszutragen
  habt? 5 Ich sage das, damit ihr euch schämt. Gibt es denn unter euch
  wirklich keinen, der über die Weisheit verfügt, zwischen Brüdern zu
  entscheiden? 6 Stattdessen zieht ein Bruder den andern vor Gericht, und
  zwar vor Ungläubige. 7 Ist es nicht überhaupt schon ein Versagen, dass
  ihr miteinander Prozesse führt? Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht? Warum
  lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen? 8 Nein, ihr selber begeht
  Unrecht und übervorteilt, und zwar Brüder. 9 Wisst ihr denn nicht, dass
  Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder
  Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch
  Knabenschänder, 10 noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine
  Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben. 11 Und solche gab
  es unter euch. Aber ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid gerecht
  geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn, und im Geist unseres Gottes. 12 Alles ist mir erlaubt - aber nicht alles nützt
  mir. Alles ist mir erlaubt - aber nichts soll Macht haben über mich.  13 Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch
  für die Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die
  Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. 14 Gott hat den Herrn auferweckt;
  er wird durch seine Macht auch uns auferwecken. 15 Wisst ihr nicht, dass eure
  Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu
  Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall! 16 Oder wisst ihr nicht:
  Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei
  werden ein Fleisch sein. 17 Wer sich dagegen an den
  Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm. 18 Meidet die Unzucht! Jede Sünde,
  die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt,
  versündigt sich gegen den eigenen Leib. 19 Oder
  wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in
  euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; 20 denn um einen teuren Preis seid
  ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib! 8 Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es
  ist gut, wenn sie so bleiben wie ich. 9 Wenn sie aber nicht enthaltsam
  leben können, sollen sie heiraten. Es ist nämlich besser zu heiraten, als
  sich in Begierde zu verzehren. 10 Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der
  Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen 11 - wenn sie sich aber
  trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann -
  und der Mann darf die Frau nicht verstoßen. 12 Den
  Übrigen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat
  und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht
  verstoßen. 13 Auch wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und er
  willigt ein, mit ihr zusammenzuleben, soll sie den Mann nicht verstoßen.
  14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die
  ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt. Sonst wären eure Kinder
  unrein; sie sind aber heilig. 15 Wenn aber der Ungläubige sich trennen
  will, soll er es tun. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen
  nicht wie ein Sklave gebunden; zu einem Leben in Frieden hat Gott euch
  berufen. 16 Woher weißt du denn, Frau, ob du den Mann retten kannst?
  Oder woher weißt du, Mann, ob du die Frau retten kannst? 17 Im Übrigen soll jeder so leben, wie der Herr es
  ihm zugemessen, wie Gottes Ruf ihn getroffen hat. Das ist meine Weisung für
  alle Gemeinden. 18 Wenn einer als Beschnittener berufen wurde, soll er
  beschnitten bleiben. Wenn einer als Unbeschnittener berufen wurde, soll er
  sich nicht beschneiden lassen. 19 Es kommt nicht darauf an, beschnitten
  oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, die Gebote Gottes zu halten.
  20 Jeder soll in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen
  hat. 21 Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht
  bedrücken; aber wenn du frei werden kannst, mach lieber Gebrauch davon!
  22 Denn wer im Herrn als Sklave berufen wurde, ist Freigelassener des
  Herrn. Ebenso ist einer, der als Freier berufen wurde, Sklave Christi.
  23 Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Macht euch nicht zu
  Sklaven von Menschen! 24 Brüder und Schwestern, jeder soll vor Gott in
  dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat. 25 Was aber die Unverheirateten betrifft, so habe
  ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr
  durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat. 26 Ich meine, es ist
  gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.
  27 Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du
  ohne Frau, dann suche keine! 28 Heiratest du aber, so sündigst du nicht;
  und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche
  Leute Bedrängnis erfahren in ihrem irdischen Dasein; ich aber möchte sie euch
  ersparen.  29 Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll,
  wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, 30 wer
  weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer
  kauft, als würde er nicht Eigentümer, 31 wer sich die Welt zunutze
  macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
  32 Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt
  sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen. 33 Der
  Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
  34 So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau
  sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die
  Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
  35 Dies sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen,
  vielmehr, damit ihr euch in rechter Weise und ungestört immer an den Herrn
  haltet. 36 Wer sich gegenüber seiner Verlobten ungehörig zu verhalten
  glaubt, wenn sie herangereift ist und es so geschehen soll, der soll tun,
  wozu es ihn drängt, nämlich heiraten, er sündigt nicht. 37 Wer aber in
  seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb
  nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine
  Verlobte unberührt zu lassen, der handelt gut. 38 Wer seine Verlobte
  heiratet, handelt also gut; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser. 39 Eine Frau ist gebunden,
  solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei zu
  heiraten, wen sie will; nur geschehe es im Herrn. 40 Glücklicher aber ist sie zu preisen, wenn sie nach meinem Rat
  unverheiratet bleibt - und ich denke, dass auch ich Gottes Geist habe. 
 8,1 Nun zur Frage des Götzenopferfleisches. Gewiss, wir alle
  haben Erkenntnis. Doch die Erkenntnis macht aufgeblasen, die Liebe dagegen
  baut auf. 2 Wenn einer meint, er sei zur Erkenntnis gelangt, hat er noch
  nicht so erkannt, wie man erkennen muss. 3 Wer aber Gott liebt, der ist
  von ihm erkannt worden.  4 Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht,
  so wissen wir, dass es keine Götzen gibt in der Welt
  und keinen Gott außer dem einen. 5 Und selbst wenn es im Himmel
  oder auf der Erde sogenannte Götter gibt - und solche
  Götter und Herren gibt es viele -, 6 so haben doch wir nur einen
  Gott, den Vater. Von ihm stammt alles und wir
  leben auf ihn hin. Und einer ist der Herr: Jesus Christus. Durch ihn ist alles
  und wir sind durch ihn. 7 Aber nicht alle haben die Erkenntnis. Einige
  essen, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, das Fleisch noch als
  Götzenopferfleisch und so wird ihr schwaches Gewissen befleckt. 8 Speise aber wird uns Gott nicht näherbringen. Wenn wir nicht
  essen, verlieren wir nichts, und wenn wir essen, gewinnen wir nichts.
  9 Doch gebt Acht, dass diese eure Freiheit nicht den Schwachen zum
  Anstoß wird! 10 Wenn nämlich einer dich, der du Erkenntnis hast, im
  Götzentempel beim Mahl sieht, wird dann nicht sein Gewissen, da er schwach
  ist, verleitet, auch Götzenopferfleisch zu essen? 11 Der Schwache geht
  an deiner Erkenntnis zugrunde, er, dein Bruder, für den Christus gestorben
  ist. 12 Wenn ihr euch auf diese Weise gegen eure Brüder versündigt und
  ihr schwaches Gewissen verletzt, versündigt ihr euch gegen Christus. 13 Wenn darum eine Speise meinem Bruder zum Anstoß wird, will ich
  bis in Ewigkeit kein Fleisch mehr essen, um meinem Bruder keinen Anstoß zu
  geben. 
 9,1 Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich
  nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?
  2 Wenn ich für andere kein Apostel bin, bin ich es doch für euch. Ihr
  seid ja im Herrn das Siegel meines Apostelamtes. 3 Das aber ist meine
  Rechtfertigung vor denen, die abfällig über mich urteilen: 4 Haben wir
  nicht das Recht, zu essen und zu trinken? 5 Haben wir nicht das Recht,
  eine Schwester im Glauben als Frau mitzunehmen, wie die übrigen Apostel und
  die Brüder des Herrn und wie Kephas? 6 Haben nur ich und Barnabas kein
  Recht, nicht zu arbeiten?  7 Wer leistet denn Kriegsdienst und bezahlt sich selber den Sold? Wer pflanzt
  einen Weinberg und isst nicht von seinem Ertrag?
  Oder wer weidet eine Herde und trinkt nicht von der Milch
  der Herde? 8 Sage ich das nur als Mensch?
  Sagt das nicht auch das Gesetz? 9 Im Gesetz
  des Mose steht doch: Du sollst dem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb
  anlegen. Liegt denn Gott etwas an den Ochsen? 10 Spricht er nicht
  allenthalben unseretwegen? Ja, unseretwegen wurde geschrieben: Der Pflüger
  wie der Drescher sollen ihre Arbeit in der Erwartung tun, ihren Teil zu erhalten. 11 Wenn wir für euch die Geistesgaben gesät haben, ist es dann
  zu viel verlangt, wenn wir von euch die irdischen Gaben ernten? 12 Wenn
  andere an dem, was euch gehört, teilhaben dürfen, dann nicht wir erst recht?
  Aber wir haben von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht. Vielmehr ertragen
  wir alles, um dem Evangelium Christi kein Hindernis in den Weg zu legen.
  13 Wisst ihr nicht, dass alle, die im Heiligtum Dienst tun, vom
  Heiligtum leben und dass alle, die am Altar Dienst tun, vom Altar ihren
  Anteil erhalten?  14 So hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkünden,
  geboten, vom Evangelium zu leben. 15 Ich aber habe [all das] nicht in Anspruch genommen. Ich schreibe dies auch nicht, damit es in meinem Fall so geschieht.
  Lieber wollte ich sterben, als dass mir jemand diesen Ruhm
  entreißt. 16 Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, gebührt mir
  deswegen kein Ruhm; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das
  Evangelium nicht verkünde! 17 Wäre es mein freier Entschluss, so
  erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Dienst,
  der mir anvertraut wurde.  18 Was ist nun mein Lohn? Dass ich unentgeltlich verkünde und so das Evangelium bringe und keinen Gebrauch von meinem
  Anrecht aus dem Evangelium mache. 19 Obwohl ich also von niemandem abhängig bin, habe ich mich für
  alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen. 20 Den Juden
  bin ich ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen; denen, die unter dem Gesetz
  stehen, bin ich, obgleich ich nicht unter dem Gesetz stehe, einer unter dem
  Gesetz geworden, um die zu gewinnen, die unter dem Gesetz stehen. 21 Den
  Gesetzlosen bin ich sozusagen ein Gesetzloser geworden - nicht als ein
  Gesetzloser vor Gott, sondern gebunden an das Gesetz Christi -, um die
  Gesetzlosen zu gewinnen. 22 Den Schwachen bin ich ein Schwacher
  geworden, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um auf
  jeden Fall einige zu retten. 23 Alles aber tue ich um des Evangeliums
  willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben. 24 Wisst ihr nicht, dass
  die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis
  gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! 25 Jeder Wettkämpfer lebt aber
  völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen
  unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. 26 Darum laufe ich wie einer,
  der nicht ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust wie einer, der nicht in die
  Luft schlägt; 27 vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit
  ich nicht anderen verkünde und selbst verworfen werde. 
 10,1 Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass
  unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen 2 und
  alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer. 3 Alle aßen auch die gleiche geistgeschenkte
  Speise 4 und alle tranken den gleichen geistgeschenkten Trank; denn sie
  tranken aus dem geistgeschenkten Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels
  war Christus. 5 Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen. 6 Das aber geschah als Beispiel
  für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen,
  wie jene sich von der Gier beherrschen ließen. 7 Werdet nicht
  Götzendiener wie einige von ihnen; denn es steht in der Schrift: Das Volk
  setzte sich zum Essen und Trinken; dann standen sie auf, um sich zu
  vergnügen. 8 Lasst uns nicht Unzucht
  treiben, wie einige von ihnen Unzucht trieben! Damals kamen an einem einzigen
  Tag dreiundzwanzigtausend Menschen um.  9 Lasst
  uns auch nicht Christus auf die Probe stellen, wie es einige von ihnen taten,
  die dann von Schlangen getötet wurden! 10 Murrt auch nicht, wie einige
  von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht! 11 Das aber
  geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es
  aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat. 12 Wer also zu stehen meint, der gebe Acht, dass er nicht fällt.
  13 Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert.
  Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus
  versucht werdet. Er wird euch mit der Versuchung auch einen Ausweg schaffen,
  sodass ihr sie bestehen könnt. 14 Darum, meine Geliebten,
  meidet den Götzendienst! 15 Ich rede doch zu verständigen Menschen;
  urteilt selbst über das, was ich sage! 16 Ist der
  Kelch des Segens, über den wir den Segen
  sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? 17 Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir
  alle haben teil an dem einen Brot. 18 Schaut auf das irdische Israel:
  Haben die, welche von den Opfern essen, nicht teil am Altar? 19 Was meine
  ich damit? Dass Götzenopferfleisch wirklich etwas ist? Oder dass ein Götze wirklich etwas ist? 20 Nein, aber was man dort opfert, opfert man den
  Dämonen und nicht Gott. Ich will
  jedoch nicht, dass ihr Gemeinschaft mit Dämonen habt. 21 Ihr könnt nicht
  den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Ihr könnt nicht
  teilhaben am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen. 22 Oder wollen
  wir die Eifersucht des Herrn wecken? Sind wir stärker als er? 23 Alles ist erlaubt - aber nicht alles nützt. Alles ist erlaubt
  - aber nicht alles baut auf.[1] 24 Denkt dabei nicht an euch selbst, sondern
  an die anderen! 25 Alles, was auf dem Fleischmarkt
  verkauft wird, das esst, ohne aus Gewissensgründen
  nachzuforschen. 26 Denn dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt. 27 Wenn
  ein Ungläubiger euch einlädt und ihr hingehen möchtet, dann esst, was euch
  vorgesetzt wird, ohne aus Gewissensgründen nachzuforschen! 28 Wenn euch
  aber jemand darauf hinweist: Das ist Opferfleisch!, dann esst nicht davon mit
  Rücksicht auf den, der euch aufmerksam gemacht hat, und auf das Gewissen;
  29 ich meine aber nicht das eigene Gewissen, sondern das des anderen;
  denn warum soll meine Freiheit vom Gewissen eines anderen abhängig sein?
  30 Wenn ich in Dankbarkeit mitesse, soll ich dann getadelt werden, dass
  ich etwas esse, wofür ich Dank sage? 31 Ob ihr also esst oder trinkt
  oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes! 32 Gebt
  weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf!
  33 Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht
  meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. 
 11,1 Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum
  Vorbild nehme! 2 Ich lobe euch, dass ihr in allem an mich denkt und an den
  Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch übergeben habe. 3 Ihr sollt aber wissen, dass Christus
  das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann
  aber das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi. 4 Jeder Mann, der
  betet oder prophetisch redet und dabei sein Haupt bedeckt hat, entehrt sein
  Haupt. 5 Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet und dabei ihr
  Haupt nicht verhüllt, entehrt ihr
  Haupt. Sie unterscheidet sich dann in keiner Weise von einer Geschorenen. 
 6 Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, soll sie sich doch
  gleich scheren lassen. Ist es aber für eine Frau eine Schande, sich die Haare
  abschneiden oder sich kahl scheren zu lassen, dann soll sie sich auch
  verhüllen.   7 Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er
  Bild und Abglanz Gottes ist; die Frau
  aber ist der Abglanz des Mannes. 8 Denn der Mann stammt nicht von der
  Frau, sondern die Frau vom Mann. 9 Der
  Mann wurde auch nicht für die Frau erschaffen, sondern die Frau
  für den Mann. 10 Deswegen soll die
  Frau Acht haben auf ihr Haupt um der Engel willen. 11 Doch im Herrn gibt es weder die Frau ohne den Mann noch den
  Mann ohne die Frau. 12 Denn wie die Frau vom Mann stammt, so kommt der
  Mann durch die Frau zur Welt; alles aber stammt von Gott. 13 Urteilt
  selber! Gehört es sich, dass eine Frau unverhüllt zu Gott betet?
  14 Lehrt euch nicht schon die Natur, dass es für den Mann eine Schande,
  15 für die Frau aber eine Ehre ist, lange Haare zu tragen? Denn der Frau
  ist das Haar als Hülle gegeben. 16 Wenn aber einer meint, er müsse
  darüber streiten: Wir und auch die Gemeinden Gottes kennen einen solchen
  Brauch nicht. 17 Wenn ich schon Anweisungen
  gebe: Das kann ich nicht loben, dass ihr nicht zu eurem Nutzen, sondern zu
  eurem Schaden zusammenkommt. 18 Zunächst höre ich, dass es Spaltungen
  unter euch gibt, wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt; zum Teil glaube ich das
  auch. 19 Denn es muss Parteiungen geben unter euch, damit die Bewährten unter euch offenkundig werden. 20 Wenn ihr euch versammelt, ist
  das kein Essen des Herrenmahls; 21 denn jeder nimmt beim Essen sein
  eigenes Mahl vorweg und dann hungert der eine, während der andere betrunken
  ist. 22 Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet
  ihr die Kirche Gottes? Wollt ihr jene demütigen, die nichts haben? Was soll
  ich dazu sagen? Soll ich euch etwa loben? In diesem Fall kann ich euch nicht
  loben. 23 Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann
  überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, 24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! 25 Ebenso nahm er nach
  dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!  26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,
  verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 27 Wer also unwürdig von
  dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib
  und am Blut des Herrn. 28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll
  er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. 29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne den Leib zu
  unterscheiden, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt. 30 Deswegen sind unter euch viele
  schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen. 31 Gingen
  wir mit uns selbst ins Gericht, dann würden wir nicht gerichtet. 32 Doch
  wenn wir jetzt vom Herrn gerichtet
  werden, dann ist es eine Zurechtweisung,
  damit wir nicht zusammen mit der Welt verdammt werden.  33 Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt, meine Brüder und
  Schwestern, wartet aufeinander![3] 34 Wer Hunger hat, soll zu Hause
  essen; sonst wird euch die Zusammenkunft zum Gericht. Weitere Anordnungen
  werde ich treffen, wenn ich komme. 
 12,1 Auch über die Gaben des Geistes möchte ich
  euch nicht in Unkenntnis lassen, meine Brüder und Schwestern. 2 Als ihr
  noch Heiden wart, zog es euch, wie ihr wisst, mit unwiderstehlicher Gewalt zu
  den stummen Götzen. 3 Darum erkläre ich euch: Keiner, der aus dem Geist
  Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der
  Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. 4 Es gibt
  verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. 5 Es gibt
  verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. 6 Es gibt verschiedene
  Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.
  7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie
  anderen nützt. 8 Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit
  mitzuteilen, dem anderen durch denselben Geist die Gabe, Erkenntnis zu
  vermitteln, 9 einem anderen in demselben Geist Glaubenskraft, einem
  anderen - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen, 10 einem anderen Kräfte, Machttaten
  zu wirken, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die Fähigkeit,
  die Geister zu unterscheiden, wieder einem anderen verschiedene Arten von
  Zungenrede, einem anderen schließlich die Gabe, sie zu übersetzen. 11 Das
  alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere
  Gabe zu, wie er will. 12 Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle
  Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es
  auch mit Christus. 13 Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle
  in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie;
  und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. 14 Auch der Leib besteht nicht nur aus
  einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. 15 Wenn der Fuß sagt: Ich bin
  keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib.
  16 Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!,
  so gehört es doch zum Leib. 17 Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo
  bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der
  Geruchssinn? 18 Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib
  eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. 19 Wären alle zusammen nur
  ein Glied, wo bliebe dann der Leib? 20 So aber gibt es viele Glieder und
  doch nur einen Leib. 21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche
  dich nicht. Der Kopf wiederum kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch
  nicht. 22 Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des
  Leibes sind unentbehrlich. 23 Denen, die wir für weniger edel ansehen,
  erweisen wir umso mehr Ehre und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen
  wir mit umso mehr Anstand,  24 während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber
  hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem benachteiligten Glied umso mehr
  Ehre zukommen ließ, 25 damit im Leib kein
  Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.
  26 Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied
  geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit. 27 Ihr aber seid der Leib Christi
  und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm. 28 So hat Gott in der Kirche
  die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten, drittens
  als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken, sodann die
  Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen
  Arten von Zungenrede. 29 Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben
  alle die Kraft, Machttaten zu wirken? 30 Besitzen alle die Gabe,
  Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle übersetzen? 31 Strebt
  aber nach den höheren Gnadengaben! Dazu zeige ich euch einen
  überragenden Weg: 
 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, /
  hätte aber die Liebe nicht, /
  wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. 2 Und wenn ich
  prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis
  hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen
  könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts. 3 Und wenn ich
  meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu
  rühmen, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts. 4 Die
  Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie
  prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. 5 Sie handelt nicht ungehörig,
  / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das
  Böse nicht nach. 6 Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern
  freut sich an der Wahrheit. 7 Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft
  alles, / hält allem stand. 8 Die Liebe hört niemals auf. / Prophetisches
  Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. 9 Denn
  Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden; 10 wenn
  aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk. 11 Als ich ein
  Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie
  ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war.
  12 Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte
  Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein
  Erkennen Stückwerk, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie
  ich auch durch und durch erkannt worden bin. 13 Für jetzt bleiben Glaube,
  Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die
  Liebe. 
 14,1 Jagt der Liebe nach! Strebt aber auch nach den
  Geistesgaben, vor allem nach der prophetischen Rede! 2 Denn wer in
  Zungen redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; keiner versteht ihn:
  Im Geist redet er geheimnisvolle Dinge. 3 Wer aber prophetisch redet,
  redet zu Menschen: Er baut auf, ermutigt, spendet Trost. 4 Wer in Zungen
  redet, erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, baut die Gemeinde auf.
  5 Ich wünschte, ihr alle würdet in Zungen reden, weit mehr aber, ihr
  würdet prophetisch reden. Der Prophet steht höher als der, der in Zungen
  redet, es sei denn, er übersetzt sein Reden, damit die Gemeinde aufgebaut
  wird. 6 Was nützt es euch, Brüder und Schwestern, wenn ich zu euch komme
  und in Zungen rede, euch aber keine Offenbarung, keine Erkenntnis, keine
  Prophetie, keine Lehre bringe? 7 Wenn leblose Musikinstrumente, eine
  Flöte oder eine Harfe, nicht deutlich unterschiedene Töne hervorbringen, wie
  soll man dann erkennen, was auf der Flöte oder was auf der Harfe gespielt
  wird? 8 Und wenn die Trompete unklare Töne hervorbringt, wer wird dann
  zu den Waffen greifen? 9 So ist es auch mit euch, wenn ihr in Zungen
  redet, aber kein verständliches Wort hervorbringt. Wer soll dann das
  Gesprochene verstehen? Ihr redet nur in den Wind. 10 Es gibt wer weiß
  wie viele Sprachen in der Welt und nichts ist ohne Sprache. 11 Wenn ich
  nun den Sinn der Sprache nicht kenne, bin ich für den Sprecher ein Fremder,
  wie der Sprecher für mich. 12 So ist es auch mit euch. Da ihr nach
  Geistesgaben strebt, gebt euch Mühe, dass ihr damit vor allem zum Aufbau der
  Gemeinde beitragt! 13 Deswegen soll einer, der in Zungen redet, beten,
  dass er es auch übersetzen kann. 14 Denn wenn ich in Zungen bete,
  betet zwar mein Geist, mein Verstand aber bleibt unfruchtbar. 15 Was folgt daraus? Ich will im Geist beten, ich will aber auch
  mit dem Verstand beten. Ich will im Geist lobsingen, ich will aber auch mit
  dem Verstand lobsingen. 16 Wenn du nur im Geist den Lobpreis sprichst
  und ein Unkundiger anwesend ist, wie kann er zu deinem Dankgebet das Amen
  sprechen; er versteht ja nicht, was du sagst. 17 Dein Dankgebet mag noch
  so gut sein, aber der andere wird nicht auferbaut. 18 Ich danke Gott, dass ich mehr als ihr alle in Zungen rede. 19 Doch vor der
  Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, um auch andere
  zu unterweisen, als zehntausend Worte in Zungen stammeln. 20 Seid doch
  nicht Kinder an Einsicht, Brüder und Schwestern! Seid unmündig an Bosheit, an
  Einsicht aber seid vollkommen! 21 Im Gesetz steht: Durch Leute,
  die anders und in anderen Sprachen reden, werde ich zu diesem Volk sprechen; aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.
  22 So ist Zungenreden ein Zeichen nicht für die Glaubenden, sondern für
  die Ungläubigen, prophetisches Reden aber ein Zeichen nicht für die
  Ungläubigen, sondern für die Glaubenden. 23 Wenn also die ganze Gemeinde
  sich versammelt und alle in Zungen reden und es kommen Unkundige oder Ungläubige
  herein, werden sie dann nicht sagen: Ihr seid verrückt? 24 Wenn aber alle prophetisch
  reden und ein Ungläubiger oder Unkundiger
  kommt herein, dann wird er von allen überführt, von allen geprüft; 25 was in
  seinem Herzen verborgen ist, wird aufgedeckt. Und so wird er niederfallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und
  bekennen: Wahrhaftig, Gott ist bei euch! 26 Was soll also geschehen,
  Brüder und Schwestern? Wenn ihr zusammenkommt, trägt jeder etwas bei: einer einen
  Psalm, ein anderer eine Lehre, der dritte
  eine Offenbarung; einer redet in Zungen und ein anderer übersetzt es. Alles geschehe so, dass es aufbaut. 27 Wenn man in Zungen reden
  will, so sollen es nur zwei tun, höchstens drei, und zwar einer nach dem
  anderen; dann soll einer übersetzen. 28 Wenn aber niemand übersetzen
  kann, soll der Zungenredner in der Gemeinde schweigen. Er soll es bei sich
  selber tun und vor Gott. 29 Auch zwei oder drei Propheten sollen zu Wort
  kommen; die anderen sollen urteilen. 30 Wenn aber noch einem andern
  Anwesenden eine Offenbarung zuteilwird, soll der erste schweigen;
  31 einer nach dem andern könnt ihr alle prophetisch reden. So lernen
  alle etwas und alle werden ermutigt. 32 Die Äußerung prophetischer
  Eingebungen ist nämlich dem Willen der Propheten unterworfen. 33 Denn
  Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es
  in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, 34 sollen die
  Frauen in den Versammlungen schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden:
  Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. 35 Wenn sie etwas
  lernen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre
  Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, in der Versammlung zu
  reden. 36 Ist etwa das Gotteswort von euch ausgegangen? Ist es etwa nur
  zu euch gekommen? 37 Wenn einer meint, Prophet zu sein oder
  geisterfüllt, soll er in dem, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn
  erkennen. 38 Wer das nicht anerkennt, wird nicht anerkannt.
  39 Strebt also nach dem prophetischen Reden, meine Brüder und
  Schwestern, und verhindert nicht das Reden in Zungen! 40 Doch alles soll
  in Anstand und Ordnung geschehen. 
 15,1 Ich erinnere euch, Brüder und Schwestern, an das
  Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es
  angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht. 2 Durch dieses
  Evangelium werdet ihr gerettet werden, wenn ihr festhaltet an dem Wort, das
  ich euch verkündet habe, es sei denn, ihr hättet den Glauben unüberlegt
  angenommen.  3 Denn vor allem habe
  ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus
  ist für unsere Sünden gestorben, / gemäß der Schrift, 4 und ist begraben worden. / Er ist am dritten Tag auferweckt worden, / gemäß der Schrift, 5 und erschien dem Kephas, dann den
  Zwölf. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die
  meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. 7 Danach
  erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. 8 Zuletzt erschien er auch
  mir, gleichsam der Missgeburt. 9 Denn ich bin der Geringste von den
  Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche
  Gottes verfolgt habe. 10 Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin,
  und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als
  sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes
  zusammen mit mir. 11 Ob nun ich verkünde oder die anderen: Das ist
  unsere Botschaft und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt. 12 Wenn aber verkündet wird, dass Christus von den Toten
  auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine
  Auferstehung der Toten gibt es nicht? 13 Wenn es
  keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
  14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer, leer auch euer Glaube. 15 Wir werden dann auch
  als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das
  Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt. Er hat ihn eben nicht auferweckt,
  wenn Tote nicht auferweckt werden. 16 Denn wenn Tote nicht auferweckt
  werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Wenn aber Christus
  nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer
  noch in euren Sünden; 18 und auch die in Christus Entschlafenen sind
  dann verloren. 19 Wenn wir allein für dieses Leben unsere Hoffnung auf
  Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen
  Menschen. 20 Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der
  Erste der Entschlafenen. 21 Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt
  durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
  22 Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle
  lebendig gemacht werden. 23 Es
  gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn
  Christus kommt, alle, die zu ihm gehören. 24 Danach kommt das Ende, wenn
  er jede Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat und seine Herrschaft Gott, dem
  Vater, übergibt. 25 Denn er muss herrschen, bis Gott
  ihm alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
  27 Denn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen. Wenn es aber heißt,
  alles sei unterworfen, ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles
  unterwirft. 28 Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der
  Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles
  in allem sei. 29 Wie kämen sonst einige dazu, sich für
  die Toten taufen zu lassen? Wenn Tote gar nicht auferweckt werden, warum
  lässt man sich dann taufen für sie? 30 Warum
  setzen dann auch wir uns stündlich der Gefahr aus? 31 Täglich sehe ich dem Tod ins Auge, so wahr ihr,
  Brüder und Schwestern, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserem
  Herrn, habe. 32 Wenn ich in
  Ephesus nur nach Menschenart mit wilden Tieren gekämpft hätte, was würde es
  mir nützen? Wenn Tote nicht auferweckt werden, dann lasst uns essen und
  trinken; denn morgen sterben wir. 33 Lasst euch
  nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. 34 Werdet nüchtern, wie es sich gehört, und sündigt
  nicht! Einige Leute wissen nichts von Gott; ich sage das, damit ihr euch
  schämt.  35 Nun könnte einer fragen: Wie werden die Toten
  auferweckt, was für einen Leib werden sie haben? 36 Du Tor! Auch das, was du säst, wird nicht
  lebendig, wenn es nicht stirbt. 37 Und was du
  säst, ist noch nicht der Leib, der entstehen wird; es ist nur ein nacktes
  Samenkorn, zum Beispiel ein Weizenkorn oder ein anderes. 38 Gott gibt ihm den Leib, den er vorgesehen hat,
  und zwar jedem Samen einen eigenen Leib. 39 Nicht alles
  Fleisch ist dasselbe: Das Fleisch der Menschen ist anders als das des Viehs,
  das Fleisch der Vögel ist anders als das der Fische. 40 Auch gibt es Himmelskörper und irdische Körper.
  Die Schönheit der Himmelskörper ist anders als die der irdischen Körper. 41 Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des
  Mondes, anders als der Glanz der Sterne; denn auch die Gestirne unterscheiden
  sich durch ihren Glanz. 42 So ist es
  auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was
  auferweckt wird, unverweslich. 43 Was gesät
  wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist
  schwach, was auferweckt wird, ist stark. 44 Gesät wird
  ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen. 45 So steht es auch in
  der Schrift: Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der
  letzte Adam wurde lebendig machender Geist. 46 Aber zuerst kommt nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische. 47 Der erste
  Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der zweite Mensch stammt vom Himmel. 48 Wie der von der Erde irdisch war, so sind es auch
  seine Nachfahren. Und wie der vom Himmel himmlisch ist, so sind es auch seine
  Nachfahren. 49 Wie wir
  nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem
  Bild des Himmlischen gestaltet werden. 50 Damit will ich sagen, Brüder und
  Schwestern: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; das
  Verwesliche erbt nicht das Unverwesliche. 51 Seht, ich
  enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir
  werden alle verwandelt werden - 52 plötzlich,
  in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall. Die Posaune wird
  erschallen, die Toten werden als Unverwesliche auferweckt, wir aber werden
  verwandelt werden. 53 Denn dieses
  Verwesliche muss sich mit Unverweslichkeit bekleiden und dieses Sterbliche
  mit Unsterblichkeit. 54 Wenn sich
  aber dieses Verwesliche mit Unverweslichkeit bekleidet und dieses Sterbliche
  mit Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Verschlungen ist
  der Tod vom Sieg. 55 Tod, wo ist
  dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? 56 Der
  Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde ist das Gesetz.
  57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch unseren Herrn Jesus Christus. 58 Daher, meine geliebten
  Brüder und Schwestern, seid standhaft und unerschütterlich, seid stets voll
  Eifer im Werk des Herrn und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht
  vergeblich ist! 
 16,1 Was die Geldsammlung für die Heiligen angeht,
  sollt auch ihr euch an das halten, was ich für die Gemeinden Galatiens
  angeordnet habe. 2 Jeder soll immer am ersten Tag der Woche etwas
  zurücklegen und so zusammensparen, was er kann. Dann sind keine Sammlungen
  mehr nötig, wenn ich komme. 3 Nach meiner Ankunft werde ich eure
  Vertrauensleute mit Briefen nach Jerusalem schicken, damit sie eure
  Liebesgabe überbringen. 4 Ist es der Mühe wert, dass ich selbst hinreise,
  dann sollen sie mit mir reisen. 5 Ich werde zu euch kommen, wenn ich durch
  Mazedonien gereist bin. In Mazedonien will ich nämlich nicht bleiben,
  6 aber, wenn es möglich ist, bei euch, vielleicht sogar den ganzen
  Winter. Wenn ich dann weiterreise, könnt ihr mich für die Weiterreise
  ausrüsten. 7 Ich möchte euch diesmal nicht nur auf der Durchreise sehen;
  ich hoffe, einige Zeit bei euch bleiben zu können, wenn der Herr es zulässt.
  8 In Ephesus will ich bis Pfingsten bleiben. 9 Denn weit und wirksam
  ist mir hier eine Tür geöffnet worden; doch auch an Gegnern fehlt es nicht.
  10 Wenn Timotheus kommt, achtet darauf, dass ihr ihn nicht entmutigt;
  denn er arbeitet im Dienst des Herrn wie ich. 11 Keiner soll ihn gering
  schätzen. Verabschiedet ihn dann in Frieden, damit er zu mir zurückkehrt; ich
  warte auf ihn mit den Brüdern. 12 Was den Bruder Apollos angeht, so habe
  ich ihn dringend gebeten, er möge mit den Brüdern zu euch reisen, aber er
  wollte auf keinen Fall jetzt kommen. Er wird aber kommen, wenn er eine günstige
  Gelegenheit findet. 13 Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!
  14 Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. 15 Ich habe noch eine
  Bitte, Brüder und Schwestern. Ihr kennt das Haus des Stephanas: Sie sind die
  erste Frucht Achaias und haben sich in den Dienst für die Heiligen gestellt.
  16 Solchen ordnet euch unter, ebenso jedem, der mitarbeitet und sich
  abmüht! 17 Es freut mich, dass Stephanas, Fortunatus und Achaikus zu mir
  gekommen sind; sie sind mir ein Ersatz für euch, da ihr nicht hier sein
  könnt. 18 Sie haben meinen und euren Geist erquickt. Erweist ihnen
  Anerkennung! 19 Es grüßen euch die Gemeinden in der Provinz Asien.
  Aquila und Prisca und ihre Hausgemeinde senden euch viele Grüße im Herrn.
  20 Es grüßen euch alle Brüder. Grüßt einander mit dem heiligen Kuss!
  21 Den Gruß schreibe ich, Paulus, eigenhändig. 22 Wer den Herrn
  nicht liebt, sei verflucht! Marána thá - Unser Herr, komm! 23 Die Gnade
  Jesu, des Herrn, sei mit euch! 24 Meine Liebe ist mit euch allen in
  Christus Jesus.  | 
 
3 (2Kor.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1,1 Paulus,  Apostel
  Christi Jesu,  [an die Kirche Gottes, die in Korinth ist ...]  2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem
  Vater, und dem Herrn Jesus! 3 Gepriesen sei der Gott [und Vater] unseres Herrn Jesus Christus,
  der Vater des Erbarmens ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 18 [Gott ist treu, (er bürgt dafür), dass unser Wort euch
  gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist. 19 Denn Gottes Sohn Jesus
  Christus, der euch durch uns verkündet wurde ... ist nicht als Ja und Nein
  zugleich gekommen ...] 20 Denn er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen
  hat. Darum ergeht auch durch ihn
  das Amen zu Gott ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 2,
  ... 14 Dank [sei] Gott, der uns stets im Triumphzug Christi
  mitführt und durch uns den Geruch seiner Erkenntnis an allen Orten
  verbreitet! 15 Denn wir
  sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter
  denen, die verloren gehen. 16 Den einen
  sind wir Todesgeruch, der Tod bringt; den anderen Lebensgeruch ... 
 17 Denn wir sind nicht wie die vielen
  anderen, [die mit dem Wort Gottes Geschäfte
  machen.] Wir verkünden es aufrichtig, von Gott her und vor Gott
  in Christus. 
 3, .
  . .  
 
 
 
 3 ... ihr seid ein Brief Christi,
  ausgefertigt durch unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit
  dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern - wie
  auf Tafeln - in Herzen von Fleisch. 4 [Wir haben durch Christus so großes Vertrauen zu Gott.
  5 Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst
  etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt vielmehr von] Gott. 6 Er hat uns fähig gemacht, Diener des neuen Bundes
  zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe
  tötet, der Geist aber macht lebendig. 7 Wenn aber
  schon der Dienst des Todes, dessen Buchstaben in Stein gemeißelt waren, so
  herrlich war, dass die Israeliten das Gesicht des Mose nicht anschauen
  konnten, weil es eine Herrlichkeit ausstrahlte, die doch vergänglich war, 8 wie sollte da der Dienst des Geistes nicht viel
  herrlicher sein? 9 Denn wenn
  schon der Dienst der Verurteilung herrlich war, so ist der Dienst der
  Gerechtigkeit noch viel herrlicher. 10 Eigentlich
  ist das Verherrlichte nämlich in diesem Fall gar nicht verherrlicht
  angesichts der überragenden Herrlichkeit. 11 Wenn
  nämlich schon das Vergängliche in Herrlichkeit erschien: Die Herrlichkeit des
  Bleibenden wird es überstrahlen.
  12 [Weil wir also eine solche Hoffnung haben, treten wir mit großem
  Freimut auf, 13 nicht wie] Mose, der über sein Gesicht eine
  Hülle legte, damit die Israeliten das Ende des Vergänglichen nicht sahen. 14 Doch ihr Denken wurde verhärtet. [Denn] bis zum heutigen Tag liegt die gleiche Hülle [auf dem alten Bund, wenn daraus vorgelesen wird; sie wird nicht
  aufgedeckt, weil sie in Christus beseitigt wird. 15 Bis heute liegt die
  Hülle] auf ihrem Herzen, [wenn Mose
  vorgelesen wird.] 16 Sobald er aber zum Herrn
  zurückkehrt, wird die Hülle entfernt. 17 [Der
  Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.]
  18 Wir alle [aber] schauen mit
  enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel und
  werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit,
  durch den Geist des Herrn. 
 
 
 
 4, .
  . .  
 
 
 
 
 [3 Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen
  verhüllt, die verloren gehen;] 4 [denn] der Gott dieser Weltzeit hat das
  Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz des Evangeliums
  von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Bild ist, nicht auf. 5 Wir verkünden nämlich nicht uns selbst, sondern
  Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen. 6 Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht
  aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die Erkenntnis
  des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. 7 D[ies]en Schatz tragen wir in
  zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott
  und nicht von uns kommt.  
 8 [Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben ...; wir
  wissen weder aus noch ein ...;  9 wir werden gehetzt ...; wir werden niedergestreckt ...] 
 10 Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem
  Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. 11 Denn immer werden wir, obgleich wir leben, ... dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Christi an unserem sterblichen
  Fleisch offenbar wird ... 
 
 13 Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, ... darum reden wir.  
 
 
 
 
 
 16 [Darum] werden wir nicht müde; [wenn auch] unser äußerer Mensch aufgerieben
  wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.  
 
 18 uns, die wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf
  das Unsichtbare blicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare
  ist ewig. 
 5,1 [Wir wissen:] Wenn unser irdisches Zelt
  abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von
  Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel. 2 Im gegenwärtigen Zustand seufzen wir und sehnen
  uns danach, mit dem himmlischen Haus überkleidet zu werden. 3 So bekleidet, werden wir nicht nackt erscheinen. 4 Solange wir nämlich in diesem Zelt leben, seufzen
  wir unter schwerem Druck, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet
  werden möchten, damit so das Sterbliche vom Leben verschlungen werde. 5 Gott aber, [der uns gerade
  dazu fähig gemacht hat,] er hat uns auch als ersten
  Anteil den Geist gegeben. 6 [Wir
  sind also immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen,] dass wir
  fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind; 7 [denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als
  Schauende.] 8 Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es
  vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein. 9 [Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob
  wir daheim oder in der Fremde sind.] 10 Denn wir
  alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen
  Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14 [Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben:
  Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. 15 Er ist aber
  für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für
  den, der für sie starb und auferweckt wurde. 16 Also kennen wir von
  jetzt an niemanden mehr dem Fleische nach; auch wenn wir früher Christus dem
  Fleische nach gekannt haben, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so.
  17 Wenn] also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue
  Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 6,1  ...  Reinigen
  wir uns also von aller Unreinheit des Leibes und des Blutes, denn diese
  werden das Reich Gottes nicht erlangen ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10,2 [Denn ich werbe eifrig um euch mit dem Eifer Gottes; ich
  habe euch einem einzigen Mann verlobt,] um euch als reine Jungfrau zu
  Christus zu führen. 3 [Ich fürchte aber, ... könntet auch ihr in euren Gedanken von der aufrichtigen und reinen
  Hingabe an Christus abkommen. 4 Ihr nehmt es ja offenbar hin, wenn
  irgendeiner daherkommt und einen anderen Jesus verkündet, als wir verkündet
  haben, wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder
  ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13 [Denn diese Leute sind] Lügenapostel, unehrliche
  Arbeiter; sie tarnen sich freilich [als Apostel
  Christi. 14 Kein Wunder, denn auch der] Satan tarnt
  sich als Engel des Lichts. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 12,  
 
 2 [Ich kenne] einen Menschen [... der vor vierzehn Jahren] bis in den dritten Himmel
  entrückt wurde; 3 [ich weiß allerdings
  nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es.
  4 Und ich weiß, dass dieser Mensch in das Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, weiß
  ich nicht, nur Gott weiß es. Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen darf. 5 Diesen Menschen will
  ich rühmen; meiner selbst will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner
  Schwachheit. 6 Wenn ich mich dennoch rühmen wollte, wäre ich zwar kein
  Narr, sondern würde die Wahrheit sagen. Aber ich verzichte darauf; denn jeder
  soll mich nur nach dem beurteilen, was er an mir sieht oder aus meinem Mund
  hört. 7 Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht
  überhebe, wurde mir ein Stachel
  ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. 8 Dreimal
  habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse. 9 Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn die Kraft wird in der
  Schwachheit vollendet ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13,1 Das ist das dritte [Mal,] dass ich zu euch komme. Durch die Aussage von
  zwei oder drei Zeugen wird jede Sache entschieden. 2 Denen, die
  sich früher verfehlt haben, und allen
  Übrigen sage ich jetzt ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10 [Deswegen schreibe ich das alles aus der Ferne, um nicht,] wenn ich zu
  euch komme, Strenge gebrauchen zu müssen kraft der Vollmacht, die der Herr
  mir [zum Aufbauen, nicht zum
  Niederreißen gegeben hat.]  | 
  
   1,1 Paulus, durch Gottes Willen Apostel Christi Jesu, und der
  Bruder Timotheus an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, und an alle
  Heiligen in ganz Achaia. 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem
  Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
  der Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes.  4 Er tröstet uns in all
  unserer Not, damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not
  sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden. 5 Wie
  uns nämlich die Leiden Christi überreich zuteilgeworden sind, so wird uns
  durch Christus auch überreicher Trost zuteil. 6 Sind wir aber in Not, so
  ist es zu eurem Trost und Heil. Werden wir getröstet, so ist es zu eurem
  Trost; er wird wirksam durch Geduld in den gleichen Leiden, die auch wir
  erleiden. 7 Unsere Hoffnung für euch ist unerschütterlich, denn wir
  wissen, dass ihr nicht nur an den Leiden teilhabt, sondern auch am Trost.
  8 Denn wir wollen euch über die Not nicht in Unkenntnis lassen, Brüder
  und Schwestern, die in der Provinz Asien über uns kam und uns über alles Maß
  bedrückte; unsere Kraft war so sehr erschöpft, dass wir am Leben
  verzweifelten. 9 Aber was uns betrifft, hatten wir schon das Todesurteil
  gesprochen, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen, sondern
  auf Gott, der die Toten auferweckt. 10 Er hat uns aus dieser großen
  Todesnot errettet und wird uns retten; auf ihm ruht unsere Hoffnung, dass er
  uns auch in Zukunft retten wird. 11 Helft aber auch ihr, indem ihr für
  uns betet, damit viele Menschen in unserem Namen Dank sagen für die Gnade,
  die uns geschenkt wurde! 12 Denn das ist unser Ruhm - und dafür zeugt auch
  unser Gewissen -, dass wir in der Welt, vor allem euch gegenüber, in der
  Aufrichtigkeit und Lauterkeit, wie Gott sie schenkt, unser Leben führten,
  nicht aufgrund menschlicher Weisheit, sondern aufgrund göttlicher Gnade. 13 Denn
  wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest und kennt; ich hoffe, ihr
  werdet noch ganz erkennen, 14 wie ihr uns zum Teil schon erkannt habt,
  nämlich dass wir euer Ruhm sind, so wie ihr unser Ruhm seid, am Tag unseres
  Herrn Jesus. 15 In dieser Zuversicht wollte ich zunächst zu euch kommen,
  damit ihr ein zweites Mal Gnade erfahren hättet. 16 Von euch wollte ich
  dann nach Mazedonien weiterreisen und von Mazedonien zu euch zurückkommen, um
  von euch für die Reise nach Judäa ausgestattet zu werden. 17 Dies also
  wollte ich. War ich dabei etwa leichtsinnig? Oder will ich das, was ich will,
  dem Fleische nach, sodass bei mir zugleich Ja, ja und Nein, nein gilt?
  18 Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht
  Ja und Nein zugleich ist. 19 Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch
  durch uns verkündet wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht
  als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht. 20 Denn er ist
  das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum ergeht auch durch ihn das Amen zu Gottes Lobpreis, vermittelt durch uns. 21 Gott aber ist es, der uns
  mit euch auf Christus hin stärkt und der uns gesalbt hat. 22 Er hat uns
  auch sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil den Geist in unsere Herzen
  gegeben. 23 Ich rufe aber Gott zum Zeugen an bei meinem Leben, dass ich
  nur, um euch zu schonen, nicht mehr nach Korinth gekommen bin. 24 Wir
  sind nicht Herren über euren Glauben, sondern wir sind Mitarbeiter eurer
  Freude; denn im Glauben steht ihr fest. 
 2,1 Denn ich entschloss mich, nicht noch einmal zu
  euch zu kommen und euch zu betrüben. 2 Wenn ich euch nämlich betrübe,
  wer wird mich dann erfreuen? Etwa der, den ich selbst betrübt habe? 3 Und eben dies habe ich geschrieben, um nicht bei
  meinem Kommen von denen betrübt zu werden, die mich erfreuen sollten; ich bin
  sicher, dass meine Freude auch die Freude von euch allen ist. 4 Denn ich
  schrieb euch aus großer Bedrängnis und Herzensnot, unter vielen Tränen, nicht
  um euch zu betrüben, nein, um euch meine übergroße Liebe spüren zu lassen.
  5 Wenn aber einer Betrübnis verursacht hat, hat er nicht mich betrübt,
  sondern mehr oder weniger - um nicht zu übertreiben - euch alle. 6 Die
  Strafe, die dem Schuldigen von der Mehrheit auferlegt wurde, soll genügen. 7 Deshalb
  sollt ihr jetzt lieber verzeihen und trösten, damit ein solcher nicht von
  allzu großer Traurigkeit überwältigt wird. 8 Darum bitte ich euch, ihm
  gegenüber Liebe walten zu lassen. 9 Gerade deswegen habe ich euch ja
  auch geschrieben, weil ich wissen wollte, ob ihr wirklich in allen Stücken
  gehorsam seid. 10 Wem ihr aber verzeiht, dem verzeihe auch ich. Denn
  auch ich habe, wenn hier etwas zu verzeihen war, im Angesicht Christi um
  euretwillen verziehen, 11 damit wir nicht vom Satan überlistet werden; wir
  kennen seine Absichten nur zu gut. 12 Als ich dann nach Troas kam, um das Evangelium
  Christi zu verkünden, und mir der Herr eine Tür öffnete, 13 hatte mein
  Geist dennoch keine Ruhe, weil ich meinen Bruder Titus nicht fand. So nahm
  ich Abschied von ihnen und reiste nach Mazedonien. 14 Dank sei Gott, der
  uns stets im Triumphzug Christi mitführt und durch uns den Geruch seiner
  Erkenntnis an allen Orten verbreitet! 15 Denn wir
  sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter
  denen, die verloren gehen. 16 Den einen
  sind wir Todesgeruch, der Tod bringt; den anderen Lebensgeruch, der Leben bringt. Wer aber ist dazu fähig?
  17 Denn wir sind nicht wie die vielen anderen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen. Wir
  verkünden es aufrichtig, von Gott her und vor Gott in Christus. 
 3,1 Fangen wir schon wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder
  brauchen wir - wie gewisse Leute - Empfehlungsschreiben an euch oder von
  euch? 2 Unser Brief seid ihr; eingeschrieben in unsere Herzen und von
  allen Menschen erkannt und gelesen. 3 Unverkennbar seid ihr ein Brief Christi, ausgefertigt durch
  unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des
  lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern - wie auf Tafeln - in
  Herzen von Fleisch. 4 Wir haben durch Christus so
  großes Vertrauen zu Gott. 5 Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig,
  als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt
  vielmehr von Gott. 6 Er hat uns fähig gemacht, Diener
  des neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn
  der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. 7 Wenn aber schon der Dienst des
  Todes, dessen Buchstaben in Stein gemeißelt waren, so herrlich war, dass die
  Israeliten das Gesicht des Mose nicht anschauen konnten, weil es eine
  Herrlichkeit ausstrahlte, die doch vergänglich war, 8 wie sollte da der Dienst des
  Geistes nicht viel herrlicher sein? 9 Denn wenn schon der Dienst der
  Verurteilung herrlich war, so ist der Dienst der Gerechtigkeit noch viel
  herrlicher. 10 Eigentlich ist das Verherrlichte nämlich in diesem
  Fall gar nicht verherrlicht angesichts der überragenden Herrlichkeit. 11 Wenn nämlich schon das
  Vergängliche in Herrlichkeit erschien: Die Herrlichkeit des Bleibenden wird
  es überstrahlen. 12 Weil wir also eine solche Hoffnung haben,
  treten wir mit großem Freimut auf, 13 nicht wie Mose, der über sein Gesicht eine
  Hülle legte, damit die Israeliten das Ende des Vergänglichen nicht sahen. 14 Doch ihr Denken wurde verhärtet. Denn bis zum heutigen Tag liegt die
  gleiche Hülle auf dem alten Bund, wenn daraus vorgelesen wird; sie
  wird nicht aufgedeckt, weil sie in Christus beseitigt wird. 15 Bis heute
  liegt die Hülle auf ihrem Herzen, wenn Mose vorgelesen wird.
  16 Sobald
  er aber zum Herrn zurückkehrt, wird die Hülle entfernt. 17 Der
  Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
  18 Wir
  alle aber schauen mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des
  Herrn wie in einem Spiegel und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von
  Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn. 
 4,1 Daher erlahmt unser Eifer nicht in dem Dienst, der uns durch
  Gottes Erbarmen übertragen wurde. 2 Wir haben uns von aller
  schimpflichen Arglist losgesagt; wir verhalten uns nicht hinterhältig und
  verfälschen das Wort Gottes nicht, sondern machen die Wahrheit offenbar. So
  empfehlen wir uns vor dem Angesicht Gottes jedem menschlichen Gewissen.
  3 Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt,
  die verloren gehen; 4 denn der Gott dieser Weltzeit hat das
  Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz des Evangeliums
  von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Bild ist, nicht auf. 5 Wir verkünden nämlich nicht uns selbst, sondern
  Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen. 6 Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht
  aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die
  Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. 7 Diesen Schatz tragen wir in
  zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott
  und nicht von uns kommt. 8 Von
  allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir
  wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; 9 wir werden
  gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch
  nicht vernichtet.  10 Immer
  tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an
  unserem Leib sichtbar wird. 11 Denn immer
  werden wir, obgleich wir leben, um Jesu
  willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen
  Fleisch offenbar wird. 12 So
  erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht. 13 Doch haben
  wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es
  in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir
  glauben und darum reden wir.
  14 Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat,
  auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sich stellen
  wird. 15 Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund
  der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen zur Verherrlichung
  Gottes. 16 Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben
  wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.  17 Denn
  die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein
  ewiges Gewicht an Herrlichkeit,   18 uns, die wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das
  Unsichtbare blicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist
  ewig. 
 5,1 Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann
  haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes
  ewiges Haus im Himmel. 2 Im gegenwärtigen Zustand seufzen
  wir und sehnen uns danach, mit dem himmlischen Haus überkleidet zu werden. 3 So bekleidet, werden wir nicht
  nackt erscheinen. 4 Solange wir nämlich in diesem Zelt leben, seufzen wir
  unter schwerem Druck, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden
  möchten, damit so das Sterbliche vom Leben verschlungen werde. 5 Gott aber, der uns
  gerade dazu fähig gemacht hat, er hat uns auch als ersten Anteil den Geist gegeben. 6 Wir
  sind also immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der
  Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind; 7 denn
  als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende. 8 Weil wir aber zuversichtlich
  sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu
  sein. 9 Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu
  gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind. 10 Denn wir alle müssen vor dem
  Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für
  das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat. 11 So
  versuchen wir, erfüllt von der Furcht des Herrn, Menschen zu gewinnen; vor
  Gott stehen wir offen da. Ich hoffe, dass wir auch vor eurem Gewissen offen
  dastehen. 12 Damit wollen wir uns euch nicht wieder empfehlen, sondern
  wir geben euch Gelegenheit, rühmend auf uns hinzuweisen, damit ihr denen entgegentreten
  könnt, die sich äußerlich, nicht im Herzen rühmen. 13 Wenn wir nämlich
  von Sinnen waren, so geschah es für Gott; wenn wir besonnen sind, geschieht
  es für euch.  14 Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben:
  Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. 15 Er ist aber
  für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für
  den, der für sie starb und auferweckt wurde. 16 Also kennen wir von
  jetzt an niemanden mehr dem Fleische nach; auch wenn wir früher Christus dem
  Fleische nach gekannt haben, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so. 17 Wenn
  also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte
  ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 18 Aber
  das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns
  den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. 19 Ja, Gott war es, der in
  Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht
  anrechnete und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat.
  20 Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch
  uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!
  21 Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit
  wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. 1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr
  seine Gnade nicht vergebens empfangt. 2 Denn es heißt: Zur Zeit der
  Gnade habe ich dich erhört, / am Tag der Rettung habe ich dir geholfen.
  Siehe, jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; siehe, jetzt ist er da, der Tag
  der Rettung. 3 Niemandem geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit
  unser Dienst nicht verhöhnt werden kann. 4 In allem empfehlen wir uns
  als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in
  Angst, 5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter
  der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten, 6 durch
  lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den
  Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, 7 durch das Wort der
  Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der
  Rechten und in der Linken, 8 bei Ehrung und Schmähung, bei übler
  Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger und sind doch wahrhaftig;
  9 wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende und
  siehe, wir leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet; 10 uns
  wird Leid zugefügt und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und
  machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles. 11 Unser Mund hat sich für euch aufgetan, Korinther, unser Herz
  ist weit geworden. 12 In uns ist es nicht zu eng für euch; eng ist es in
  eurem Herzen. 13 Macht doch als Antwort darauf - ich rede wie zu meinen
  Kindern - auch euer Herz weit! 14 Beugt euch nicht unter ein fremdes
  Joch mit Ungläubigen! Was haben denn Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit
  miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? 15 Was für
  ein Einklang herrscht zwischen Christus und Beliar? Was hat ein Gläubiger mit
  einem Ungläubigen gemeinsam? 16 Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit
  Götzenbildern? Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes; denn Gott hat
  gesprochen: Ich will unter ihnen wohnen und mit ihnen gehen. / Ich werde ihr
  Gott sein / und sie werden mein Volk sein. 17 Zieht darum weg aus ihrer
  Mitte / und sondert euch ab, spricht der Herr, / und fasst nichts Unreines
  an! / Dann will ich euch aufnehmen 18 und euer Vater sein und ihr sollt
  meine Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Herrscher über das All. 
 6,1 Das sind die Verheißungen, Geliebte, die wir
  haben. Reinigen
  wir uns also von aller Unreinheit des Leibes und des Geistes und
  streben wir in Gottesfurcht nach vollkommener Heiligung. 2 Gebt uns doch
  Raum! Niemanden haben wir geschädigt, niemanden zugrunde gerichtet, niemanden
  übervorteilt. 3 Ich sage das nicht, um euch zu verurteilen; denn eben
  habe ich gesagt, dass ihr in unserem Herzen wohnt, verbunden mit uns zum
  Sterben und zum Leben. 4 Ich bin ganz offen zu euch; ich bin sehr stolz
  auf euch. Trotz all unserer Not bin ich von Trost erfüllt und ströme über von
  Freude. 5 Als wir nach Mazedonien gekommen waren, fanden wir in unserer
  Schwachheit keine Ruhe. Überall bedrängten uns Schwierigkeiten: von außen
  Kämpfe, von innen Ängste. 6 Aber Gott, der die Niedergeschlagenen
  tröstet, hat auch uns getröstet, und zwar durch die Ankunft des Titus -
  7 nicht nur durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, den er
  bei euch erfahren hatte. Er erzählte uns von eurer Sehnsucht, eurer Klage,
  eurem Eifer für mich, sodass ich mich noch mehr freute. 8 Dass ich euch
  aber mit meinem Brief traurig gemacht habe, tut mir nicht leid. Wenn es mir
  auch eine Weile leid tat - ich sehe ja, dass dieser Brief euch, wenn auch nur
  für kurze Zeit, traurig gemacht hat -: 9 jetzt freue ich mich, nicht
  weil ihr traurig geworden seid, sondern weil die Traurigkeit euch zur
  Sinnesänderung geführt hat. Denn es war eine gottgewollte Traurigkeit; so ist
  euch durch uns kein Nachteil erwachsen. 10 Die gottgewollte Traurigkeit
  verursacht nämlich Sinnesänderung zum Heil, die nicht bereut zu werden
  braucht; die weltliche Traurigkeit aber führt zum Tod. 11 Siehe, wie
  groß war doch der Eifer, zu dem euch diese gottgewollte Traurigkeit geführt
  hat, wie aufrichtig eure Entschuldigung, euer Bedauern, eure Furcht, eure
  Sehnsucht, wie wirksam eure Anstrengung und am Ende die Bestrafung! In jeder
  Hinsicht habt ihr gezeigt, dass ihr in dieser Sache unschuldig seid.
  12 Wenn ich euch also geschrieben habe, so tat ich es nicht, um den zu
  treffen, der Unrecht getan hatte, auch nicht, um dem Recht zu verschaffen,
  der Unrecht erlitten hatte, sondern ich tat es, damit euer Eifer für uns
  sichtbar werde vor euch und vor Gott. 13 Deswegen sind wir jetzt
  getröstet. Wir wurden aber nicht nur getröstet, sondern darüber hinaus
  erfreut durch die Freude des Titus, dessen Geist neue Kraft gefunden hat
  durch euch alle. 14 Wenn ich euch vor ihm gerühmt hatte, so brauchte ich
  mich jetzt nicht zu schämen. Im Gegenteil, wie alles Wahrheit ist, was wir
  euch verkündet haben, so erwies sich unser Lob vor Titus als volle Wahrheit.
  15 Er ist euch von Herzen zugetan, wenn er daran denkt, wie ihr euch alle
  gehorsam gezeigt und ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt. 16 Ich
  freue mich, dass ich in jeder Hinsicht auf euch vertrauen kann. 
 7,1 Wir berichten euch jetzt, Brüder und Schwestern,
  von der Gnade, die Gott den Gemeinden Mazedoniens erwiesen hat.
  2 Während sie durch große Not geprüft wurden, verwandelten sich ihre
  übergroße Freude und ihre tiefe Armut in den Reichtum ihrer selbstlosen Güte.
  3 Ich bezeuge, dass sie nach Kräften und sogar über ihre Kräfte
  spendeten, ganz von sich aus. 4 Sie haben uns eindringlich um die
  Teilnahme an diesem Liebeswerk und die Gemeinschaft des Dienstes für die
  Heiligen gebeten. 5 Und über unsere Erwartung hinaus haben sie sich
  eingesetzt, zunächst für den Herrn, aber auch für uns, wie es Gottes Wille
  war. 6 Daraufhin ermutigten wir Titus, dieses Liebeswerk, das er früher
  bei euch begonnen hatte, nun auch zu vollenden. 7 Wie ihr aber an allem
  reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der Liebe,
  die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk
  mit reichlichen Spenden beteiligen. 8 Ich meine das nicht als strenge
  Weisung, aber ich gebe euch Gelegenheit, angesichts des Eifers anderer auch
  eure Liebe als echt zu erweisen. 9 Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn
  Jesus Christus: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine
  Armut reich zu machen. 10 Ich gebe euch nur einen Rat, der euch helfen
  soll; ihr habt ja schon voriges Jahr angefangen, etwas zu unternehmen, und
  zwar aus eigenem Wollen. 11 Jetzt sollt ihr das Begonnene zu Ende
  führen, damit das Ergebnis dem guten Willen entspricht - je nach eurem
  Besitz. 12 Wenn nämlich der gute Wille da ist, dann ist jeder willkommen
  mit dem, was er hat, und man fragt nicht nach dem, was er nicht hat.
  13 Denn es geht nicht darum, dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen
  helft; es geht um einen Ausgleich. 14 Im Augenblick soll euer Überfluss
  ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft.
  So soll ein Ausgleich entstehen, 15 wie es in der Schrift heißt: Wer
  viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig, hatte nicht zu
  wenig. 16 Dank sei Gott, der den gleichen Eifer für euch auch Titus ins
  Herz gelegt hat! 17 Denn Titus war mit meinem Vorschlag einverstanden
  und sein Eifer war so groß, dass er aus eigenem Entschluss gleich zu euch
  abreiste. 18 Zusammen mit ihm haben wir den Bruder geschickt, der wegen
  seiner Verkündigung des Evangeliums in allen Gemeinden Anerkennung findet
  19 und außerdem von den Gemeinden dazu bestimmt wurde, unser Reisegefährte
  zu sein, wenn wir diese Gnadengabe zur Ehre des Herrn und als Zeichen unseres
  guten Willens überbringen. 20 Denn angesichts der großen Spende, die von
  uns überbracht werden soll, möchten wir vermeiden, dass man uns verdächtigt.
  21 Denn wir sind auf das Gute bedacht, nicht nur vor dem Herrn, sondern
  auch vor den Menschen. 22 Wir haben aber mit den beiden noch einen
  weiteren Bruder geschickt, dessen Eifer wir vielfach und bei vielen
  Gelegenheiten feststellen konnten und der sich in diesem Fall noch eifriger
  zeigt, weil er großes Vertrauen zu euch hat. 23 Was nun Titus angeht: Er
  ist mein Gefährte und mein Mitarbeiter, der für euch tätig ist; unsere
  anderen Brüder aber sind Abgesandte der Gemeinden und ein Abglanz Christi.
  24 Legt also ihnen gegenüber und damit vor den Gemeinden das Zeugnis
  eurer Liebe ab und zeigt, dass wir euch zu Recht gerühmt haben! 
 8,1 Eigentlich ist es unnötig, euch über das
  Hilfswerk für die Heiligen zu schreiben. 2 Denn ich kenne euren guten
  Willen und rühme euch vor den Mazedoniern, indem ich ihnen sage: Achaia ist
  seit einem Jahr gerüstet. Und euer Eifer hat viele andere angespornt.
  3 Trotzdem habe ich die Brüder zu euch geschickt; denn unser Lob für
  euch könnte in dieser Hinsicht verfrüht gewesen sein. Ihr solltet also jetzt
  wirklich, wie ich sagte, gerüstet sein. 4 Wenn nämlich Mazedonier mit
  mir kämen und euch noch nicht gerüstet fänden, dann könnte es geschehen, dass
  wir uns zu schämen hätten - um nicht zu sagen, ihr hättet euch in dieser Lage
  zu schämen. 5 Ich hielt es also für notwendig, die Brüder zu bitten, sie
  möchten zu euch vorausreisen und eure in Aussicht gestellte Segensgabe schon
  jetzt einsammeln, damit sie dann verfügbar ist, und zwar als Segensgabe,
  nicht als Gabe des Geizes. 6 Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer
  mit Segen sät, wird mit Segen ernten. 7 Jeder gebe, wie er es sich in
  seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn
  Gott liebt einen fröhlichen Geber. 8 In seiner Macht kann Gott alle
  Gaben über euch ausschütten, sodass euch allezeit in allem alles Nötige
  ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu
  tun, 9 wie es in der Schrift heißt: Er teilte aus, er gab den Armen; /
  seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer. 10 Gott, der Samen gibt für
  die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die
  Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.
  11 In allem werdet ihr reich genug sein zu jeder selbstlosen Güte; sie
  wird durch uns Dank an Gott hervorrufen. 12 Denn dieser heilige Dienst
  füllt nicht nur die leeren Hände der Heiligen, sondern wird weiterwirken als
  vielfältiger Dank an Gott. 13 Vom Zeugnis eines solchen Dienstes bewegt,
  werden sie Gott dafür preisen, dass ihr euch gehorsam zum Evangelium Christi
  bekannt und dass ihr ihnen und allen selbstlos geholfen habt. 14 In
  ihrem Gebet für euch werden sie sich angesichts der übergroßen Gnade, die
  Gott euch geschenkt hat, eng mit euch verbunden fühlen. 15 Dank sei Gott
  für sein unfassbares Geschenk! 
 9,1 Ich, Paulus, der ja im persönlichen Umgang mit
  euch so unterwürfig, aus der Ferne aber so unerschrocken sein soll, ich
  ermahne euch angesichts der Freundlichkeit und Güte Christi 2 und bitte
  euch: Zwingt mich nicht, bei meinem Kommen so unerschrocken und fest
  aufzutreten, wie ich es gegen gewisse Leute zu tun gedenke, die meinen, wir
  verhalten uns wie Menschen dieser Welt! 3 Wir leben zwar in dieser Welt,
  kämpfen aber nicht mit den Waffen dieser Welt. 4 Die Waffen, die wir bei
  unserem Feldzug einsetzen, sind nicht irdisch, aber sie haben durch Gott die
  Macht, Festungen zu schleifen; mit ihnen reißen wir 5 alle hohen
  Gedankengebäude nieder, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auftürmen. Wir
  nehmen alles Denken gefangen, sodass es Christus gehorcht; 6 wir sind
  entschlossen, alle Ungehorsamen zu strafen, sobald ihr wirklich gehorsam
  geworden seid. 7 Schaut auf das, was vor Augen liegt! Wenn jemand
  überzeugt ist, Christus zu gehören, dann soll er doch auch bedenken, dass nicht
  nur er, sondern auch wir Christus gehören. 8 Und wenn ich etwas mehr auf
  unsere Vollmacht poche, werde ich mich nicht zu scheuen brauchen. Der Herr
  hat sie mir allerdings verliehen, damit ich bei euch aufbaue, nicht damit ich
  niederreiße; 9 ich möchte nicht den Anschein erwecken, als wollte ich
  euch durch meine Briefe einschüchtern. 10 Ja, die Briefe, wird gesagt,
  die sind wuchtig und voll Kraft, aber sein persönliches Auftreten ist matt
  und seine Worte sind armselig. 11 Wer so redet, der soll sich merken:
  Wie wir durch das geschriebene Wort aus der Ferne wirken, so können wir auch
  in eurer Gegenwart tatkräftig auftreten. 12 Wir sind allerdings nicht so vermessen, uns gleichzustellen
  oder zu vergleichen mit gewissen Leuten, die sich selbst empfehlen. In ihrem
  Unverstand messen sie sich an sich selbst und vergleichen sich mit sich
  selbst. 13 Wir dagegen wollen uns nicht maßlos rühmen, sondern jenen
  Maßstab anlegen, den uns Gott zugeteilt hat, dass wir nämlich bis zu euch
  gelangt sind. 14 Wir überschreiten also nicht unser Maß, wie wir es tun
  würden, wenn wir nicht bis zu euch gelangt wären; denn wir sind wirklich als
  Erste mit dem Evangelium Christi bis zu euch gekommen. 15 Wir rühmen uns
  also nicht maßlos und mit fremden Leistungen; aber wir haben die Hoffnung,
  wenn euer Glaube stärker wird, vor euren Augen über das uns gesetzte Maß weit
  hinauszuwachsen 16 und das Evangelium über eure Grenzen hinauszutragen.
  Nach einem fremden Maßstab und auf einem Feld, das schon bestellt ist, wollen
  wir keinen Ruhm ernten. 17 Wer sich also rühmt, der rühme sich im Herrn.
  18 Denn nicht, wer sich selbst empfiehlt, ist anerkannt, sondern der,
  den der Herr empfiehlt. 
 10,1 Lasst euch doch ein wenig Unverstand von mir gefallen! Aber
  das tut ihr ja. 2 Denn ich werbe eifrig um euch mit dem Eifer Gottes;
  ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als
  reine Jungfrau zu Christus zu führen. 3 Ich fürchte aber, wie die Schlange einst durch ihre Falschheit
  Eva täuschte, könntet auch ihr in euren Gedanken von der aufrichtigen und
  reinen Hingabe an Christus abkommen. 4 Ihr nehmt es ja offenbar hin,
  wenn irgendeiner daherkommt und einen anderen Jesus verkündet, als wir verkündet
  haben, wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder
  ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt. 5 Ich
  denke doch, ich stehe den Überaposteln keineswegs nach. 6 Im Reden mag
  ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis; wir haben es euch in
  jeder Weise gezeigt. 7 Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich, um
  euch zu erhöhen, mich selbst erniedrigte und euch das Evangelium Gottes
  verkündete, ohne etwas dafür zu nehmen? 8 Andere Gemeinden habe ich
  ausgeplündert und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können.
  9 Aber als ich zu euch kam und in Schwierigkeiten geriet, bin ich
  niemandem zur Last gefallen; was ich zu wenig hatte, ergänzten die Brüder,
  die aus Mazedonien kamen. Ich habe also darauf Wert gelegt, euch in keiner
  Weise zur Last zu fallen, und werde auch weiterhin darauf Wert legen.
  10 So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist: Diesen Ruhm wird mir im
  Gebiet von Achaia niemand nehmen. 11 Warum? Liebe ich euch etwa nicht?
  Gott weiß es. 12 Was ich aber tue, werde ich auch in Zukunft tun: Ich
  werde denen die Gelegenheit nehmen, die nur die Gelegenheit suchen, sich
  Achtung zu verschaffen, um so dazustehen wie wir. 13 Denn diese Leute sind Lügenapostel, unehrliche
  Arbeiter; sie tarnen sich freilich als Apostel
  Christi. 14 Kein Wunder, denn auch der Satan tarnt
  sich als Engel des Lichts. 15 Es
  ist also nicht erstaunlich, wenn sich auch seine Diener als Diener der
  Gerechtigkeit tarnen. Ihr Ende wird ihren Taten entsprechen. 16 Noch einmal sage ich: Keiner soll mich für einen
  Narren halten. Tut ihr es aber doch, dann lasst mich auch als Narren
  gewähren, damit auch ich ein wenig prahlen kann! 17 Was ich hier sage,
  sage ich nicht im Sinn des Herrn, sondern, wenn es schon um das Prahlen geht,
  wie ein Narr. 18 Da viele Menschen im Sinn dieser Welt prahlen, will
  auch ich einmal prahlen. 19 Ihr lasst euch die Narren ja gern gefallen,
  ihr klugen Leute. 20 Denn ihr nehmt es hin, wenn euch jemand versklavt,
  wenn euch jemand ausbeutet, wenn euch jemand in seine Gewalt bringt, wenn jemand
  anmaßend auftritt, wenn euch jemand ins Gesicht schlägt. 21 Zu meiner Schande muss ich gestehen: Dazu bin ich allerdings
  zu schwach gewesen. Wozu aber jemand den Mut aufbringt - ich rede jetzt als
  Narr -, dazu bringe auch ich ihn auf. 22 Sie sind Hebräer - ich auch.
  Sie sind Israeliten - ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams - ich auch.
  23 Sie sind Diener Christi - jetzt rede ich ganz unvernünftig -, ich
  noch mehr: Ich ertrug mehr Mühsal, war häufiger im Gefängnis, wurde mehr
  geschlagen, war oft in Todesgefahr. 24 Fünfmal erhielt ich von Juden die
  vierzig Hiebe weniger einen; 25 dreimal wurde ich ausgepeitscht, einmal
  gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag trieb
  ich auf hoher See. 26 Ich war oft auf Reisen, gefährdet durch Flüsse,
  gefährdet durch Räuber, gefährdet durch das eigene Volk, gefährdet durch
  Heiden, gefährdet in der Stadt, gefährdet in der Wüste, gefährdet auf dem
  Meer, gefährdet durch falsche Brüder. 27 Ich erduldete Mühsal und Plage,
  viele durchwachte Nächte, Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte und
  Nacktheit. 28 Um von allem andern zu schweigen, dem täglichen Andrang zu
  mir und der Sorge für alle Gemeinden: 29 Wer ist schwach und ich bin
  nicht schwach? Wer kommt zu Fall und ich werde nicht von brennender Sorge
  verzehrt? 30 Wenn schon geprahlt sein muss, will ich mit meiner
  Schwachheit prahlen. 31 Gott, der Vater Jesu, des Herrn, er, der
  gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge. 32 In Damaskus
  ließ der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener bewachen, um
  mich festzunehmen. 33 Aber durch ein Fenster wurde ich in einem Korb die
  Stadtmauer hinuntergelassen und so entkam ich ihm. 
 12,1 Ich muss mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, trotzdem
  will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn sprechen.  2 Ich kenne einen Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren bis in den
  dritten Himmel entrückt wurde; 3 ich
  weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur
  Gott weiß es. 4 Und ich weiß, dass dieser Mensch in das
  Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib
  oder ohne den Leib geschah, weiß ich nicht, nur Gott weiß es. Er hörte
  unsagbare Worte, die ein Mensch nicht
  aussprechen darf. 5 Diesen Menschen will ich rühmen; meiner selbst will
  ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit. 6 Wenn ich mich
  dennoch rühmen wollte, wäre ich zwar kein Narr, sondern würde die Wahrheit
  sagen. Aber ich verzichte darauf; denn jeder soll mich nur nach dem
  beurteilen, was er an mir sieht oder aus meinem Mund hört. 7 Damit ich
  mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote
  Satans, der mich mit Fäusten schlagen
  soll, damit ich mich nicht überhebe.
  8 Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote
  Satans von mir ablasse. 9 Er aber
  antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn die Kraft
  wird in der Schwachheit vollendet. Viel lieber
  also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf
  mich herabkommt. 10 Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle
  Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus
  ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. 11 Jetzt bin ich wirklich ein Narr geworden; ihr
  habt mich dazu gezwungen. Eigentlich sollte ich von euch empfohlen werden;
  denn in nichts bin ich hinter den Überaposteln zurückgeblieben, obgleich ich
  nichts bin. 12 Das, woran man den Apostel erkennt, wurde mit großer
  Ausdauer unter euch vollbracht: Zeichen, Wunder und Machttaten. 13 Worin
  seid ihr denn im Vergleich mit den übrigen Gemeinden zu kurz gekommen?
  Höchstens darin, dass gerade ich euch nicht zur Last gefallen bin. Dann
  verzeiht mir bitte dieses Unrecht! 14 Siehe, schon zum dritten Mal will ich jetzt zu
  euch kommen und ich werde euch nicht zur Last fallen; ich suche ja nicht euer
  Geld, sondern euch. Denn nicht die Kinder sollen für die Eltern sparen,
  sondern die Eltern für die Kinder. 15 Ich aber will sehr gern alles
  aufwenden und mich für euch aufreiben. Wenn ich euch so sehr liebe, soll ich
  deswegen weniger Liebe empfangen? 16 Nun gut! Eine schwere Last habe ich
  euch zwar nicht zugemutet; aber habe ich euch, verschlagen wie ich bin, mit
  List in mein Netz gelockt? 17 Habe ich euch vielleicht durch einen, den
  ich zu euch sandte, übervorteilt? 18 Ja, ich habe Titus gebeten, euch zu
  besuchen, und den Bruder mit ihm gesandt. Hat Titus euch etwa übervorteilt?
  Sind wir nicht beide im gleichen Geist aufgetreten? Nicht in den gleichen
  Spuren? 19 Ihr denkt schon lange, dass wir uns vor euch nur herausreden
  wollen. Aber wir reden in Christus, vor dem Angesicht Gottes. Und alles,
  Geliebte, geschieht zu eurer Erbauung. 20 Denn ich fürchte, dass ich
  euch bei meinem Kommen nicht so finde, wie ich euch zu finden wünsche, und
  dass ihr mich so findet, wie ihr mich nicht zu finden wünscht. Ich fürchte,
  dass es zu Streit, Eifersucht, Zornesausbrüchen, Ehrgeiz, Verleumdungen,
  übler Nachrede, Überheblichkeit, allgemeiner Verwirrung kommt; 21 dass
  mein Gott, wenn ich wiederkomme, mich noch einmal vor euch demütigt; dass ich
  Grund haben werde, traurig zu sein über viele, die schon früher Sünder waren
  und sich trotz ihrer Unreinheit, Unzucht und Ausschweifung noch nicht zur
  Umkehr entschlossen haben. 
 13,1 Das ist das dritte Mal, dass ich zu euch komme. Durch die Aussage von zwei oder
  drei Zeugen wird jede Sache entschieden. 2 Denen, die
  sich früher verfehlt haben, und allen
  Übrigen sage ich jetzt aus der
  Ferne dasselbe, was ich schon bei meinem zweiten Aufenthalt angekündigt habe:
  Wenn ich komme, werde ich keine Nachsicht mehr üben. 3 Denn ihr verlangt
  einen Beweis dafür, dass durch mich Christus spricht, der nicht in seiner
  Schwachheit, sondern in seiner Kraft unter euch wirkt. 4 Zwar wurde er
  in seiner Schwachheit gekreuzigt, aber er lebt aus Gottes Kraft. Auch wir
  sind schwach in ihm, aber wir werden zusammen mit ihm vor euren Augen aus
  Gottes Kraft leben. 5 Fragt euch selbst, ob ihr im
  Glauben seid, prüft euch selbst! Erfahrt ihr nicht an euch selbst, dass Jesus
  Christus in euch ist? Sonst hättet ihr ja schon versagt. 6 Ich hoffe
  aber, ihr werdet erkennen, dass wir nicht versagt haben. 7 Doch flehen
  wir zu Gott, dass ihr nichts Böses tut, nicht, damit wir bewährt erscheinen,
  sondern nur, damit ihr das Gute tut, wir aber wie Versager dastehen.
  8 Denn wir vermögen nichts gegen die Wahrheit, nur für die Wahrheit.
  9 So ist es uns eine Freude, wenn wir schwach dastehen, ihr aber euch
  als stark erweist. Das ist es, was wir erflehen: eure vollständige
  Erneuerung. 10 Deswegen schreibe ich das alles aus der Ferne, um nicht, wenn ich zu
  euch komme, Strenge gebrauchen zu müssen kraft der Vollmacht, die der Herr
  mir zum Aufbauen, nicht zum
  Niederreißen gegeben hat. 11 Im Übrigen, Brüder und Schwestern, freut euch,
  kehrt zur Ordnung zurück, lasst euch ermahnen, seid eines Sinnes, haltet
  Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.
  12 Grüßt einander mit dem heiligen Kuss! Es grüßen euch alle Heiligen.
  13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die
  Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!  | 
 
4
(Rom.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1,1 [Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel,
  ausgesondert ... 
 
 
 
 
 
 
 5 unter allen
  Heiden  um seines
  Namens willen ...  7 An alle in Rom . . .—] Gnade sei
  mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus . .
  . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es
  ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den
  Juden, aber ebenso für den Griechen. 17 Denn in ihm
  wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, [wie . . .]  18 Denn der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle
  Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch
  Ungerechtigkeit niederhalten ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 2,  
 
 2 Wir wissen aber, dass Gottes Gericht über alle,
  die solche Dinge tun, der Wahrheit entspricht ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 12 [Denn] die ohne das Gesetz sündigten, werden auch ohne das
  Gesetz zugrunde gehen, und die unter dem Gesetz sündigten, werden durch das Gesetz
  gerichtet werden. 13 Denn nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz
  hören, sondern die das Gesetz tun; die werden für gerecht erklärt werden.  14 [Denn] wenn [Heiden,] die
  das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist,
  [so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie
  zeigen damit, dass ihnen die Forderung des Gesetzes ins Herz geschrieben ist;
  ihr Gewissen legt Zeugnis davon ab, ihre Gedanken klagen sich gegenseitig an
  und verteidigen sich - 16 an jenem Tag, an dem Gott, wie ich es in meinem
  Evangelium verkünde, das, was im Menschen verborgen ist, durch Jesus Christus
  richten wird. 17 [Wenn du dich aber Jude nennst, dich auf das
  Gesetz verlässt und dich Gottes rühmst, 18 seinen Willen kennst und, belehrt
  aus dem Gesetz ... ; 19 wenn du dir zutraust, Führer zu sein für Blinde,
  Licht für die in der Finsternis, 20 Erzieher der Unverständigen, Lehrer
  der Unmündigen,] da du im Gesetz die Verkörperung von Erkenntnis und Wahrheit besitzt. -
  21 [Du belehrst also andere Menschen, aber dich selbst belehrst du
  nicht?] Du
  predigst: Du sollst nicht stehlen! und du stiehlst?  ...  
 
 
 
 23 [Du rühmst dich des Gesetzes, entehrst aber Gott
  durch Übertreten des Gesetzes.] 24 Denn euretwegen wird unter den Heiden der Name Gottes
  gelästert ... 25 Die Beschneidung ist nämlich nützlich, wenn du das
  Gesetz befolgst; übertrittst du jedoch das Gesetz, so bist du trotz deiner
  Beschneidung zum Unbeschnittenen geworden.  
 
 
 
 
 28 [Denn] Jude ist nicht, wer es nach
  außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht, 29 sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und
  Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben
  geschieht ... 
 
 3, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 19 [Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, sagt es
  denen, die unter dem Gesetz leben,] damit jeder Mund gestopft und die ganze Welt [vor Gott] schuldig wird.
  20 [Denn aus Werken des Gesetzes wird niemand vor ihm gerecht werden;
  denn] durch
  das Gesetz kommt es nur zur Erkenntnis der Sünde. 21 Jetzt [aber ist
  unabhängig vom Gesetz] die Gerechtigkeit Gottes
  offenbart worden ... 22  ... durch Glauben an Jesus
  Christus, [offenbart für alle, die glauben. Denn es
  gibt keinen Unterschied:
  23 [Alle haben ja gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
  24 Umsonst werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in
  Christus Jesus. 
 
 
 
 
 
 
 27 Wo bleibt da noch das Rühmen? Es ist ausgeschlossen.] . .
  .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 4,  
 2 Wenn Abraham aufgrund von Werken Gerechtigkeit
  erlangt hat, dann hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 5,1 Gerecht gemacht also aus Glauben an Christus, nicht auf der Grundlage des
  Gesetzes, haben wir Frieden mit Gott [durch
  Christus, unseren Herrn. 2 Durch ihn haben wir auch im Glauben den
  Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen,] ...  
 
 
 
 
 
 6 Denn Christus ist, als wir noch schwach waren,
  für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 20 Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen,
  damit die Übertretung mächtiger werde; wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da
  ist die Gnade übergroß geworden,  21 damit, wie die Sünde durch den Tod herrschte, so
  auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben, durch Jesus
  Christus, unseren Herrn. 
 
 6,1 .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14 Denn die Sünde wird nicht mehr über uns herrschen; [denn ihr
  steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.] 15 Was heißt das nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade? Keineswegs! 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 19. .
  .] Wie ihr eure Glieder in den
  Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, sodass ihr
  gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der
  Gerechtigkeit, ... 20 [Denn] als ihr
  Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 7,1 [Wisst ihr denn nicht, Brüder und Schwestern - ich rede doch
  zu Leuten, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz für einen Menschen nur
  Geltung hat, solange er lebt?]  
 
 
 
 
 
 
 4 ... durch das Sterben Christi tot für das Gesetz, [sodass ihr einem anderen gehört, dem, der] von den
  Toten auferweckt wurde, [damit wir Gott Frucht bringen. 5 Denn als wir noch] dem Fleisch [verfallen waren, wirkten sich die Leidenschaften der Sünden, die
  durch] das Gesetz [hervorgerufen
  wurden, so in unseren Gliedern aus, dass wir dem] Tod [Frucht brachten. 6 [Jetzt aber sind wir frei geworden vom Gesetz, dem gestorben, woran
  wir gebunden waren, sodass wir in der neuen Wirklichkeit des Geistes dienen,
  nicht mehr in der alten Wirklichkeit des Buchstabens.] 7 Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde?
  Keineswegs! Jedoch habe ich die Sünde nur durch das Gesetz erkannt. Ich hätte
  ja von der Begierde nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz ... 8 Die Sünde aber ergriff die Gelegenheit, die ihr
  durch das Gebot gegeben war ... 
 
 
 
 
 11 [Denn nachdem die Sünde die Gelegenheit ergriffen hatte, die
  ihr durch das Gebot gegeben war,] täuschte [und tötete sie] mich [durch das Gebot.] 12 Deshalb ist das Gesetz heilig und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. 13 ...
  [Sondern] die Sünde verursachte, damit sie als Sünde offenbar
  werde, mir durch das Gute den Tod  ...  
 
 
 14 [Wir wissen nämlich, dass] das Gesetz
  selbst vom Geist bestimmt ist; [ich aber
  bin fleischlich...].  
 
 
 
 
 18 [Ich weiß nämlich, dass in mir, das heißt] in meinem
  Fleisch, nichts Gutes wohnt: ... 
 
 
 
 
 
 
 23 [ich sehe aber] ein anderes Gesetz in meinen
  Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt [und mich gefangen hält im] Gesetz der Sünde, das in meinen
  Gliedern herrscht ... 
 
 25 [... dass] ich mit meiner Vernunft dem
  Gesetz Gottes diene, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde. 
 
 8,1 Jetzt also gibt es keine Verurteilung mehr für
  die, welche in Christus Jesus sind. 2 Denn das
  Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom
  Gesetz der Sünde und des Todes. 3 ... Gott sandte
  seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 9 Ihr aber seid nicht vom Fleisch, [sondern vom Geist] ... 
 
 
 
 10. .
  . der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der
  Gerechtigkeit. 11 Wenn aber der Geist
  dessen in euch wohnt, der Christus [Jesus] von den
  Toten auferweckt hat,  wird
  auch sterbliche Leiber lebendig machen, [durch seinen Geist, der in euch
  wohnt.] ... 
 
 
 
 14 Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen,
  sind Kinder Gottes. 15 Denn wir haben nicht einen Geist der Knechtschaft
  empfangen, sodass wir immer noch Furcht haben müssten, sondern] wir haben [den Geist] der Kindschaft empfangen, [in dem wir
  rufen: Abba, Vater! 16 Der Geist selber bezeugt unserem Geist, dass wir
  Kinder Gottes sind. 17 Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; Erben
  Gottes und Miterben Christi,] ... 
 
 
 
 19 Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das
  Offenbarwerden der Söhne Gottes.
  20 [Gewiss, die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, nicht aus
  eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin:
  21 Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der
  Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder
  Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen
  Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. 23 Aber nicht nur das, sondern
  auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in
  unserem Herzen und warten auf unsere Erlösung.] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 9,1 [Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht und mein Gewissen
  bezeugt es mir im Heiligen Geist: 2 Ich bin voll Trauer, unablässig
  leidet mein Herz. 3 Ja, ich wünschte selbst verflucht zu sein, von
  Christus getrennt, um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir
  verbunden sind.] ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10,2 Denn ich bezeuge Israel, dass es Eifer hat für Gott,
  aber ohne Erkenntnis. 3 Denn indem sie die Gerechtigkeit
  Gottes verkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben
  sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. 4 Denn das Ende des Gesetzes ist
  Christus zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 11 .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 33 O Tiefe des
  Reichtums, der Weisheit [und der
  Erkenntnis]! Wie
  unergründlich [sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich] seine Wege! 34 Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer
  ist sein Ratgeber gewesen? 35 Oder wer
  hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste?  
 
 
 12, 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 9. .
  . Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! 10 Seid
  einander in brüderlicher Liebe zugetan ... 
 
 12 Freut euch
  in der Hoffnung, seid geduldig in der Bedrängnis ... 
 14 .
  . . segnet, verflucht nicht!  16 .
  . .  strebt
  nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig! Haltet euch nicht selbst für klug!  17 Vergeltet
  niemandem Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht! . . .
  18. . .  Haltet mit
  allen Menschen Frieden!   19 Übt nicht selbst Vergeltung,   
 denn es
  steht geschrieben: Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der
  Herr ... 
 
 
 
 
 
 13, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 8 . .
  .  Wer den
  andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.  9 Du sollst
  nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du
  sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz
  zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 10 Die Liebe
  tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 5 Der eine nämlich bevorzugt bestimmte Tage, der
  andere aber macht keinen Unterschied zwischen den Tagen ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10 [... Und du, was verachtest du deinen Bruder?] Wir werden
  doch alle vor dem Richterstuhl Christi stehen.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 19 [Lasst uns also dem nachjagen, was dem Frieden
  dient und der gegenseitigen Auferbauung! 20 Reiß nicht wegen einer
  Speise das Werk Gottes nieder! ...]  
 
 21 Es ist gut, kein Fleisch zu essen oder Wein zu
  trinken oder sonst etwas zu tun, wenn dein Bruder daran Anstoß nimmt ... 
 
 23 [Wer aber Zweifel hat, wenn er etwas isst, der ist gerichtet,
  weil er nicht aus der Überzeugung des Glaubens handelt.] Alles, was
  nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde. 
  | 
  
   1,1 Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert,
  das Evangelium Gottes zu verkünden, 2 das er durch seine Propheten im
  Voraus verheißen hat in heiligen Schriften: 3 das Evangelium von seinem
  Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, 4 der dem
  Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der
  Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.
  5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um unter allen
  Heiden Glaubensgehorsam aufzurichten um seines
  Namens willen;   6 unter ihnen lebt auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen
  seid. 7 An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen
  Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater,
  und dem Herrn Jesus Christus. 8 Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch
  alle, weil euer Glaube in der ganzen Welt bekannt gemacht wird. 9 Denn
  Gott, dem ich mit der Verkündigung des Evangeliums von seinem Sohn mit ganzem
  Herzen diene, ist mein Zeuge: Unablässig denke ich an euch 10 in allen
  meinen Gebeten und bitte darum, es möge mir durch Gottes Willen endlich
  gelingen, zu euch zu kommen. 11 Denn ich sehne mich danach, euch zu
  sehen; ich möchte euch ein wenig mit geistlicher Gnadengabe beschenken, damit
  ihr gestärkt werdet, 12 oder besser: damit wir, wenn ich bei euch bin,
  miteinander Zuspruch empfangen durch den gemeinsamen Glauben, euren und
  meinen. 13 Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass ich mir schon
  oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, aber bis heute daran gehindert
  wurde; denn wie bei den anderen Heiden soll meine Arbeit auch bei euch etwas
  Frucht bringen. 14 Griechen und Nichtgriechen, Gebildeten und
  Ungebildeten bin ich verpflichtet; 15 deshalb bin ich, soviel an mir
  liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkünden. 16 Denn ich
  schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für
  jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, aber ebenso für den Griechen. 17 Denn in ihm wird die Gerechtigkeit Gottes
  offenbart aus Glauben zum Glauben, wie
  geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte wird leben. 18 Denn der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle
  Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch
  Ungerechtigkeit niederhalten. 19 Denn es ist ihnen
  offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart.
  20 Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit
  an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht
  und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. 21 Denn obwohl sie Gott
  erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt,
  sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges
  Herz wurde verfinstert. 22 Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu
  Toren 23 und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen
  Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende,
  vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. 24 Darum lieferte Gott sie
  durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib
  durch ihr eigenes Tun entehrten. 25 Sie vertauschten die Wahrheit Gottes
  mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des
  Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen. 26 Darum lieferte Gott
  sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen
  Verkehr mit dem widernatürlichen; 27 ebenso gaben auch die Männer den
  natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander;
  Männer treiben mit Männern Unzucht und erhalten den ihnen gebührenden Lohn
  für ihre Verirrung. 28 Und da sie es nicht für wert erachteten, sich
  gemäß ihrer Erkenntnis an Gott zu halten, lieferte Gott sie einem haltlosen
  Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: 29 Sie sind voll
  Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord,
  Streit, List und Tücke, sie verleumden 30 und treiben üble Nachrede, sie
  hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im
  Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, 31 sie sind unverständig und
  haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. 32 Sie erkennen, dass Gottes
  Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es
  nicht nur selbst, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln. 
 2,1 Darum bist du unentschuldbar - wer du auch bist, o Mensch -,
  wenn du richtest. Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du
  dich selbst, weil du, der Richtende, dasselbe tust.  2 Wir wissen aber, dass Gottes Gericht über alle,
  die solche Dinge tun, der Wahrheit entspricht. 3 Meinst du etwa, o Mensch, du könntest dem Gericht Gottes
  entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie
  sie? 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut?
  Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? 5 Weil du aber
  starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für
  den Tag des Zornes, den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht.
  6 Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: 7 Denen,
  die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit
  erstreben, gibt er ewiges Leben, 8 denen aber, die selbstsüchtig sind
  und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt
  Zorn und Grimm. 9 Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen
  treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen;
  10 doch Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute
  tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen; 11 denn es gibt bei
  Gott kein Ansehen der Person. 12 [Denn] die ohne
  das Gesetz sündigten, werden auch ohne das Gesetz zugrunde gehen, und die
  unter dem Gesetz sündigten, werden durch das Gesetz gerichtet werden. 13 Denn nicht die sind vor Gott gerecht, die das
  Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun; die werden für gerecht erklärt
  werden. 14 Denn wenn Heiden, die das
  Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so
  sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie zeigen
  damit, dass ihnen die Forderung des Gesetzes ins Herz geschrieben ist; ihr
  Gewissen legt Zeugnis davon ab, ihre Gedanken klagen sich gegenseitig an und
  verteidigen sich - 16 an jenem Tag, an dem Gott, wie
  ich es in meinem Evangelium verkünde, das, was im Menschen verborgen ist,
  durch Jesus Christus richten wird. 17 Wenn
  du dich aber Jude nennst, dich auf das Gesetz verlässt und dich Gottes
  rühmst, 18 seinen Willen kennst und, belehrt aus dem Gesetz, zu
  beurteilen weißt, worauf es ankommt; 19 wenn du dir zutraust, Führer zu
  sein für Blinde, Licht für die in der Finsternis, 20 Erzieher der
  Unverständigen, Lehrer der Unmündigen, da du im Gesetz die Verkörperung
  von Erkenntnis und Wahrheit besitzt. - 21 Du
  belehrst also andere Menschen, aber dich selbst belehrst du nicht? Du
  predigst: Du sollst nicht stehlen! und du stiehlst? 22 Du sagst: Du sollst die Ehe nicht brechen! und brichst sie?
  Du verabscheust die Götzenbilder, begehst aber Tempelraub? 23 Du rühmst
  dich des Gesetzes, entehrst aber Gott durch Übertreten des Gesetzes. 24 Denn
  euretwegen wird unter den Heiden der Name Gottes gelästert, wie geschrieben steht. 25 Die Beschneidung ist nämlich
  nützlich, wenn du das Gesetz befolgst; übertrittst du jedoch das Gesetz, so
  bist du trotz deiner Beschneidung zum Unbeschnittenen geworden. 26 Wenn aber der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes
  beachtet, wird dann nicht sein Unbeschnittensein als Beschneidung angerechnet
  werden? 27 Der leiblich Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, wird
  dich richten, weil du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des
  Gesetzes bist. 28 Denn Jude ist nicht, wer es nach
  außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht, 29 sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und
  Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben
  geschieht. Der Ruhm eines solchen Juden kommt
  nicht von Menschen, sondern von Gott. 
 3,1 Was ist nun der Vorzug
  der Juden, was der Nutzen der Beschneidung? 2 Er ist groß in jeder
  Hinsicht. Vor allem: Ihnen sind die Worte Gottes anvertraut. 3 Denn was
  macht das schon: Wenn einige untreu wurden, wird dann etwa ihre Untreue die
  Treue Gottes aufheben? 4 Keineswegs! Gott soll sich vielmehr als
  wahrhaftig erweisen, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht:
  Damit du recht behältst mit deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man
  mit dir rechtet. 5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit die Gerechtigkeit
  Gottes bestätigt, was sagen wir dann? Ist Gott - ich frage sehr menschlich -
  nicht ungerecht, wenn er seinen Zorn verhängt? 6 Keineswegs! Denn wie könnte
  Gott die Welt sonst richten? 7 Wenn aber die Wahrhaftigkeit Gottes sich
  durch meine Unwahrhaftigkeit als groß erwiesen hat und so Gott verherrlicht
  wird, warum werde ich dann als Sünder gerichtet? 8 Und gilt am Ende das,
  womit man uns verleumdet und was einige uns in den Mund legen: Lasst uns
  Böses tun, damit Gutes entsteht? Diese Leute werden mit Recht verurteilt.
  9 Was heißt das nun? Sind wir im Vorteil? Nicht unbedingt. Denn wir
  haben vorher die Anklage erhoben, dass alle, Juden wie Griechen, unter der
  Herrschaft der Sünde stehen, 10 wie geschrieben steht: Es gibt keinen,
  der gerecht ist, / auch nicht einen; 11 es gibt keinen Verständigen, /
  keinen, der Gott sucht. 12 Alle sind abtrünnig geworden, / alle
  miteinander taugen nichts. Es gibt keinen, der Gutes tut, / auch nicht einen
  Einzigen. 13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab, / mit ihrer Zunge betrügen
  sie; / Schlangengift ist auf ihren Lippen. 14 Ihr Mund ist voll Fluch
  und Gehässigkeit. 15 Schnell sind ihre Füße, Blut zu vergießen; /
  16 Verderben und Unheil sind auf ihren Wegen / 17 und den Weg des
  Friedens kennen sie nicht. 18 Die Gottesfurcht steht ihnen nicht vor
  Augen. 19 Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, sagt es denen, die unter
  dem Gesetz leben, damit jeder Mund gestopft und die ganze Welt vor Gott schuldig wird.
  20 Denn aus Werken des Gesetzes wird niemand vor ihm gerecht werden;
  denn durch das Gesetz kommt es
  nur zur Erkenntnis der Sünde. 21 Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes
  offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von
  den Propheten: 22 die Gerechtigkeit Gottes durch Glauben an Jesus
  Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es
  gibt keinen Unterschied: 23 Alle
  haben ja gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. 24 Umsonst
  werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. 25 Ihn
  hat Gott aufgerichtet als Sühnemal - wirksam durch Glauben - in seinem Blut,
  zum Erweis seiner Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher,
  26 in der Zeit der Geduld Gottes, begangen wurden; ja zum Erweis seiner
  Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen: Er selbst ist gerecht
  und macht den gerecht, der aus Glauben an Jesus lebt. 27 Wo bleibt da noch das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch
  welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens.
  28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch
  Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes. 29 Oder ist Gott nur der
  Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden, 30 da doch
  gilt: Gott ist der Eine. Er wird aufgrund des Glaubens sowohl die
  Beschnittenen wie die Unbeschnittenen gerecht machen. 31 Setzen wir also
  durch den Glauben das Gesetz außer Kraft? Im Gegenteil, wir richten das
  Gesetz auf. 
 4,1 Was sollen wir nun von Abraham sagen, was hat er erlangt,
  unser leiblicher Stammvater? 2 Wenn Abraham aufgrund von Werken Gerechtigkeit
  erlangt hat, dann hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.  3 Denn was sagt die Schrift? Abraham glaubte Gott und das wurde
  ihm als Gerechtigkeit angerechnet. 4 Dem, der Werke tut, wird der Lohn
  nicht aus Gnade angerechnet, sondern weil er ihm zusteht. 5 Dem aber,
  der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht,
  dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 6 So preist auch
  David den Menschen selig, dem Gott Gerechtigkeit unabhängig von Werken
  anrechnet: 7 Selig sind die, deren Frevel vergeben / und deren Sünden
  bedeckt sind. 8 Selig ist der Mensch, / dem der Herr die Sünde nicht
  anrechnet. 9 Gilt nun diese Seligpreisung nur den Beschnittenen oder
  auch den Unbeschnittenen? Wir sagen ja: Abraham wurde der Glaube als
  Gerechtigkeit angerechnet. 10 Wie wurde er aber angerechnet: als er
  beschnitten oder als er unbeschnitten war? Nicht als er beschnitten, sondern
  als er noch unbeschnitten war. 11 Und das Zeichen der Beschneidung
  empfing er zur Besiegelung der Glaubensgerechtigkeit, die ihm als
  Unbeschnittenem zuteilwurde; also ist er der Vater aller, die als
  Unbeschnittene glauben, sodass ihnen die Gerechtigkeit angerechnet wird,
  12 und er ist der Vater jener Beschnittenen, die nicht nur beschnitten
  sind, sondern auch den Spuren des Glaubens folgen, des Glaubens, den unser
  Vater Abraham schon vor seiner Beschneidung hatte. 13 Denn Abraham und
  seine Nachkommen erhielten nicht aufgrund des Gesetzes die Verheißung, Erben
  der Welt zu sein, sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit. 14 Wenn
  nämlich jene Erben sind, die aus dem Gesetz leben, dann ist der Glaube
  entleert und die Verheißung außer Kraft gesetzt. 15 Denn das Gesetz
  bewirkt Zorn; wo aber kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.
  16 Deshalb gilt: aus Glauben, damit auch gilt: aus Gnade. Nur so bleibt
  die Verheißung für die ganze Nachkommenschaft gültig, nicht nur für die,
  welche aus dem Gesetz, sondern auch für die, welche aus dem Glauben Abrahams
  leben. Er ist unser aller Vater, 17 wie geschrieben steht: Ich habe dich
  zum Vater vieler Völker bestimmt - im Angesicht des Gottes, dem er geglaubt
  hat, des Gottes, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins
  Dasein ruft. 18 Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, dass
  er der Vater vieler Völker werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine
  Nachkommen sein. 19 Ohne im Glauben schwach zu werden, bedachte er, der
  fast Hundertjährige, dass sein Leib und auch Saras Mutterschoß schon
  erstorben waren. 20 Er zweifelte aber nicht im Unglauben an der
  Verheißung Gottes, sondern wurde stark im Glauben, indem er Gott die Ehre
  erwies, 21 fest davon überzeugt, dass Gott die Macht besitzt, auch zu
  tun, was er verheißen hat. 22 Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit
  angerechnet. 23 Doch nicht allein um seinetwillen steht geschrieben: Es
  wurde ihm angerechnet, 24 sondern auch um unseretwillen, denen es
  angerechnet werden soll, uns, die wir an den glauben, der Jesus, unseren
  Herrn, von den Toten auferweckt hat. 25 Wegen unserer Verfehlungen wurde
  er hingegeben, / wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt. 
 5,1 Gerecht gemacht also aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. 2 Durch ihn haben wir auch im
  Glauben den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns
  der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. 3 Mehr
  noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis
  bewirkt Geduld, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. 5 Die
  Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist
  ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.  6 Denn Christus ist, als wir noch schwach waren,
  für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben. 7 Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben;
  vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen. 8 Gott
  aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist,
  als wir noch Sünder waren. 9 Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht
  gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Zorn gerettet werden.
  10 Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir
  noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind,
  gerettet werden durch sein Leben. 11 Mehr noch, ebenso rühmen wir uns
  Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die
  Versöhnung empfangen haben. 12 Deshalb: Wie durch einen einzigen
  Menschen die Sünde in die Welt kam und durch die Sünde der Tod und auf diese
  Weise der Tod zu allen Menschen gelangte, weil alle sündigten - 13 Sünde
  war nämlich schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht
  angerechnet, wo es kein Gesetz gibt; 14 dennoch herrschte der Tod von
  Adam bis Mose auch über die, welche nicht durch Übertreten eines Gebots
  gesündigt hatten wie Adam, der ein Urbild des Kommenden ist. 15 Doch
  anders als mit der Übertretung verhält es sich mit der Gnade; sind durch die
  Übertretung des einen die vielen dem Tod anheimgefallen, so ist erst recht
  die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen
  Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteilgeworden.
  16 Und anders als mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde,
  verhält es sich mit dieser Gabe: Denn das Gericht führt wegen eines Einzigen
  zur Verurteilung, die Gnade führt aus vielen Übertretungen zur Gerechtsprechung.
  17 Denn ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft
  gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht diejenigen, denen die
  Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteilwurde, im Leben
  herrschen durch den einen, Jesus Christus. 18 Wie es also durch die
  Übertretung eines Einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so kommt
  es auch durch die gerechte Tat eines Einzigen für alle Menschen zur
  Gerechtsprechung, die Leben schenkt. 19 Denn wie durch den Ungehorsam des
  einen Menschen die vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch
  durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden. 20 Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen,
  damit die Übertretung mächtiger werde; wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da
  ist die Gnade übergroß geworden, 21 damit, wie
  die Sünde durch den Tod herrschte, so auch die Gnade herrsche durch
  Gerechtigkeit zum ewigen Leben, durch Jesus Christus, unseren Herrn. 
 6,1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir an der Sünde festhalten,
  damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Keineswegs! Wie können wir, die
  wir für die Sünde tot sind, noch in ihr leben? 3 Wisst ihr denn nicht,
  dass wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft
  worden sind? 4 Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den
  Tod, damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von
  den Toten auferweckt wurde, in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.
  5 Wenn wir nämlich mit der Gestalt seines Todes verbunden wurden, dann
  werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein. 6 Wir wissen doch:
  Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte
  Leib vernichtet werde, sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.
  7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
  8 Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit
  ihm leben werden. 9 Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt,
  nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. 10 Denn durch
  sein Sterben ist er ein für alle Mal gestorben für die Sünde, sein Leben aber
  lebt er für Gott. 11 So begreift auch ihr euch als Menschen, die für die
  Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus. 12 Daher soll die
  Sünde nicht mehr in eurem sterblichen Leib herrschen, sodass ihr seinen
  Begierden gehorcht. 13 Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung
  als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung als
  Menschen, die aus Toten zu Lebenden geworden sind, und stellt eure Glieder
  als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes! 14 Denn die
  Sünde wird nicht mehr über euch herrschen;
  denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter
  der Gnade. 15 Was heißt das nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade? Keineswegs![3] 16 Wisst ihr nicht: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam
  verpflichtet, dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst; ihr seid
  entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur
  Gerechtigkeit führt. 17 Gott aber sei Dank; denn ihr wart Sklaven der
  Sünde, seid jedoch von Herzen der Gestalt der Lehre gehorsam geworden, an die
  ihr übergeben wurdet. 18 Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit und
  seid zu Sklaven der Gerechtigkeit geworden. 19 Wegen eures schwachen
  Fleisches rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den
  Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, sodass ihr
  gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der
  Gerechtigkeit, sodass ihr heilig werdet!
  20 Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der
  Gerechtigkeit gegenüber frei.
  21 Welche Frucht hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt
  schämt; denn sie bringen den Tod. 22 Jetzt aber, da ihr aus der Macht
  der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr eine Frucht,
  die zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt. 23 Denn der
  Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in
  Christus Jesus, unserem Herrn. 
 7,1 Wisst ihr denn nicht, Brüder und Schwestern - ich rede doch
  zu Leuten, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz für einen Menschen nur
  Geltung hat, solange er lebt? 2 So ist die Ehefrau durch das Gesetz an
  ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn ihr Mann aber stirbt, ist sie frei
  von dem Gesetz, das die Frau an den Mann bindet. 3 Wenn sie darum zu
  Lebzeiten des Mannes einem anderen gehört, wird sie Ehebrecherin genannt; ist
  aber der Mann gestorben, dann ist sie frei vom Gesetz und wird nicht zur
  Ehebrecherin, wenn sie einem anderen gehört. 4 Ebenso seid auch ihr,
  meine Brüder und Schwestern, durch das Sterben Christi tot
  für das Gesetz, sodass ihr einem anderen
  gehört, dem, der von den Toten auferweckt wurde, damit wir Gott Frucht bringen. 5 Denn als wir noch dem Fleisch verfallen waren, wirkten sich die Leidenschaften der Sünden, die
  durch das Gesetz hervorgerufen
  wurden, so in unseren Gliedern aus, dass wir dem Tod Frucht brachten. 6 Jetzt aber sind wir frei geworden vom
  Gesetz, dem gestorben, woran wir gebunden waren, sodass wir in der neuen
  Wirklichkeit des Geistes dienen, nicht mehr in der alten Wirklichkeit des
  Buchstabens. 7 Was sollen
  wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Keineswegs! Jedoch habe ich die Sünde
  nur durch das Gesetz erkannt. Ich hätte ja von der Begierde nichts gewusst,
  wenn nicht das Gesetz gesagt hätte:
  Du sollst nicht begehren. 8 Die Sünde aber ergriff die
  Gelegenheit, die ihr durch das Gebot gegeben war, und bewirkte in mir alle Begierde, denn ohne das Gesetz war die
  Sünde tot. 9 Ich aber lebte einst ohne das
  Gesetz; aber als das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig, 10 ich dagegen
  starb und musste erfahren, dass dieses Gebot, das zum Leben führen sollte,
  mir den Tod brachte. 11 Denn
  nachdem die Sünde die Gelegenheit ergriffen hatte, die ihr durch das Gebot
  gegeben war, täuschte und tötete
  sie mich durch das
  Gebot.  12 Deshalb ist
  das Gesetz heilig und das Gebot ist heilig,[4] gerecht
  und gut. 13 Ist dann etwa das Gute mir
  zum Tod geworden? Keineswegs! Sondern die Sünde verursachte, damit sie
  als Sünde offenbar werde, mir durch das Gute den Tod; denn durch das Gebot sollte die Sünde sich in ihrem ganzen Ausmaß
  als Sünde erweisen.  14 Wir wissen nämlich, dass das Gesetz selbst vom Geist
  bestimmt ist; ich aber bin fleischlich, das
  heißt: verkauft unter die Sünde. 15 Denn was ich bewirke, begreife ich
  nicht: Ich tue nicht das, was ich will, sondern das, was ich hasse.
  16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, erkenne ich an, dass das
  Gesetz gut ist. 17 Dann aber bin nicht mehr ich es, der dies bewirkt,
  sondern die in mir wohnende Sünde. 18 Ich weiß nämlich, dass in mir, das
  heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt: Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu
  verwirklichen. 19 Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das
  Böse, das ich nicht will, das vollbringe ich. 20 Wenn ich aber das tue,
  was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der es bewirkt, sondern die
  in mir wohnende Sünde. 21 Ich stoße also auf das Gesetz, dass in mir das
  Böse vorhanden ist, obwohl ich das Gute tun will. 22 Denn in meinem
  Innern freue ich mich am Gesetz Gottes, 23 ich sehe aber ein anderes
  Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, das in meinen
  Gliedern herrscht. 24 Ich elender Mensch!
  Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten? 25 Dank aber sei Gott durch Jesus Christus, unseren
  Herrn! Es ergibt sich also, dass ich mit meiner Vernunft dem Gesetz Gottes diene, mit
  dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde. 
 8,1 Jetzt also gibt es keine Verurteilung mehr für
  die, welche in Christus Jesus sind. 2 Denn das
  Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom
  Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn
  weil das Gesetz, ohnmächtig durch das Fleisch, nichts vermochte, sandte Gott
  seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches, das unter
  der Macht der Sünde steht, wegen der Sünde, um die Sünde im Fleisch zu
  verurteilen;  4 dies tat
  er, damit die Forderung des Gesetzes durch uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben.
  5 Denn diejenigen, die vom Fleisch bestimmt sind, trachten nach dem, was
  dem Fleisch entspricht, die aber vom Geist bestimmt sind, nach dem, was dem
  Geist entspricht. 6 Denn das Trachten des Fleisches führt zum Tod, das
  Trachten des Geistes aber zu Leben und Frieden. 7 Denn das Trachten des
  Fleisches ist Feindschaft gegen Gott; es unterwirft sich nämlich nicht dem
  Gesetz Gottes und kann es auch nicht. 8 Wer aber vom Fleisch bestimmt
  ist, kann Gott nicht gefallen. 9 Ihr aber
  seid nicht vom Fleisch, sondern vom
  Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist
  Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.  10 Wenn aber Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib
  tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit. 11 Wenn aber der Geist
  dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er,
  der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber
  lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt. 12 Wir
  sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder und Schwestern, sodass wir
  nach dem Fleisch leben müssten. 13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt,
  müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die sündigen Taten des
  Leibes tötet, werdet ihr leben. 14 Denn die sich vom Geist
  Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen
  Geist der Knechtschaft empfangen, sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet,
  sondern ihr habt den Geist der Kindschaft
  empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!
  16 Der Geist selber bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
  17 Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; Erben Gottes und Miterben
  Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden. 18 Ich bin nämlich überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen
  Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar
  werden soll. 19 Denn die
  Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. 20 Gewiss, die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, nicht
  aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung
  hin: 21 Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der
  Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder
  Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen
  Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. 23 Aber nicht nur das, sondern
  auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in
  unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes
  als Söhne offenbar werden. 24 Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet.
  Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann
  man auf etwas hoffen, das man sieht? 25 Hoffen wir aber auf das, was wir
  nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld. 26 So nimmt sich auch der
  Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise
  beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichen
  Seufzern. 27 Der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes
  ist. Denn er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. 28 Wir
  wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen,
  die gemäß seinem Ratschluss berufen sind; 29 denn diejenigen, die er im
  Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt
  seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern
  sei. 30 Die er aber vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die
  er berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht
  hat, die hat er auch verherrlicht. 31 Was sollen wir nun dazu sagen? Ist Gott für uns, wer ist dann
  gegen uns? 32 Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn
  für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
  33 Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht
  macht. 34 Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist,
  mehr noch: Der auferweckt worden ist, er sitzt zur Rechten Gottes und tritt
  für uns ein. 35 Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis
  oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? 36 Wie
  geschrieben steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod
  ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt
  hat. 37 Doch in alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon durch den,
  der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder
  Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
  39 weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns
  scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. 
 9,1 Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht und mein
  Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist: 2 Ich bin voll Trauer,
  unablässig leidet mein Herz. 3 Ja, ich wünschte selbst verflucht zu
  sein, von Christus getrennt, um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach
  mit mir verbunden sind. 4 Sie sind Israeliten; ihnen gehören
  die Sohnschaft, die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse; ihnen ist das Gesetz
  gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen; 5 ihnen gehören die Väter und
  ihnen entstammt der Christus dem Fleische nach. Gott, der über allem ist, er
  sei gepriesen in Ewigkeit. Amen. 6 Es
  ist aber keineswegs so, dass Gottes Wort hinfällig geworden ist. Denn nicht
  alle, die aus Israel stammen, sind Israel; 7 auch sind nicht alle, weil sie
  Nachkommen Abrahams sind, deshalb schon seine Kinder, sondern es heißt: In
  Isaak wird dir Nachkommenschaft berufen. 8 Das bedeutet: Nicht die Kinder des
  Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als
  Nachkommen anerkannt; 9 denn es ist eine Verheißung, wenn gesagt wird: Um
  diese Zeit werde ich kommen, dann wird Sara einen Sohn haben. 10 So war es
  aber nicht nur bei ihr, sondern auch bei Rebekka, die von einem einzigen Mann
  empfangen hatte, von unserem Vater Isaak; 11 denn ihre Kinder waren noch
  nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan; damit aber Gottes
  freie Wahl und Vorherbestimmung gültig bleibe, 12 nicht abhängig von Werken,
  sondern von ihm, der beruft, wurde ihr gesagt: Der Ältere muss dem Jüngeren
  dienen; 13 wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, Esau aber gehasst. 14
  Was sollen wir nun sagen? Handelt Gott ungerecht? Keineswegs! 15 Denn zu Mose
  sagt er: Ich schenke Erbarmen, wem ich will, und erweise Gnade, wem ich will.
  16 Also kommt es nicht auf das Wollen und Laufen des Menschen an, sondern auf
  den sich erbarmenden Gott. 17 Denn in der Schrift wird zum Pharao gesagt:
  Eben dazu habe ich dich bestimmt, dass ich an dir meine Macht zeige und dass
  auf der ganzen Erde mein Name verkündet wird. 18 Er erbarmt sich also, wessen
  er will, und macht verstockt, wen er will. 19 Nun wirst du einwenden: Wie
  kann er dann noch anklagen, wenn niemand seinem Willen zu widerstehen vermag?
  20 O Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Sagt etwa das
  Werk zu dem, der es geschaffen hat: Warum hast du mich so gemacht? 21 Ist
  nicht vielmehr der Töpfer Herr über den Ton? Kann er nicht aus derselben
  Masse ein Gefäß herstellen zu ehrenhaftem, ein anderes zu unehrenhaftem
  Gebrauch? 22 Wie aber, wenn Gott in der Absicht, seinen Zorn zu zeigen und
  seine Macht zu erweisen, die zur Vernichtung bereiteten Gefäße des Zorns mit
  großer Langmut ertragen hat, 23 auch um den Reichtum seiner Herrlichkeit an
  den Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die er zuvor zur Herrlichkeit bestimmt
  hat? 24 Sie hat er auch berufen, das sind wir, nicht allein aus den Juden,
  sondern auch aus den Heiden. 25 So spricht er auch bei Hosea: Ich werde als
  mein Volk berufen, was nicht mein Volk war, und als Geliebte jene, die nicht
  geliebt war. 26 Und dort, wo ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk,
  dort werden sie gerufen werden: Söhne des lebendigen Gottes. 27 Und Jesaja
  ruft über Israel aus: Wenn auch die Israeliten so zahlreich wären wie der
  Sand am Meer - nur der Rest wird gerettet werden. 28 Denn der Herr wird
  handeln, indem er sein Wort auf der Erde erfüllt und durchsetzt. 29 Ebenso
  hat Jesaja vorhergesagt: Hätte nicht der Herr Zebaoth uns Nachkommenschaft
  übrig gelassen, wir wären wie Sodom geworden, wir wären Gomorra gleich. 30 Was sollen wir nun sagen? Heiden, die nicht der
  Gerechtigkeit nachjagten, haben Gerechtigkeit empfangen, die Gerechtigkeit
  aber aus Glauben. 31 Israel aber, das dem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte,
  hat das Gesetz nicht erreicht. 32 Warum? Weil es ihm nicht um die
  Gerechtigkeit aus Glauben, sondern um die Gerechtigkeit aus Werken ging. Sie
  stießen sich am Stein des Anstoßes, 33 wie geschrieben steht: Siehe, ich richte
  in Zion einen Stein auf, an dem man anstößt, einen Fels, an dem man zu Fall
  kommt. Und wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. 
 10,1 Brüder und Schwestern, ich wünsche von ganzem
  Herzen und bete zu Gott, dass sie gerettet werden. 2 Denn ich bezeuge ihnen, dass sie
  Eifer haben für Gott, aber ohne Erkenntnis. 3 Denn indem sie die Gerechtigkeit
  Gottes verkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben
  sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. 4 Denn das Ende des Gesetzes ist
  Christus zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. 5 Denn
  Mose schreibt über die Gerechtigkeit aus dem Gesetz: Der Mensch, der dieses
  tut, wird darin leben. 6 Die Gerechtigkeit aus dem Glauben aber spricht:
  Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? Das heißt:
  Christus herabzuholen. 7 Oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen? Das
  heißt: Christus von den Toten heraufzuführen. 8 Sondern was sagt sie?
  Nahe ist dir das Wort in deinem Mund und in deinem Herzen. Das heißt: das Wort
  des Glaubens, das wir verkünden; 9 denn wenn du mit deinem Mund
  bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den
  Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. 10 Denn mit dem Herzen
  glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das
  führt zur Rettung. 11 Denn die Schrift sagt: Jeder, der an ihn glaubt,
  wird nicht zugrunde gehen. 12 Denn darin gibt es keinen Unterschied
  zwischen Juden und Griechen. Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem
  Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. 13 Denn jeder, der den
  Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. 14 Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie
  sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie
  hören, wenn niemand verkündet? 15 Wie soll aber jemand verkünden, wenn
  er nicht gesandt ist? Wie geschrieben steht: Wie willkommen sind die Füße der
  Freudenboten, die Gutes verkünden! 16 Doch nicht alle sind dem
  Evangelium gehorsam geworden. Denn Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Kunde
  geglaubt? 17 So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft aber
  im Wort Christi. 18 Aber, so frage ich: Haben sie etwa nicht gehört? Ja
  doch: In die ganze Welt ist ihr Schall gedrungen und bis an die Enden der
  Erde ihre Worte. 19 Aber ich frage: Hat etwa Israel nicht verstanden?
  Zunächst antwortet Mose: Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das
  kein Volk ist; auf ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen.
  20 Aber Jesaja wagt sogar zu sagen: Ich ließ mich finden von denen, die
  nicht nach mir suchten; ich offenbarte mich denen, die nicht nach mir
  fragten. 21 Über Israel aber sagt er: Den ganzen Tag habe ich meine
  Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk. 
 11,1 Ich frage also: Hat Gott sein Volk verstoßen?
  Keineswegs! Denn auch ich bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem
  Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er im Voraus
  erwählt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift von Elija sagt, wie er vor
  Gott gegen Israel Klage führt? 3 Herr, sie haben deine Propheten getötet
  und deine Altäre zerstört. Ich allein bin übrig geblieben und nun trachten
  sie auch mir nach dem Leben. 4 Aber was sagt ihm der Gottesspruch? Ich
  habe siebentausend Männer für mich übrig gelassen, die ihr Knie nicht vor
  Baal gebeugt haben. 5 Ebenso gibt es auch in der gegenwärtigen Zeit
  einen Rest, der aus Gnade erwählt ist - 6 wenn aber aus Gnade, dann
  nicht mehr aufgrund von Werken, weil sonst die Gnade nicht mehr Gnade wäre. 7 Was
  bedeutet das nun? Was Israel erstrebt, das hat es nicht erlangt, aber der
  erwählte Rest hat es erlangt; die Übrigen aber wurden verstockt, 8 wie
  geschrieben steht: Gott gab ihnen einen Geist der Betäubung, Augen, die nicht
  sehen, und Ohren, die nicht hören, bis zum heutigen Tag. 9 Und David
  sagt: Ihr Opfertisch werde für sie zur Schlinge und zur Falle, zur Ursache
  des Sturzes und der Bestrafung. 10 Ihre Augen sollen erblinden, sodass
  sie nicht sehen; ihren Rücken beuge ständig! 11 Nun frage ich: Sind sie etwa gestrauchelt, damit
  sie zu Fall kommen? Keineswegs! Vielmehr kam durch ihren Fehltritt das Heil
  zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen. 12 Wenn aber ihr
  Fehltritt Reichtum für die Welt bedeutet und ihre geringe Zahl Reichtum für
  die Heiden, um wie viel mehr ihre Vollzahl! 13 Euch aber, den Heiden,
  sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst,
  14 weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen
  und wenigstens einige von ihnen zu retten. 15 Denn wenn schon ihre Zurückweisung
  für die Welt Versöhnung bedeutet, was wird dann ihre Annahme anderes sein als
  Leben aus den Toten? 16 Ist aber die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so
  ist es auch der ganze Teig; und ist die Wurzel heilig, so sind es auch die
  Zweige. 17 Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden, du aber als
  Zweig vom wilden Ölbaum mitten unter ihnen eingepfropft wurdest und damit
  Anteil erhieltest an der kraftvollen Wurzel des edlen Ölbaums, 18 so
  rühme dich nicht gegen die anderen Zweige! Wenn du dich aber rühmst, sollst
  du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.
  19 Nun wirst du sagen: Die Zweige wurden doch herausgebrochen, damit ich
  eingepfropft werde. 20 Gewiss, wegen des Unglaubens wurden sie
  herausgebrochen. Du aber stehst durch den Glauben. Sei daher nicht
  überheblich, sondern fürchte dich! 21 Hat nämlich Gott die Zweige, die
  von Natur zum edlen Baum gehören, nicht verschont, so wird er auch dich nicht
  verschonen. 22 Siehe nun die Güte Gottes und seine Strenge! Die Strenge
  gegen jene, die gefallen sind, Gottes Güte aber gegen dich, sofern du in
  seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du herausgehauen werden. 23 Ebenso
  werden auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, wieder eingepfropft
  werden; denn Gott hat die Macht, sie wieder einzupfropfen. 24 Wenn du
  nämlich aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgehauen und gegen die Natur in
  den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest, dann werden erst recht sie als die von
  Natur zugehörigen Zweige ihrem eigenen Ölbaum wieder eingepfropft werden. 25 Denn ich will euch, Brüder und Schwestern, nicht
  in Unkenntnis über dieses Geheimnis lassen, damit ihr euch nicht selbst für
  klug haltet: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Vollzahl der
  Heiden hereingekommen ist, 26 und so wird ganz Israel gerettet werden,
  wie geschrieben steht: Es wird kommen aus Zion der Retter, / er wird alle
  Gottlosigkeit von Jakob entfernen. 27 Und das ist der Bund, den ich für
  sie gestiftet habe, / wenn ich ihre Sünden hinwegnehme. 28 Vom
  Evangelium her gesehen sind sie Feinde, und das um euretwillen; von ihrer
  Erwählung her gesehen aber sind sie Geliebte, und das um der Väter willen.
  29 Denn unwiderruflich sind die Gnadengaben und die Berufung Gottes.
  30 Denn wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres
  Ungehorsams Erbarmen gefunden habt, 31 so sind auch sie infolge des
  Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie
  Erbarmen finden. 32 Denn Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen,
  um sich aller zu erbarmen. 33 O Tiefe des
  Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie
  unergründlich sind seine
  Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! 34 Denn wer hat
  die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
  35 Oder wer hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben
  müsste? 36 Denn aus
  ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in
  Ewigkeit! Amen. 
 12,1 Ich ermahne euch also, Brüder und
  Schwestern, kraft der Barmherzigkeit Gottes, eure Leiber als lebendiges,
  heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen - als euren geistigen
  Gottesdienst. 2 Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst
  euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr prüfen und
  erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: das Gute, Wohlgefällige und
  Vollkommene! 3 Denn aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich
  einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern
  strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott
  ihm zugeteilt hat! 4 Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben,
  aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir, die
  vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die
  zueinander gehören. 6 Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns
  verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in
  Übereinstimmung mit dem Glauben; 7 hat einer die Gabe des Dienens, dann
  diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; 8 wer zum Trösten und
  Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne
  Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit
  übt, der tue es freudig.  9 Die Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut
  das Böse, haltet fest am Guten! 10 Seid einander
  in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft
  euch in gegenseitiger Achtung! 11 Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst
  euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! 12 Freut euch
  in der Hoffnung, seid geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet! 13 Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen;
  gewährt jederzeit Gastfreundschaft! 14 Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht! 15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!
  16 Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus,
  sondern bleibt demütig! Haltet euch nicht selbst für klug! 17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem! Seid allen
  Menschen gegenüber auf Gutes bedacht!
  18 Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen
  Frieden!  19 Übt nicht selbst Vergeltung, Geliebte, sondern lasst Raum für das Zorngericht Gottes; denn es
  steht geschrieben: Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der
  Herr. 20 Vielmehr: Wenn dein Feind
  Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken; tust du
  das, dann sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt. 21 Lass dich nicht
  vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute! 
 13,1 Jeder ordne sich den Trägern der staatlichen
  Gewalt unter. Denn es gibt keine staatliche Gewalt außer von Gott; die jetzt
  bestehen, sind von Gott eingesetzt. 2 Wer sich daher der staatlichen
  Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm
  entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen. 3 Vor den Trägern der Macht
  hat sich nicht die gute, sondern die böse Tat zu fürchten; willst du also
  ohne Furcht vor der staatlichen Gewalt leben, dann tue das Gute, sodass du
  ihre Anerkennung findest! 4 Denn sie steht im Dienst Gottes für dich zum
  Guten. Wenn du aber das Böse tust, fürchte dich! Denn nicht ohne Grund trägt
  sie das Schwert. Sie steht nämlich im Dienst Gottes und vollstreckt das
  Urteil an dem, der das Böse tut. 5 Deshalb ist es notwendig, sich
  unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens
  willen. 6 Das ist auch der Grund, weshalb ihr Steuern zahlt; denn in
  Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. 7 Gebt
  allen, was ihr ihnen schuldig seid, Steuer, wem ihr Steuer schuldet, Zoll,
  wem ihr Zoll schuldet, Furcht, wem ihr Furcht schuldet, Ehre, wem ihr Ehre
  schuldet! 8 Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen
  Liebe! Wer
  den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen,
  du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und
  alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen
  Nächsten lieben wie dich selbst. 10 Die Liebe tut dem Nächsten
  nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. 11 Und
  das tut im Wissen um die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen,
  aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da
  wir gläubig wurden. 12 Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum
  lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!
  13 Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und
  Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht!
  14 Vielmehr zieht den Herrn Jesus Christus an und sorgt nicht so für
  euren Leib, dass die Begierden erwachen. 
 14,1 Nehmt den an, der im Glauben schwach ist, ohne mit ihm über
  verschiedene Auffassungen zu streiten! 2 Der eine glaubt, alles essen zu
  dürfen, der Schwache aber isst nur Gemüse. 3 Wer Fleisch isst, verachte
  den nicht, der es nicht isst; wer aber kein Fleisch isst, richte den nicht,
  der es isst. Denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, dass du den
  Diener eines anderen richtest? Durch seinen eigenen Herrn steht oder fällt
  er. Er wird aber stehen; denn der Herr hat die Macht, ihm Stand zu geben.  5 Der eine nämlich bevorzugt bestimmte Tage, der
  andere aber macht keinen Unterschied zwischen den Tagen. Jeder soll von seiner eigenen Auffassung überzeugt sein. 6 Wer
  einen bestimmten Tag bevorzugt, tut es zur Ehre des Herrn. Und wer Fleisch
  isst, tut es zur Ehre des Herrn; denn er dankt Gott dabei. Und wer kein
  Fleisch isst, unterlässt es zur Ehre des Herrn und auch er dankt Gott.
  7 Denn keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber:
  8 Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem
  Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. 9 Denn
  Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und
  Lebende. 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Und du, was
  verachtest du deinen Bruder? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes
  stehen. 11 Denn es steht geschrieben: So wahr ich lebe, spricht der
  Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird Gott preisen. 12 Also
  wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. 13 Daher wollen wir uns nicht mehr gegenseitig richten. Achtet
  vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoß zu geben und ihn nicht zu Fall zu
  bringen! 14 Ich weiß und bin im Herrn Jesus fest davon überzeugt, dass
  nichts unrein ist in sich selbst; unrein ist es nur für den, der es als
  unrein betrachtet. 15 Denn wenn wegen einer Speise, die du isst, dein
  Bruder verwirrt und betrübt wird, dann handelst du nicht mehr der Liebe
  gemäß. Richte durch deine Speise nicht die zugrunde, für die Christus
  gestorben ist! 16 Es darf doch euer wahres Gut nicht der Lästerung
  preisgegeben werden; 17 denn das Reich Gottes ist nicht Essen und
  Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.
  18 Denn wer Christus so dient, ist Gott wohlgefällig und geachtet bei
  den Menschen. 19 Lasst uns also dem nachjagen, was dem Frieden dient und
  der gegenseitigen Auferbauung! 20 Reiß nicht wegen einer Speise das Werk
  Gottes nieder! Alle Dinge sind rein; schlecht ist es jedoch, wenn ein Mensch
  durch sein Essen Anstoß erregt. 21 Es ist nicht gut, Fleisch zu
  essen oder Wein zu trinken oder sonst etwas zu tun, wenn dein Bruder daran
  Anstoß nimmt.  22 Die
  Überzeugung, die du selbst hast, sollst du vor Gott haben. Wohl dem, der sich
  nicht zu verurteilen braucht bei dem, was er für recht hält. 23 Wer aber
  Zweifel hat, wenn er etwas isst, der ist gerichtet, weil er nicht aus der
  Überzeugung des Glaubens handelt. Alles, was nicht aus Glauben
  geschieht, ist Sünde. 
 15,1 Wir müssen als die Starken die Schwäche derer
  tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben. 2 Jeder
  von uns soll dem Nächsten zu Gefallen leben, zum Guten und zur Auferbauung.
  3 Denn auch Christus hat nicht sich selbst zu Gefallen gelebt; vielmehr
  steht geschrieben: Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich
  gefallen. 4 Denn alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer
  Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der
  Schriften Hoffnung haben. 5 Der Gott der Geduld und des Trostes aber
  schenke euch, eines Sinnes untereinander zu sein, Christus Jesus gemäß,
  6 damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einmütig und
  mit einem Munde preist. 7 Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns
  angenommen hat, zur Ehre Gottes! 8 Denn, das sage ich, Christus ist um
  der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen geworden, um die
  Verheißungen an die Väter zu bestätigen; 9 die Heiden aber sollen Gott
  rühmen um seines Erbarmens willen, wie geschrieben steht: Darum will ich dich
  bekennen unter den Heiden / und deinem Namen lobsingen. 10 An anderer
  Stelle heißt es: Ihr Heiden, freut euch mit seinem Volk! / 11 Und es
  heißt auch: Lobt den Herrn, alle Heiden, / preisen sollen ihn alle Völker!
  12 Und Jesaja sagt: Kommen wird der Spross aus der Wurzel Isais; / er
  wird sich erheben, / um über die Heiden zu herrschen. / Auf ihn werden die
  Heiden hoffen. 13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller
  Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung
  in der Kraft des Heiligen Geistes. 14 Meine Brüder und Schwestern, im Blick auf euch
  bin ich fest überzeugt, dass auch ihr voller Güte seid, erfüllt von aller
  Erkenntnis, und selbst imstande seid, einander zurechtzuweisen. 15 Um
  euch aber einiges in Erinnerung zu rufen, habe ich euch einen teilweise
  ziemlich kühnen Brief geschrieben. Ich tat es kraft der Gnade, die mir von
  Gott gegeben ist, 16 damit ich als Diener Christi Jesu für die Heiden
  wirke und das Evangelium Gottes wie ein Priester verwalte; denn die Heiden
  sollen eine Opfergabe werden, die Gott wohlgefällig ist, geheiligt im
  Heiligen Geist. 17 In Christus Jesus kann ich mich also vor Gott rühmen.
  18 Denn ich würde es nicht wagen, von etwas zu reden, was Christus nicht
  durch mich bewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu führen, in Wort und
  Tat, 19 in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes
  Gottes. So habe ich von Jerusalem aus in weitem Umkreis bis nach Illyrien
  überall das Evangelium Christi zur Erfüllung gebracht. 20 Dabei habe ich
  meine Ehre dafür eingesetzt, das Evangelium nicht dort zu verkünden, wo der
  Name Christi schon bekannt gemacht war, um nicht auf einem fremden Fundament
  zu bauen; 21 sondern wie geschrieben steht: Sehen werden die, denen
  nichts über ihn verkündet wurde, / und die werden verstehen, die nichts
  gehört haben. 22 Das ist es auch, was mich immer wieder gehindert hat,
  zu euch zu kommen. 23 Jetzt aber habe ich in diesen Gegenden kein
  Arbeitsfeld mehr, habe aber seit vielen Jahren das Verlangen, zu euch zu
  kommen, 24 wenn ich einmal nach Spanien reise; denn auf dem Weg dorthin
  hoffe ich euch zu sehen und dann von euch für die Weiterreise ausgerüstet zu
  werden, nachdem ich mich zuerst ein wenig an euch erfreut habe. 25 Doch
  jetzt gehe ich nach Jerusalem, um den Heiligen einen Dienst zu erweisen.
  26 Denn Mazedonien und Achaia haben beschlossen, eine Sammlung als
  Zeichen ihrer Gemeinschaft für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem
  durchzuführen. 27 Ja, das haben sie beschlossen und sie sind auch deren
  Schuldner. Denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten
  haben, so sind sie auch verpflichtet, ihnen mit irdischen Gütern zu dienen.
  28 Wenn ich das abgeschlossen und ihnen den Ertrag der Sammlung
  versiegelt übergeben habe, will ich euch besuchen und dann nach Spanien weiterreisen.
  29 Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, werde ich mit der Fülle des
  Segens Christi kommen. 30 Ich bitte euch aber, Brüder und Schwestern, bei
  unserem Herrn Jesus Christus und bei der Liebe des Geistes: Kämpft mit mir in
  den Gebeten für mich vor Gott, 31 dass ich vor den Ungehorsamen in Judäa
  gerettet werde, dass mein Dienst an Jerusalem von den Heiligen dankbar
  aufgenommen wird 32 und dass ich, wenn es Gottes Wille ist, voll Freude
  zu euch kommen kann, um mit euch eine Zeit der Ruhe zu verbringen!
  33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen. 
 16,1 Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die
  auch Dienerin der Gemeinde von Kenchreä ist: 2 Nehmt sie im Namen des
  Herrn auf, wie es Heilige tun sollen, und steht ihr in jeder Sache bei, in der
  sie euch braucht; denn für viele war sie ein Beistand, auch für mich selbst.
  3 Grüßt Prisca und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
  4 die für mein Leben ihren eigenen Kopf hingehalten haben; nicht allein
  ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar. 5 Grüßt auch
  die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt! Grüßt meinen lieben
  Epänetus, der die Erstlingsgabe der Provinz Asien für Christus ist!
  6 Grüßt Maria, die für euch viel Mühe auf sich genommen hat!
  7 Grüßt Andronikus und Junia, die zu meinem Volk gehören und mit mir
  zusammen im Gefängnis waren; sie ragen heraus unter den Aposteln und haben
  sich schon vor mir zu Christus bekannt. 8 Grüßt meinen im Herrn
  geliebten Ampliatus. 9 Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus,
  und meinen geliebten Stachys! 10 Grüßt Apelles, der sich in Christus
  bewährt hat! Grüßt die aus dem Haus des Aristobul! 11 Grüßt Herodion,
  der zu meinem Volk gehört! Grüßt die aus dem Haus des Narzissus, die sich zum
  Herrn bekennen! 12 Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die sich im Herrn gemüht
  haben! Grüßt die geliebte Persis; sie hat im Herrn große Mühe auf sich
  genommen! 13 Grüßt Rufus, der vom Herrn auserwählt ist; grüßt seine
  Mutter, die auch mir zur Mutter geworden ist! 14 Grüßt Asynkritus,
  Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder, die bei ihnen sind!
  15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester, Olympas und
  alle Heiligen, die bei ihnen sind! 16 Grüßt einander mit dem heiligen
  Kuss! Es grüßen euch alle Gemeinden Christi. 17 Ich ermahne euch aber,
  Brüder und Schwestern, auf die Acht zu geben, die im Widerspruch zu der
  Lehre, die ihr gelernt habt, Spaltung und Verwirrung verursachen: Haltet euch
  von ihnen fern! 18 Denn diese Leute dienen nicht Christus, unserem
  Herrn, sondern ihrem Bauch und sie verführen durch ihre schönen und gewandten
  Reden das Herz der Arglosen. 19 Doch euer Gehorsam ist allen bekannt;
  daher freue ich mich über euch und wünsche nur, dass ihr verständig bleibt,
  offen für das Gute, unzugänglich für das Böse. 20 Der Gott des Friedens
  aber wird den Satan bald zertreten und unter eure Füße legen. Die Gnade Jesu,
  unseres Herrn, sei mit euch! 21 Es grüßen euch Timotheus, mein
  Mitarbeiter, und Lucius, Jason und Sosipater, die zu meinem Volk gehören.
  22 Ich, Tertius, der Schreiber dieses Briefes, grüße euch im Namen des
  Herrn. 23 Es grüßt euch Gaius, der mich und die ganze Gemeinde gastlich
  aufgenommen hat. Es grüßt euch der Stadtkämmerer Erastus und der Bruder
  Quartus. 24 Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch allen!
  Amen. 25 Dem aber, der die Macht hat, euch Kraft zu
  geben - / gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, /
  gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, / das seit ewigen Zeiten
  unausgesprochen war, 26 jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart
  / und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, / um alle Heiden zum
  Gehorsam des Glaubens zu führen -, 27 ihm, dem einen, weisen Gott, / sei
  Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen.  | 
 
5 (1Thess.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1,1 [Paulus ... an die Kirche der Thessalonicher
  ...] Gnade
  sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus! ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 2, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14 [Denn, Brüder und Schwestern, ihr seid dem Beispiel der
  Gemeinden Gottes in Judäa gefolgt, die in Christus Jesus sind. Ihr habt von
  euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene] von den
  Juden. 15 Diese haben
  [Jesus,] den Herrn, und die eigenen
  Propheten getötet ... 
 
 
 16 ... [Dadurch] machen sie unablässig das Maß ihrer Sünden voll. ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 3 [1.
  . . wir beschlossen, allein in Athen
  zurückzubleiben,  2 und schickten Timotheus, unseren Bruder und Gottes Mitarbeiter
  am Evangelium Christi, um euch zu stärken und in eurem Glauben aufzurichten] . .
  . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 4, .
  . .  
 
 
 
 
 3 ... dass ihr die Unzucht meidet, 4 dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in
  heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, 5 nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die
  Heiden ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 15 [Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: ... 
 
 16 Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn
  der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst
  werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;    17 dann werden
  wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in
  die Luft entrückt zur Begegnung mit dem Herrn ... 
 
 
 5, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 19 Löscht den Geist nicht aus! 20 Verachtet prophetisches Reden nicht! 21 Prüft alles und behaltet das
  Gute! 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt! 23 ... Euer Geist, eure Seele und euer
  Leib sei unversehrt bewahrt, ohne Tadel in der Ankunft unseres Herrn und
  Retters Christus.  | 
  
   1,1 Paulus, Silvanus und Timotheus an die Kirche der
  Thessalonicher, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn,
  ist: Gnade
  sei mit euch und Friede! 2 Wir danken Gott für euch
  alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; 3 unablässig erinnern
  wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Mühe
  eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus,
  unseren Herrn. 4 Wir wissen, von Gott geliebte Brüder und Schwestern,
  dass ihr erwählt seid. 5 Denn unser Evangelium kam zu euch nicht im Wort
  allein, sondern auch mit Kraft und mit dem Heiligen Geist und mit voller
  Gewissheit; ihr wisst selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu
  gewinnen. 6 Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn; ihr
  habt das Wort trotz großer Bedrängnis mit der Freude aufgenommen, die der
  Heilige Geist gibt. 7 So wurdet ihr ein Vorbild für alle Glaubenden in
  Mazedonien und in Achaia. 8 Von euch aus ist das Wort des Herrn aber
  nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer
  Glaube an Gott bekannt geworden, sodass wir darüber nichts zu sagen brauchen.
  9 Denn man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden
  haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen
  und wahren Gott zu dienen 10 und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten,
  Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Zorn
  entreißt. 
 2,1 Ihr wisst selbst, Brüder und Schwestern, dass
  wir nicht vergebens zu euch gekommen sind. 2 Wir hatten vorher in
  Philippi viel zu leiden und wurden misshandelt, wie ihr wisst; dennoch haben
  wir im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe
  freimütig bei euch verkündet. 3 Denn wir predigen nicht, um euch
  irrezuführen und nicht in unlauterer oder betrügerischer Absicht,
  4 sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium
  anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der
  unsere Herzen prüft. 5 Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln
  versucht, das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt,
  dafür ist Gott Zeuge. 6 Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen
  gesucht, weder bei euch noch bei anderen, 7 obwohl wir als Apostel
  Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind
  euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, 8 so
  waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes
  teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben; denn ihr wart uns sehr lieb
  geworden. 9 Ihr erinnert euch, Brüder und Schwestern, wie wir uns gemüht
  und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch
  zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet.
  10 Ihr seid Zeugen und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht
  und untadelig wir uns euch, den Glaubenden, gegenüber verhalten haben.
  11 Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden Einzelnen
  von euch 12 ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes
  würdig ist, der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.
  13 Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das
  ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern
  - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es
  in euch, den Glaubenden, wirksam. 14 Denn, Brüder und Schwestern, ihr
  seid dem Beispiel der Gemeinden Gottes in Judäa gefolgt, die in Christus
  Jesus sind. Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene von den Juden. 15 Diese haben Jesus, den Herrn, und die Propheten
  getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und
  sind Feinde aller Menschen; 16 sie hindern uns daran, den Heiden das Evangelium
  zu verkünden und ihnen so das Heil zu bringen. Dadurch machen sie unablässig das Maß ihrer Sünden
  voll.[5] Aber der ganze Zorn ist schon über sie gekommen. 17 Für kurze Zeit, Brüder und Schwestern, sind wir verwaist,
  weil ihr uns fern seid, den Augen fern, nicht dem Herzen; deshalb haben wir
  uns in großer Sehnsucht umso eifriger bemüht, euch wiederzusehen. 18 Ja,
  wir hatten uns fest vorgenommen, zu euch zu kommen, und das wollte ich,
  Paulus, schon einige Male; aber der Satan hat uns daran gehindert.
  19 Denn wer ist unsere Hoffnung, unsere Freude, der Kranz unseres Ruhmes
  vor Jesus, unserem Herrn, bei seiner Ankunft? Nicht etwa auch ihr?
  20 Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude. 
 3,1 Darum hielten wir es nicht länger aus; wir beschlossen,
  allein in Athen zurückzubleiben, 2 und schickten Timotheus, unseren
  Bruder und Gottes Mitarbeiter am Evangelium Christi, um euch zu stärken und
  in eurem Glauben aufzurichten, 3 damit keiner wankt in diesen
  Bedrängnissen. Ihr wisst selbst: Für sie sind wir bestimmt. 4 Denn als
  wir noch bei euch waren, haben wir euch vorausgesagt, dass wir in Bedrängnis
  geraten werden; und so ist es, wie ihr wisst, auch eingetroffen. 5 Darum
  ertrug ich es auch nicht länger; ich schickte Timotheus, um über euren
  Glauben Kenntnis zu erhalten, ob nicht der Versucher euch in Versuchung
  geführt hat und unsere Mühe vergeblich war. 6 Inzwischen ist aber
  Timotheus von euch zu uns zurückgekommen und hat uns gute Nachricht von eurem
  Glauben und eurer Liebe gebracht, auch dass ihr uns stets in guter Erinnerung
  bewahrt und euch danach sehnt, uns zu sehen, wie auch wir euch sehen möchten.
  7 Darum, Brüder und Schwestern, wurden wir beim Gedenken an euch in all
  unserer Not und Bedrängnis durch euren Glauben getröstet; 8 jetzt leben
  wir auf, weil ihr fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn steht. 9 Wie
  können wir Gott euretwegen genug danken für all die Freude, die uns um
  euretwillen vor unserem Gott erfüllt? 10 Bei Tag und Nacht bitten wir
  inständig darum, euch wiederzusehen und an eurem Glauben zu ergänzen, was ihm
  noch fehlt. 11 Gott, unser Vater, und Jesus, unser Herr, mögen unsere
  Schritte zu euch lenken. 12 Euch aber lasse der Herr wachsen und reich
  werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,
  13 damit eure Herzen gestärkt werden und ihr ohne Tadel seid, geheiligt
  vor Gott, unserem Vater, bei der Ankunft Jesu, unseres Herrn, mit allen
  seinen Heiligen. Amen. 
 4,1 Im Übrigen, Brüder und Schwestern, bitten und ermahnen wir
  euch im Namen Jesu, des Herrn: Ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben müsst,
  um Gott zu gefallen, und ihr lebt auch so; werdet darin noch vollkommener!
  2 Ihr wisst ja, welche Ermahnungen wir euch im Auftrag Jesu, des Herrn,
  gegeben haben. 3 Das ist es, was Gott will: eure Heiligung - dass ihr
  die Unzucht meidet, 4 dass jeder
  von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu
  verkehren, 5 nicht in
  leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen, 6 und dass keiner seinen Bruder bei
  Geschäften betrügt und übervorteilt, denn all das rächt der Herr, wie wir
  euch schon früher gesagt und bezeugt haben. 7 Denn Gott hat uns nicht
  dazu berufen, unrein zu leben, sondern heilig zu sein. 8 Wer das
  verwirft, der verwirft also nicht Menschen, sondern Gott, der euch seinen
  Heiligen Geist schenkt. 9 Über die Bruderliebe brauche ich euch nicht zu
  schreiben; Gott selbst hat euch schon gelehrt, einander zu lieben;
  10 und danach handelt ihr auch an allen, die zu uns gehören in ganz
  Mazedonien. Wir ermahnen euch aber, Brüder und Schwestern, darin noch
  vollkommener zu werden. 11 Setzt eure Ehre darein, ruhig zu leben, euch
  um die eigenen Aufgaben zu kümmern und mit euren Händen zu arbeiten, wie wir
  euch aufgetragen haben. 12 So sollt ihr vor denen, die nicht zu euch
  gehören, ein rechtschaffenes Leben führen und auf niemanden angewiesen sein. 13 Brüder und Schwestern, wir wollen euch über die Entschlafenen
  nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die
  keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und
  auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die
  Gemeinschaft mit ihm führen. 15 Denn dies sagen wir euch nach einem Wort
  des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind bei der Ankunft des Herrn,
  werden den Entschlafenen nichts voraushaben. 16 Denn der
  Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel
  ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus
  Verstorbenen auferstehen; 17 dann werden
  wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in
  die Luft entrückt zur Begegnung mit dem Herrn. Dann werden wir immer beim Herrn sein. 18 Tröstet also einander
  mit diesen Worten! 
 5,1 Über Zeiten und Stunden, Brüder und Schwestern,
  brauche ich euch nicht zu schreiben. 2 Ihr selbst wisst genau, dass der
  Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3 Während die Menschen
  sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die
  Wehen über eine schwangere Frau und es gibt kein Entrinnen. 4 Ihr aber,
  Brüder und Schwestern, lebt nicht im Finstern, sodass euch der Tag nicht wie
  ein Dieb überraschen kann. 5 Ihr alle seid Kinder des Lichts und Kinder
  des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis. 6 Darum
  wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.
  7 Denn wer schläft, schläft bei Nacht, und wer sich betrinkt, betrinkt
  sich bei Nacht. 8 Wir aber, die dem Tag gehören, wollen nüchtern sein
  und uns rüsten mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der
  Hoffnung auf Rettung. 9 Denn Gott hat uns nicht für das Gericht seines
  Zorns bestimmt, sondern dafür, dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn,
  die Rettung erlangen. 10 Er ist für uns gestorben, damit wir vereint mit
  ihm leben, ob wir nun wachen oder schlafen. 11 Darum tröstet einander
  und einer baue den andern auf, wie ihr es schon tut! 12 Wir bitten euch, Brüder und Schwestern: Erkennt die an, die
  sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen!
  13 Achtet sie äußerst hoch in Liebe wegen ihres Wirkens! Haltet Frieden
  untereinander! 14 Wir ermahnen euch, Brüder und Schwestern: Weist die
  zurecht, die ein unordentliches Leben führen, ermutigt die Ängstlichen, nehmt
  euch der Schwachen an, seid geduldig mit allen! 15 Seht zu, dass keiner
  dem andern Böses mit Bösem vergilt, sondern bemüht euch immer, einander und
  allen Gutes zu tun! 16 Freut euch zu jeder Zeit! 17 Betet ohne
  Unterlass! 18 Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes für euch in
  Christus Jesus.  19 Löscht den Geist nicht aus! 20 Verachtet prophetisches Reden
  nicht! 21 Prüft alles und behaltet das Gute! 22 Meidet das Böse in jeder
  Gestalt![6] 23 Er
  selbst, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele
  und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid bei der Ankunft unseres
  Herrn Jesus Christus. 24 Gott, der euch beruft,
  ist treu; er wird es tun. 25 Brüder und Schwestern, betet auch für uns!
  26 Grüßt alle Brüder und Schwestern mit dem heiligen Kuss! 27 Ich
  beschwöre euch beim Herrn, diesen Brief allen Brüdern und Schwestern in der
  Gemeinde vorzulesen. 28 Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit
  euch!  | 
 
6 (2Thess.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1,1[Paulus
  . . .  an die Kirche der Thessalonicher. . .—] 2 Gnade sei
  mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus. 
 
 
 
 
 
 
 
 6 Denn es ist gerecht von Gott, denen mit
  Bedrängnis zu vergelten, die euch bedrängen, 7 euch aber, den Bedrängten, zusammen mit uns Ruhe
  zu schenken, wenn Jesus, der Herr, sich vom Himmel her offenbart mit seinen
  mächtigen Engeln 8 ... Dann übt er
  Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen und dem Evangelium  nicht
  gehorchen. 9 Sie werden
  mit ewigem Verderben bestraft. Sie sind fern vom Angesicht des Herrn und
  seiner Macht ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 2,1 [Brüder und Schwestern, wir bitten euch] hinsichtlich
  der Ankunft  unseres Herrn ...  
 
 
 
 
 3 ... Denn zuerst muss der Abfall ... kommen und
  der Mensch der Gesetzwidrigkeit offenbar werden, der Sohn des Verderbens, 4  ... der sich über alles, was Gott
  oder Heiligtum heißt, ... dass er
  sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt.  
 
 
 
 
 
 
 
 9 Der Gesetzwidrige aber wird bei seiner Ankunft
  die Kraft des Satans haben. Er wird mit großer Macht auftreten und
  trügerische Zeichen und Wunder tun. 10 [Er wird jene, die verloren gehen, mit allen Mitteln der
  Ungerechtigkeit täuschen;] denn sie haben sich der Liebe
  zur Wahrheit verschlossen, durch die sie gerettet werden sollten.  
 11 Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums
  verfallen, [sodass sie der Lüge glauben;  12 denn alle müssen gerichtet werden, die der Wahrheit nicht
  geglaubt, sondern an der Ungerechtigkeit Gefallen hatten ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10 ...  Wer nicht
  arbeiten will, soll auch nicht essen. 
  | 
  
   1,1 Paulus, Silvanus und Timotheus an die Kirche der
  Thessalonicher, die in Gott, unserem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn,
  ist: 2 Gnade
  sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!  3 Wir müssen Gott euretwegen immer danken, Brüder
  und Schwestern, wie es recht ist, denn euer Glaube wächst kräftig und die
  gegenseitige Liebe nimmt bei einem jeden von euch allen zu. 4 So können
  wir in den Gemeinden Gottes mit Stolz auf euch hinweisen, weil ihr
  Standhaftigkeit und Glauben zeigt in allen euren Verfolgungen und Bedrängnissen,
  die ihr aushaltet. 5 Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes
  Gottes; ihr sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden, für das ihr
  leidet. 6 Denn es ist gerecht von Gott, denen mit Bedrängnis zu vergelten, die
  euch bedrängen, 7 euch aber, den Bedrängten, zusammen mit uns Ruhe zu
  schenken, wenn Jesus, der Herr, sich vom Himmel her offenbart mit seinen
  mächtigen Engeln 8 in loderndem Feuer. Dann übt er Vergeltung an denen,
  die Gott nicht kennen und dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen. 9 Sie werden mit ewigem Verderben
  bestraft. Sie sind fern vom Angesicht des Herrn und seiner Macht und
  Herrlichkeit, 10 wenn er an jenem Tag kommt, um inmitten seiner Heiligen
  verherrlicht und inmitten der Glaubenden bewundert zu werden; auch bei euch
  hat ja unser Zeugnis Glauben gefunden. 11 Darum beten wir auch immer für
  euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht
  allen Willen zum Guten und das Werk des Glaubens vollende. 12 So soll
  der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm,
  durch die Gnade unseres Gottes und Jesu Christi, des Herrn. 
 2,1 Brüder und Schwestern, wir bitten euch hinsichtlich
  der Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unserer Vereinigung mit ihm: 2 Lasst euch nicht so schnell
  aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen
  Wort oder einer Rede oder in einem Brief, wie wir ihn geschrieben haben
  sollen, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da! 3 Lasst euch
  durch niemanden und auf keine Weise täuschen! Denn zuerst
  muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit
  offenbar werden, der Sohn des Verderbens, 4 der
  Widersacher, der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel
  Gottes setzt und sich als Gott ausgibt. 5 Erinnert
  ihr euch nicht, dass ich euch dies schon gesagt habe, als ich bei euch war?
  6 Ihr wisst jetzt auch, was ihn zurückhält, damit er erst zu seiner Zeit
  offenbar wird. 7 Denn das Geheimnis der Gesetzwidrigkeit ist schon am
  Werk; nur muss erst der beseitigt werden, der es jetzt noch zurückhält.
  8 Dann wird der gesetzwidrige Mensch offenbar werden. Jesus, der Herr,
  wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch das Erscheinen seiner
  Ankunft vernichten. 9 Der Gesetzwidrige aber wird bei
  seiner Ankunft die Kraft des Satans haben. Er wird mit großer Macht auftreten
  und trügerische Zeichen und Wunder tun. 10 Er
  wird jene, die verloren gehen, mit allen Mitteln der Ungerechtigkeit
  täuschen; denn sie haben sich der Liebe zur Wahrheit
  verschlossen, durch die sie gerettet werden sollten. 11 Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums
  verfallen, sodass sie der Lüge glauben;
  12 denn alle müssen gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt,
  sondern an der Ungerechtigkeit Gefallen hatten. 13 Wir müssen Gott zu jeder Zeit euretwegen danken,
  vom Herrn geliebte Brüder und Schwestern, weil Gott euch als Erstlingsgabe
  dazu auserwählt hat, aufgrund der Heiligung durch den Geist und aufgrund
  eures Glaubens an die Wahrheit gerettet zu werden. 14 Dazu hat er euch
  durch unser Evangelium berufen; ihr sollt nämlich die Herrlichkeit Jesu
  Christi, unseres Herrn, erlangen. 15 Seid also standhaft, Brüder und Schwestern, und haltet an den
  Überlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben, sei es mündlich,
  sei es durch einen Brief! 16 Jesus Christus selbst aber, unser Herr, und
  Gott, unser Vater, der uns liebt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und
  sichere Hoffnung schenkt, 17 ermutige eure Herzen und gebe euch Kraft zu
  jedem guten Werk und Wort. 
 3,1 Im Übrigen, Brüder und Schwestern, betet für
  uns, damit das Wort des Herrn sich ausbreitet und verherrlicht wird, ebenso
  wie bei euch! 2 Betet auch darum, dass wir vor den bösen und schlechten
  Menschen gerettet werden; denn nicht alle nehmen den Glauben an. 3 Aber
  der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren.
  4 Wir vertrauen im Herrn auf euch, dass ihr jetzt und auch in Zukunft
  tut, was wir anordnen. 5 Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe
  Gottes aus und auf die Geduld Christi. 6 Im Namen Jesu Christi, des Herrn, gebieten wir euch, Brüder
  und Schwestern: Haltet euch von jenen fern, die ein unordentliches Leben
  führen und sich nicht an die Überlieferung halten, die sie von uns empfangen
  haben! 7 Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei
  euch kein unordentliches Leben geführt 8 und bei niemandem unser Brot
  umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir
  gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen. 9 Nicht als hätten
  wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben,
  damit ihr uns nachahmen könnt. 10 Denn als wir bei euch waren, haben wir
  euch geboten: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. 11 Wir hören aber, dass einige von euch ein
  unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.
  12 Diesen gebieten wir und wir ermahnen sie in Jesus Christus, dem
  Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr eigenes Brot zu essen.
  13 Ihr aber, Brüder und Schwestern, werdet nicht müde, Gutes zu tun! 14 Wenn jemand auf unsere Mahnung in diesem Brief
  nicht hört, dann merkt ihn euch und meidet den Umgang mit ihm, damit er sich
  schämt; 15 doch seht ihn nicht als Feind an, sondern weist ihn als euren
  Bruder zurecht! 16 Der Herr des Friedens aber schenke euch den Frieden
  zu jeder Zeit und auf jede Weise. Der Herr sei mit euch allen. 17 Den
  Gruß schreibe ich, Paulus, eigenhändig. Das ist mein Zeichen in jedem Brief;
  so schreibe ich. 18 Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch
  allen!  | 
 
7 (Laod.=Eph.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1 Paulus, Apostel Christi Jesu ... [an die
  Heiligen in Laodicea ...] 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem
  Vater, und dem Herrn Jesus! 3 Gepriesen sei der Gott und Vater ... 
 
 
 
 
 5 [Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt,] seine Söhne
  zu werden [durch Jesus Christus]  
 
 
 
 
 9 [er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan,] wie er es
  gnädig im Voraus bestimmt hat [in ihm.]
  10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten
  heraufzuführen, / das All in Christus als dem Haupt zusammenzufassen, was im
  Himmel und auf Erden ist.   12 wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, /
  die wir schon früher in Christus gehofft haben. 13 In ihm habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das
  Evangelium 
  in ihm habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen
  Geistes empfangen ... 
 
 
 
 
 
 17 ...  
 der Vater
  der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit [und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.] 18 Er
  erleuchte die Augen eures Herzens, [damit ihr
  versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid,] welchen
  Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt 19 [und wie überragend] groß seine Macht [sich an uns, den Gläubigen, ...  20 Er ließ sie wirksam werden in Christus, den er
  von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner
  Rechten erhoben hat,  
 
 
 22 Alles hat er ihm zu Füßen gelegt ... 
 
 
 2,1 Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden. 2 Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art
  dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich
  der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen
  wirksam ist. 3 Unter ihnen
  haben auch wir alle einmal unser Leben geführt, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches
  beherrscht wurden ... 
 und waren
  von Natur aus Kinder des Zorns wie auch
  die anderen.  4-5 [Gott aber . . .  hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, zusammen mit
  Christus lebendig gemacht . . . 6 Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns zusammen mit ihm
  einen Platz in den himmlischen Bereichen gegeben,  . . .  
 
 
 8 Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet,  . . .  9 nicht aus Werken,] damit keiner sich rühmen kann. 10 Denn seine Geschöpfe sind wir, in Christus.  
 
 
 11 Erinnert euch also, dass ihr
  früher von Geburt Heiden wart und von denen, die äußerlich beschnitten sind,
  Unbeschnittene genannt wurdet. 12 Zu jener
  Zeit wart ihr von Christus getrennt, der Gemeinde Israels fremd und von dem
  Bund der Verheißung ausgeschlossen; ihr hattet keine Hoffnung und lebtet ohne
  Gott in der Welt. 13 Jetzt aber
  seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. 14 Denn er ist unser Friede. Er
  vereinigte die beiden Teile und riss
  die trennende Wand der Feindschaft in seinem
  Fleisch nieder. 15 Er hob das
  Gesetz mit seinen Geboten durch seine
  Edikte auf, um die zwei in sich zu einem
  neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden 16 und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott
  in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. 17 Er kam und verkündete den Frieden:
  euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. 18 Denn
  durch ihn haben wir beide in dem einen
  Geist Zugang zum Vater. 19 Ihr seid
  also jetzt nicht mehr Fremde und ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der
  Heiligen und Hausgenossen Gottes. 20 Ihr seid
  auf das Fundament der Apostel und
  Propheten gebaut; der
  Eckstein ist Christus Jesus
  selbst. 21 In ihm wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu
  einem heiligen Tempel im Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr zu einer
  Wohnung Gottes im Geist miterbaut. . . . 
 
 
 3, . . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 8 Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde
  diese Gnade zuteil: Ich soll den Heiden mit dem Evangelium den
  unergründlichen Reichtum Christi verkünden 9 und
  enthüllen, was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet, der
  von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war. 10 So soll jetzt den Fürsten und Gewalten des
  himmlischen Bereichs durch die Kirche die vielfältige Weisheit Gottes
  kundgetan werden, . . . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 4, . . .  
 
 
 
 
 5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, 6 ein Gott und Vater aller, der
  über allem und durch alles und in allem ist. 
 
 8 [Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und] erbeutete
  Gefangene, ... 9 [Er stieg aber hinauf,
  was bedeutet dies anderes, als dass er auch zur Erde herabstieg?
  10 Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen über alle Himmel,
  um das All zu erfüllen ...] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 25 Legt [deshalb] die Lüge ab
  und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten; ... 26 Wenn ihr zürnt, sündigt nicht!
  Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen . . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 5,2 [und führt euer Leben in Liebe, wie auch] Christus [uns geliebt und sich für uns hingegeben hat] als Gabe
  und Opfer, das Gott gefällt!  . . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 11 und habt nichts gemein mit den
  Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen,  . . .  
 
 14 ... Deshalb
  heißt es: Wach auf, du Schläfer, / und steh auf von den Toten / und Christus
  wird dein Licht sein. . .  
 
 
 18 Berauscht euch nicht mit Wein [- das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!]
  19 Lasst [in eurer
  Mitte] Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder erklingen ... 
 
 
 
 21 Einer ordne sich dem [andern] unter ...
  22 Ihr Frauen euren Männern ...;
  23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus
  das Haupt der Kirche ist ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 28 [Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben
  wie ihren eigenen Leib.] Wer seine Frau liebt, liebt sich
  selbst. 29 Keiner hat
  je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch
  Christus die Kirche.
  30 [Denn wir sind Glieder seines Leibes.][7] 31 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen [und sich an seine Frau binden] und die zwei werden ein Fleisch
  sein. 32 Dies ist
  ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. 
 
 
 
 6,1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht! 2 Ehre deinen
  Vater und deine Mutter ...  
 4 Und ihr Väter, ... erzieht sie
  in der Zucht und Weisung des Herrn!. . . . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 11 Zieht an die Waffenrüstung [Gottes], um den listigen Anschlägen des
  Teufels zu widerstehen! 12 [Denn] wir haben [nicht gegen
  Menschen aus Fleisch und Blut] zu kämpfen, [sondern] gegen Mächte und Gewalten, gegen
  die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geister in den
  himmlischen Bereichen. 13 [Darum] legt die Waffenrüstung Gottes an ...  
 14 [Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan
  mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, 15 die Füße beschuht mit der
  Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. 16 ... greift zum Schild
  des Glaubens!] Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des
  Bösen auslöschen. 17 [Und nehmt den Helm
  des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes! 18 Hört
  nicht auf, zu beten und zu flehen!] Betet [jederzeit im Geist; seid wachsam, ...] 19 auch für
  mich, dass mir das rechte Wort gegeben werde, sooft ich meinen Mund auftue,
  mit Freimut das Geheimnis [des
  Evangeliums] zu verkünden; 20 als
  dessen Gesandter bin ich in Ketten ... 
 
  | 
  
   1 Paulus, Apostel Christi Jesu durch den
  Willen Gottes, an die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus,
  2 Gnade
  sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
  3 Gepriesen
  sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. /
  Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft
  mit Christus im Himmel. 4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der
  Grundlegung der Welt, / damit wir heilig und untadelig leben vor ihm.
  5 Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, / seine Söhne zu werden durch Jesus
  Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, 6 zum Lob
  seiner herrlichen Gnade. / Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn.
  7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, / die Vergebung der Sünden
  nach dem Reichtum seiner Gnade. 8 Durch sie hat er uns reich beschenkt,
  in aller Weisheit und Einsicht, 9 er hat uns das Geheimnis seines
  Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat [in ihm.] 10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten
  heraufzuführen, / das All in Christus als dem Haupt zusammenzufassen, was im
  Himmel und auf Erden ist, in ihm. 11 In
  ihm sind wir auch als Erben vorherbestimmt / nach dem Plan dessen, der alles
  so bewirkt, / wie er es in seinem Willen beschließt; 12 wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt,
  / die wir schon früher in Christus gehofft haben. 13 In ihm habt auch ihr das Wort
  der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; / in ihm habt ihr das Siegel des
  verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr zum Glauben kamt. 14 Der Geist ist der erste Anteil unseres
  Erbes, / hin zur Erlösung, durch die ihr Gottes Eigentum werdet, / zum Lob
  seiner Herrlichkeit. 15-16 Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken,
  wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an
  Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.  17 Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater
  der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt. 18 Er
  erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr
  versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen
  Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt 19 und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft
  und Stärke. 20 Er ließ sie wirksam werden in Christus, den er
  von den Toten auferweckt und im Himmel [auf den
  Platz] zu seiner Rechten erhoben hat, 21 hoch über jegliche Hoheit und Gewalt, Macht und Herrschaft
  und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Weltzeit, sondern auch in der
  künftigen genannt wird. 22 Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der
  als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt. 23 Sie ist sein Leib,
  die Fülle dessen, der das All in allem erfüllt. 8 Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben
  gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -, 9 nicht aus
  Werken, damit
  keiner sich rühmen kann. 10 Denn seine Geschöpfe sind wir,
  in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, die Gott für uns im Voraus
  bestimmt hat, damit wir mit ihnen unser Leben gestalten. 11 Erinnert
  euch also, dass ihr
  früher von Geburt Heiden wart und von denen, die äußerlich beschnitten sind,
  Unbeschnittene genannt wurdet. 12 Zu jener
  Zeit wart ihr von Christus getrennt, der Gemeinde Israels fremd und von dem
  Bund der Verheißung ausgeschlossen; ihr hattet keine Hoffnung und lebtet ohne
  Gott in der Welt. 13 Jetzt aber
  seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. 14 Denn er ist
  unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile und riss
  die trennende Wand der Feindschaft in seinem
  Fleisch nieder. 15 Er hob das
  Gesetz mit seinen Geboten durch seine
  Edikte auf, um die zwei in sich zu einem
  neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden 16 und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott
  in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. 17 Er kam und verkündete den Frieden:
  euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. 18 Denn
  durch ihn haben wir beide in dem einen
  Geist Zugang zum Vater. 19 Ihr seid
  also jetzt nicht mehr Fremde und ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der
  Heiligen und Hausgenossen Gottes. 20 Ihr seid
  auf das Fundament der Apostel und
  Propheten gebaut; der
  Eckstein ist Christus Jesus
  selbst. 21 In ihm wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu
  einem heiligen Tempel im Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr zu einer
  Wohnung Gottes im Geist miterbaut. 
 3,1 Deshalb bin ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für
  euch, die Heiden. 2 Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes
  mir für euch verliehen hat. 3 Durch eine Offenbarung wurde mir das
  Geheimnis kundgetan, wie ich es soeben kurz beschrieben habe. 4 Wenn ihr
  das lest, könnt ihr erkennen, welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben
  ist. 5 Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan,
  jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist
  offenbart worden: 6 dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben
  Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das
  Evangelium. 7 Dessen Diener bin ich geworden dank des Geschenks der
  Gnade Gottes, die mir durch das Wirken seiner Macht verliehen wurde. 8 Mir, dem
  Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade zuteil: Ich soll den
  Heiden mit dem Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkünden 9 und enthüllen, was die Verwirklichung des
  geheimen Ratschlusses beinhaltet, der von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer
  des Alls, verborgen war. 10 So soll
  jetzt den Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche die
  vielfältige Weisheit Gottes kundgetan werden, 11 nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren
  Herrn, ausgeführt hat. 12 In ihm haben wir den freien und
  vertrauensvollen Zugang, den der Glaube an ihn schenkt. 13 Deshalb bitte
  ich, nicht wegen der Leiden zu verzagen, die ich für euch ertrage, denn sie
  sind euer Ruhm. 14 Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 von dem
  jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde seinen Namen hat. 16 Er gebe
  euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit, dass ihr in Bezug auf den
  inneren Menschen durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.
  17 Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe
  verwurzelt und auf sie gegründet. 18 So sollt ihr mit allen Heiligen
  dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
  19 und die Liebe Christi zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt. So
  werdet ihr erfüllt werden in die ganze Fülle Gottes hinein. 20 Dem aber,
  der gemäß der Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir
  erbitten oder erdenken, 21 ihm sei die Herrlichkeit in der Kirche und in
  Christus Jesus bis in alle Generationen für ewige Zeiten. Amen. 
 4,1 Ich, der Gefangene im Herrn, ermahne euch, ein Leben zu
  führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. 2 Seid demütig,
  friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe 3 und bemüht euch,
  die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens! 4 Ein
  Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung in eurer
  Berufung: 5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, 6 ein Gott und Vater aller, der über allem und
  durch alles und in allem ist. 7 Aber
  jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt
  hat. 8 Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete
  Gefangene, er gab den Menschen Geschenke.
  9 Wenn es heißt: Er stieg aber hinauf, was bedeutet dies anderes, als
  dass er auch zur Erde herabstieg? 10 Derselbe, der herabstieg, ist auch
  hinaufgestiegen über alle Himmel, um das All zu erfüllen. 11 Und er
  setzte die einen als Apostel ein, andere als Propheten, andere als
  Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 um die Heiligen für die
  Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten, für den Aufbau des Leibes Christi,
  13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und der Erkenntnis des Sohnes
  Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zur vollen Größe, die der Fülle
  Christi entspricht. 14 Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein
  Spiel der Wellen, geschaukelt und getrieben von jedem Widerstreit der
  Lehrmeinungen, im Würfelspiel der Menschen, in Verschlagenheit, die in die
  Irre führt. 15 Wir aber wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit
  bezeugen und in allem auf ihn hin wachsen. Er, Christus, ist das Haupt.
  16 Von ihm her wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt durch
  jedes Gelenk. Jedes versorgt ihn mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So
  wächst der Leib und baut sich selbst in Liebe auf. 17 Das also sage ich und beschwöre euch im Herrn:
  Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! 18 Sie sind
  verfinstert in ihrem Sinn. Sie sind dem Leben Gottes entfremdet durch die
  Unwissenheit, in der sie befangen sind, durch die Verhärtung ihres Herzens.
  19 In ihrer Haltlosigkeit gaben sie sich der Ausschweifung hin, um jede
  Art von Unreinheit in Habgier zu vollführen. 20 Ihr aber habt Christus
  nicht so kennengelernt. 21 Ihr habt doch von ihm gehört und seid
  unterrichtet worden, wie es Wahrheit ist in Jesus. 22 Legt den alten
  Menschen des früheren Lebenswandels ab, der sich in den Begierden des Trugs
  zugrunde richtet, 23 und lasst euch erneuern durch den Geist in eurem
  Denken! 24 Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes
  geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit! 25 Legt deshalb die Lüge ab
  und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten; denn wir sind als Glieder miteinander verbunden. 26 Wenn ihr
  zürnt, sündigt nicht! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen. 27 Gebt dem Teufel keinen
  Raum! 28 Der Dieb soll nicht mehr stehlen, vielmehr soll er sich abmühen
  und mit seinen Händen etwas verdienen, damit er den Notleidenden davon geben
  kann. 29 Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes,
  das den, der es braucht, auferbaut und denen, die es hören, Nutzen bringt!
  30 Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, den ihr als Siegel empfangen
  habt für den Tag der Erlösung! 31 Jede Art von Bitterkeit und Wut und
  Zorn und Geschrei und Lästerung mit allem Bösen verbannt aus eurer Mitte!
  32 Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, wie auch
  Gott euch in Christus vergeben hat. 
 5,1 Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder 2 und führt
  euer Leben in Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe
  und Opfer, das Gott gefällt! 3 Von
  Unzucht aber und Unreinheit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es
  sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein. 4 Auch Sittenlosigkeit
  und albernes oder zweideutiges Geschwätz schicken sich nicht für euch,
  sondern vielmehr Dankbarkeit. 5 Denn das sollt ihr wissen: Kein
  unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener
  - erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes. 6 Niemand täusche euch
  mit leeren Worten: All das nämlich zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes
  herab. 7 Habt darum mit ihnen nichts gemein! 8 Denn einst wart ihr
  Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichts!
  9 Denn das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
  10 Prüft, was dem Herrn gefällt, 11 und habt nichts
  gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, deckt sie vielmehr auf! 12 Denn von dem, was sie heimlich tun,
  auch nur zu reden, ist schändlich. 13 Alles, was aufgedeckt ist, wird
  vom Licht erleuchtet. 14 Denn alles Erleuchtete ist Licht. Deshalb
  heißt es: Wach auf, du Schläfer, / und steh auf von den Toten / und Christus
  wird dein Licht sein. 15 Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben
  führt, nicht wie Toren, sondern wie Kluge! 16 Nutzt die Zeit, denn die
  Tage sind böse. 17 Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was
  der Wille des Herrn ist! 18 Berauscht euch nicht mit Wein - das macht
  zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen! 19 Lasst in eurer
  Mitte Psalmen,
  Hymnen und geistliche Lieder erklingen, singt und jubelt aus vollem
  Herzen dem Herrn! 20 Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im
  Namen unseres Herrn Jesus Christus! 21 Einer ordne sich dem andern unter in der
  gemeinsamen Furcht Christi! 22 Ihr Frauen euren Männern wie dem Herrn; 23 denn der Mann ist das Haupt der
  Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist. Er selbst ist der Retter des Leibes. 24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, so sollen sich
  auch die Frauen in allem den Männern unterordnen. 25 Ihr Männer, liebt
  eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben
  hat, 26 um sie zu heiligen, da er sie gereinigt hat durch das Wasserbad
  im Wort! 27 So will er die Kirche herrlich vor sich hinstellen, ohne
  Flecken oder Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.  28 Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben
  wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich
  selbst. 29 Keiner hat
  je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch
  Christus die Kirche. 30 Denn
  wir sind Glieder seines Leibes. 31 Darum wird der Mann Vater und
  Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die
  zwei werden ein Fleisch sein. 32 Dies ist
  ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. 33 Indessen sollt auch ihr, jeder Einzelne, seine Frau lieben
  wie sich selbst, die Frau aber ehre ihren Mann.   6,1 Ihr Kinder, gehorcht
  euren Eltern im Herrn, denn das ist recht!
  2 Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das
  ist ein Hauptgebot mit einer Verheißung: 3 damit es dir wohl ergehe und
  du lange lebst auf der Erde.  4 Und ihr Väter,
  reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn! 5 Ihr Sklaven, gehorcht den irdischen Herren mit
  Furcht und Zittern und mit aufrichtigem Herzen, als wäre es Christus,
  6 nicht in Augendienerei, als wolltet ihr Menschen gefallen, sondern
  erfüllt als Sklaven Christi von Herzen den Willen Gottes! 7 Dient mit
  Hingabe, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen! 8 Denn ihr
  wisst, dass jeder, der etwas Gutes tut, es vom Herrn zurückerhalten wird, ob
  er ein Sklave ist oder ein Freier. 9 Und ihr Herren, handelt in gleicher
  Weise ihnen gegenüber, unterlasst das Drohen, denn ihr wisst, dass ihr im Himmel
  denselben Herrn habt, und bei ihm gibt es kein Ansehen der Person! 10 Schließlich: Werdet stark durch die Kraft und Macht des
  Herrn! 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, um den listigen Anschlägen des Teufels zu
  widerstehen! 12 Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die
  Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geister in den himmlischen
  Bereichen. 13 Darum legt die
  Waffenrüstung Gottes an, damit ihr am
  Tag des Unheils widerstehen, alles vollbringen und standhalten könnt!
  14 Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem
  Brustpanzer der Gerechtigkeit, 15 die Füße beschuht mit der Bereitschaft
  für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allem greift zum Schild des
  Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen
  auslöschen. 17 Und nehmt den Helm des
  Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes! 18 Hört
  nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle
  Heiligen, 19 auch für mich, dass mir das rechte Wort gegeben
  werde, sooft ich meinen Mund auftue, mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden; 20 als dessen Gesandter bin ich in Ketten, damit ich in ihm freimütig zu reden vermag, wie es meine Pflicht
  ist. 21 Damit auch ihr erfahrt, wie es mir geht und was ich tue, wird
  euch Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, alles
  berichten. 22 Ihn habe ich eigens zu euch gesandt, damit ihr alles über
  uns erfahrt und er eure Herzen ermutige. 23 Friede sei mit den Brüdern,
  Liebe und Glaube von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
  24 Gnade mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieben - in
  Unvergänglichkeit.  | 
 
8 (Col.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1,1 Paulus, Apostel Christi Jesu [... 2 an die ... in Kolossä],  Gnade
  sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater und Herrn Jesus! 3 [Wir danken Gott . . .  
 
 5 wegen] der Hoffnung, die [für euch] im Himmel bereitliegt. Schon früher habt ihr davon gehört durch das wahre Wort
  des Evangeliums, 6 das bei
  euch anwesend ist. Wie in der ganzen Welt ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 12 [Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig
  gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. 13 Er
  hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich
  seines geliebten Sohnes. 14 Durch ihn haben wir die Erlösung, die
  Vergebung der Sünden.] 15 Er ist Bild des unsichtbaren Gottes. 16 Denn in ihm wurde alles erschaffen /
  im Himmel und auf Erden, / das Sichtbare und das Unsichtbare, / Throne und
  Herrschaften, Mächte und Gewalten.[8] 
 17 Er ist vor allem. [Schöpfung / und in ihm hat alles
  Bestand. 18 Er ist das Haupt, / der Leib aber ist die Kirche. / Er ist
  der Ursprung, / der Erstgeborene der Toten; / so hat er in allem den Vorrang.
  19 Denn Gott][9] Er wollte mit seiner ganzen
  Fülle in ihm wohnen, / 20 [um durch ihn] alles auf ihn hin zu versöhnen. / Alles im Himmel und auf Erden
  wollte er zu Christus führen, / der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein
  Blut. 21 [Auch] ihr standet ihm einst fremd und
  feindlich gegenüber; denn euer Sinn trieb euch zu bösen Taten. 22 [Jetzt aber] hat er euch durch den Tod seines
  sterblichen Leibes versöhnt ... 
 
 
 
 
 
 24 [Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch
  ertrage.] Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den
  Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 2,1 [Ich will euch nämlich wissen lassen, was für einen schweren Kampf ich
  für euch und die Gläubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch für alle
  anderen, die mich von Angesicht nie gesehen haben ... 
 
 
 4 Das sage ich,] damit euch niemand durch
  Überredungskünste [täuscht]. 
 
 
 
 
 
 
 8 ... mit seiner Philosophie und leerem Trug einfängt,
  die sich nur auf menschliche Überlieferung stützen und sich auf die
  Elementarmächte der Welt berufen ...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 13 ] Er hat euch mit Christus zusammen
  lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. 14 [Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen  . . .]  
 
 
 16 [Darum] soll euch niemand verurteilen
  wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat. 17 Das alles ist nur ein Schatten von dem, was
  kommen wird, die Wirklichkeit aber ist Christus. 18 [Niemand soll euch den Kampfpreis absprechen,] der sich
  gefällt in Unterwürfigkeit und Verehrung, die er den Engeln erweist, der als
  Eingeweihter mit Visionen prahlt ... 
 19 Er hält sich nicht an das Haupt, [von dem aus der ganze Leib durch Gelenke und Bänder versorgt und
  zusammengehalten wird und durch Gottes Wirken wächst. 20 Wenn ihr mit
  Christus den Elementarmächten der Welt gestorben seid, warum lasst ihr euch
  dann, als würdet ihr noch in der Welt leben, vorschreiben:] 
 
 21 Berühre das nicht, iss das nicht, ...  22 [Das alles wird verbraucht und dadurch vernichtet.] Menschliche
  Satzungen und Lehren sind es. 23 [Man sagt zwar, in ihnen liege Weisheit, es sei
  freiwillige Frömmigkeit und Unterwürfigkeit, den] Leib [nicht zu
  schonen. Doch das bringt keine Ehre ein, sondern dient nur zur Befriedigung
  irdischer Eitelkeit.][10] 
 
 3, .
  . .  
 
 
 
 
 
 5 [Darum tötet, was irdisch an euch ist: Unzucht, Unreinheit,
  Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist! ...
  7 Einst war auch euer Lebenswandel von solchen Dingen bestimmt, ihr habt
  darin gelebt. 8 Jetzt aber sollt auch ihr das alles ablegen: Zorn, Wut,
  Bosheit, Lästerung und schmutzige Rede, die aus eurem Munde kommt.
  9 Belügt einander nicht; denn] ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt 10 und habt den neuen Menschen angezogen ... 
 
 
 
 
 12[Bekleidet euch also, als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte, mit
  innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld!  . . .  
 
 14 Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der
  Vollkommenheit ist! . . . .] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 4, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 10 Es grüßt euch Aristarch, mein Mitgefangener, und
  Markus, der Vetter des Barnabas - was ihn betrifft, dazu habt ihr schon
  Anweisungen erhalten; wenn er zu euch kommt, nehmt ihn auf! - 11 Auch Jesus, genannt Justus, grüßt euch. Von den
  Unbeschnittenen sind sie die Einzigen, die mit mir für das Reich Gottes
  arbeiten; durch sie bin ich getröstet worden. 
 
 
 
 
 
 
 14 Es grüßen euch Lukas   und
  Demas. 15 [Grüßt die Brüder in Laodizea, auch Nympha und
  die Gemeinde in ihrem Haus! 16 Und wenn der Brief bei euch vorgelesen
  worden ist, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea vorgelesen
  wird und dass ihr auch den aus Laodizea lest! 17 Sagt dem Archippus:
  Achte auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, damit du ihn erfüllst!
  18  ... Denkt an meine Fesseln!]  
  | 
  
   1,1 Paulus, Apostel Christi Jesu durch den
  Willen Gottes, und der Bruder Timotheus, 2 an die heiligen und gläubigen
  Brüder und Schwestern in Christus, die in Kolossä sind, Gnade sei mit euch und Friede
  von Gott, unserm Vater! 3 Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,
  allezeit, wenn wir für euch beten. 4 Denn wir haben von eurem Glauben in
  Christus Jesus gehört und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt
  5 wegen der Hoffnung, die für euch im Himmel
  bereitliegt. Schon früher habt ihr davon
  gehört durch das wahre Wort des Evangeliums, 6 das bei euch anwesend ist. Wie in der ganzen
  Welt, so trägt es auch bei euch Frucht
  und wächst seit dem Tag, an dem ihr den Ruf der göttlichen Gnade vernommen
  und in Wahrheit erkannt habt. 7 So habt ihr es von Epaphras, unserm
  geliebten Mitknecht, gelernt. Er ist an unserer Stelle ein treuer Diener
  Christi[1] 8 und er hat uns auch von der Liebe berichtet, die der Geist
  in euch bewirkt hat. 9 Daher hören wir seit dem Tag, an dem wir davon
  erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr mit der
  Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichen Einsicht erfüllt
  werdet. 10 Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und
  in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von
  guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes. 11 Er gebe euch in
  der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, damit ihr in allem Geduld und
  Ausdauer habt. 12 Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig
  gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. 13 Er
  hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich
  seines geliebten Sohnes. 14 Durch ihn haben wir die Erlösung, die
  Vergebung der Sünden. 15 Er ist Bild des unsichtbaren Gottes, / der
  Erstgeborene der ganzen Schöpfung. 16 Denn in ihm wurde alles erschaffen /
  im Himmel und auf Erden, / das Sichtbare und das Unsichtbare, / Throne und
  Herrschaften, Mächte und Gewalten; / alles ist durch ihn und auf ihn
  hin erschaffen. 17 Er ist vor aller Schöpfung / und in ihm hat alles
  Bestand. 18 Er ist das Haupt, / der Leib aber ist die Kirche. / Er ist
  der Ursprung, / der Erstgeborene der Toten; / so hat er in allem den Vorrang.
  19 Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, / 20 um
  durch ihn alles
  auf ihn hin zu versöhnen. / Alles im Himmel und auf Erden
  wollte er zu Christus führen, / der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein
  Blut. 21 Auch ihr standet ihm einst fremd und
  feindlich gegenüber; denn euer Sinn trieb euch zu bösen Taten. 22 Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines
  sterblichen Leibes versöhnt, um euch
  heilig, untadelig und schuldlos vor sich hintreten zu lassen. 23 Doch müsst
  ihr im Glauben bleiben, fest und in ihm verwurzelt, und ihr dürft euch nicht
  von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, abbringen lassen. In
  der ganzen Schöpfung unter dem Himmel wurde es verkündet und ich, Paulus, bin
  sein Diener geworden. 24 Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für
  euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den
  Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist. 25 Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes, um an
  euch das Wort Gottes zu erfüllen. 26 Er ist jenes Geheimnis, das seit
  ewigen Zeiten und Generationen verborgen war - jetzt aber seinen Heiligen
  offenbart wurde. 27 Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der
  Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Völkern ist: Christus ist unter
  euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit. 28 Ihn verkünden wir; wir ermahnen
  jeden Menschen und belehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden
  Menschen vollkommen darstellen in Christus. 29 Dafür mühe ich mich und
  kämpfe ich mit Hilfe seiner Kraft, die machtvoll in mir wirkt. 
 2,1 Ich will euch nämlich wissen lassen, was für einen schweren
  Kampf ich für euch und die Gläubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch für
  alle anderen, die mich von Angesicht nie gesehen haben. 2 Dadurch
  sollen sie getröstet werden, verbunden in der Liebe, um die tiefe und reiche
  Einsicht zu erlangen und das Geheimnis Gottes zu erkennen, das Christus ist.
  3 In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. 4 Das sage ich, damit euch niemand durch
  Überredungskünste täuscht. 5 Denn wenn ich
  auch leiblich fern von euch bin, im Geist bin ich doch bei euch. Mit Freude
  sehe ich, wie fest und geordnet euer Glaube an Christus ist. 6 Ihr habt
  also Christus Jesus als Herrn angenommen. Darum führt auch, wie es ihm
  entspricht, euren Lebenswandel! 7 Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn
  gegründet, gefestigt durch den Glauben, in dem ihr unterrichtet wurdet! Seid
  voller Dankbarkeit! 8 Gebt
  Acht, dass euch niemand mit seiner Philosophie und
  leerem Trug einfängt, die sich nur auf menschliche Überlieferung stützen und
  sich auf die Elementarmächte der Welt berufen, nicht auf Christus! 9 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der
  Gottheit leibhaftig. 10 Durch ihn seid auch ihr davon erfüllt; denn er
  ist das Haupt aller Mächte und Gewalten. 11 In ihm habt ihr eine
  Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die
  Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von
  seinem vergänglichen Leib. 12 Mit Christus wurdet ihr in der Taufe
  begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der
  ihn von den Toten auferweckt hat.  13 Ihr wart tot infolge eurer Sünden und euer Fleisch war
  unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen
  lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. 14 Er
  hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine
  Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass
  er ihn an das Kreuz geheftet hat. 15 Die Fürsten und Gewalten hat er
  entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat Gott über
  sie triumphiert. 16 Darum soll euch niemand verurteilen
  wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat. 17 Das alles ist nur ein Schatten von dem, was
  kommen wird, die Wirklichkeit aber ist Christus. 18 Niemand soll euch den Kampfpreis absprechen, der sich
  gefällt in Unterwürfigkeit und Verehrung, die er den Engeln erweist, der als
  Eingeweihter mit Visionen prahlt und sich
  ohne Grund nach weltlicher Art wichtig macht. 19 Er hält sich nicht an das Haupt, von dem aus der ganze Leib durch Gelenke und Bänder versorgt und
  zusammengehalten wird und durch Gottes Wirken wächst. 20 Wenn ihr mit
  Christus den Elementarmächten der Welt gestorben seid, warum lasst ihr euch
  dann, als würdet ihr noch in der Welt leben, vorschreiben: 23 Man sagt zwar, in ihnen liege Weisheit, es sei freiwillige
  Frömmigkeit und Unterwürfigkeit, den Leib nicht zu schonen. Doch das bringt
  keine Ehre ein, sondern dient nur zur Befriedigung irdischer Eitelkeit. 
 3,1 Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt
  nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! 2 Richtet
  euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! 3 Denn ihr
  seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. 4 Wenn
  Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar
  werden in Herrlichkeit. 5 Darum tötet, was irdisch an euch ist: Unzucht, Unreinheit,
  Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist!
  6 All das zieht den Zorn Gottes nach sich. 7 Einst war auch euer
  Lebenswandel von solchen Dingen bestimmt, ihr habt darin gelebt. 8 Jetzt
  aber sollt auch ihr das alles ablegen: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung und
  schmutzige Rede, die aus eurem Munde kommt. 9 Belügt einander nicht;
  denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt 10 und habt den neuen Menschen angezogen, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu
  erkennen. 11 Da gibt es dann nicht mehr Griechen und Juden, Beschnittene
  und Unbeschnittene, Barbaren, Skythen, Sklaven, Freie, sondern Christus ist
  alles und in allen. 12 Bekleidet euch also, als Erwählte Gottes, Heilige
  und Geliebte, mit innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! 13 Ertragt
  einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat!
  Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Vor allem
  bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist! 15 Und
  der Friede Christi triumphiere in euren Herzen. Dazu seid ihr berufen als
  Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! 16 Das Wort Christi wohne mit
  seinem ganzen Reichtum bei euch. In aller Weisheit belehrt und ermahnt
  einander! Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder in Dankbarkeit in
  euren Herzen! 17 Alles, was ihr in Wort oder Werk tut, geschehe im Namen
  Jesu, des Herrn. Dankt Gott, dem Vater, durch ihn! 18 Ihr Frauen, ordnet euch den Männern unter, wie es
  sich im Herrn geziemt! 19 Ihr Männer, liebt die Frauen und seid nicht
  erbittert gegen sie! 20 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn
  das ist dem Herrn wohlgefällig! 21 Ihr Väter, schüchtert eure Kinder
  nicht ein, damit sie nicht mutlos werden! 22 Ihr Sklaven, gehorcht in
  allem euren irdischen Herren, nicht in einem augenfälligen Dienst, um
  Menschen zu gefallen, sondern in der Aufrichtigkeit des Herzens! Fürchtet den
  Herrn! 23 Tut eure Arbeit gern, als wäre sie für den Herrn und nicht für
  Menschen; 24 ihr wisst, dass ihr vom Herrn das Erbe als Lohn empfangen
  werdet. Dient Christus, dem Herrn! 25 Denn wer Unrecht tut, wird
  zurückbekommen, was er an Unrecht getan hat, ohne Ansehen der Person. 
 4,1 Ihr Herren, gebt den Sklaven, was recht und
  billig ist; ihr wisst, dass auch ihr im Himmel einen Herrn habt. 2 Lasst nicht nach im Beten; seid dabei wachsam und
  dankbar! 3 Betet auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffnet für das
  Wort und wir vom Geheimnis Christi sprechen können, um dessentwillen ich im
  Gefängnis bin; 4 betet, damit ich es so kundtue, wie davon zu sprechen
  meine Pflicht ist! 5 Seid weise im Umgang mit den Außenstehenden, nutzt
  die Zeit! 6 Euer Wort sei immer freundlich, doch mit Salz gewürzt, denn
  ihr müsst jedem in der rechten Weise antworten können. 7 Was mich betrifft, wird euch Tychikus, der geliebte Bruder und
  treue Diener und Mitknecht im Herrn, alles berichten. 8 Ihn habe ich
  eigens zu euch gesandt, damit ihr alles über uns erfahrt und er eure Herzen ermutige.
  9 Er kommt mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der ja einer
  von euch ist. Sie werden euch über alles berichten, was hier vor sich geht.   10 Es grüßt euch Aristarch, mein Mitgefangener, und
  Markus, der Vetter des Barnabas - was ihn betrifft, dazu habt ihr schon
  Anweisungen erhalten; wenn er zu euch kommt, nehmt ihn auf! - 11 Auch Jesus, genannt Justus, grüßt euch. Von den
  Unbeschnittenen sind sie die Einzigen, die mit mir für das Reich Gottes
  arbeiten; durch sie bin ich getröstet worden. 12 Es grüßt euch Epaphras, der Knecht Christi Jesu, einer von
  euch. Immer kämpft er für euch im Gebet, dass ihr vollkommen werdet und ganz
  durchdrungen seid vom Willen Gottes. 13 Ich bezeuge ihm, dass er sich
  große Mühe gibt um euch und um die Gläubigen in Laodizea und Hiërapolis.  14 Es grüßen euch Lukas, der geliebte
  Arzt, und
  Demas. 15 Grüßt die Brüder in Laodizea, auch Nympha und
  die Gemeinde in ihrem Haus! 16 Und wenn der Brief bei euch vorgelesen
  worden ist, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea vorgelesen
  wird und dass ihr auch den aus Laodizea lest! 17 Sagt dem Archippus:
  Achte auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, damit du ihn erfüllst!
  18 Den Gruß schreibe ich, Paulus, eigenhändig. Denkt an meine Fesseln!
  Die Gnade sei mit euch! 
  | 
 
9 (Phil.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1,1
  [Paulus . . . an . . .  in
  Philippi . . .—] 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem
  Vater, und dem Herrn Jesus. . . . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 14 ... die meisten sind] durch meine Gefangenschaft
  zuversichtlich geworden im Glauben [an Gott] und wagen
  umso kühner, das Wort furchtlos zu sagen. 15 Einige ... zwar aus Neid und Streitsucht, andere aber in guter
  Absicht. 16 Die
  letzteren verkünden Christus aus Liebe, ...  17 die ersten verkünden Christus aus Streitsucht,
  nicht in redlicher Gesinnung ...  
 18 [Aber was liegt daran?] Auf jede Weise, ob vorgetäuscht
  oder in Wahrheit, wird Christus verkündet ... 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 23. .
  . Ich habe das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein . .
  . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 2, .
  . .  
 
 
 
 
 
 
 
 5 [Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben
  in] Christus
  Jesus [entspricht:] 6 Er war Gott gleich, / hielt aber nicht daran fest,
  Gott gleich zu sein, 7 sondern er entäußerte sich / und
  wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines
  Menschen; 8 er erniedrigte sich / und war gehorsam bis zum Tod, / bis
  zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat ihn Gott über alle erhöht / und ihm
  den Namen verliehen, / der größer ist als alle Namen,[11]  . . . 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 25 [Ich hielt es aber für notwendig, Epaphroditus, meinen
  Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter, euren Abgesandten und Helfer in meiner
  Not, zu euch zu schicken.   . . .] 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 3,  
 2 ...
   gebt Acht
  auf die Verschnittenen! [12] 3 Denn die Beschnittenen sind wir.[13] 
 
 
 4 [obwohl ich mein Vertrauen auch auf irdische Vorzüge setzen
  könnte. Wenn ein anderer meint, er könne] auf irdische Vorzüge vertrauen, [so könnte ich es noch mehr.] 5 Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus Israels
  Geschlecht, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein
  Pharisäer;  . . .  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 20 [Denn] unsere Heimat ist im Himmel. [Von dorther erwarten wir auch Jesus] Christus, [den Herrn, als Retter, 21 der] unseren
  armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes.  | 
  
   1,1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an
  alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit ihren Vorstehern
  und Helfern. 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem
  Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 3 Ich danke meinem Gott jedes Mal, sooft ich eurer
  gedenke; 4 immer, wenn ich für euch alle bete, bete ich mit Freude.
  5 Ich danke für eure Gemeinschaft im Dienst am Evangelium vom ersten Tag
  an bis jetzt. 6 Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk
  begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu. 7 Es ist
  nur recht, dass ich so über euch alle denke, weil ich euch ins Herz geschlossen
  habe. Denn ihr alle habt Anteil an der Gnade, die mir durch meine
  Gefangenschaft und die Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums gewährt
  ist. 8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne im
  Erbarmen Christi Jesu. 9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch
  reicher an Einsicht und jedem Verständnis wird, 10 damit ihr beurteilen
  könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den
  Tag Christi, 11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus
  Christus kommt, zur Ehre und zum Lob Gottes. 12 Ich will aber, dass ihr
  wisst, Brüder und Schwestern, dass alles, was mir zugestoßen ist, die
  Verbreitung des Evangeliums gefördert hat. 13 Denn im ganzen Prätorium
  und bei allen Übrigen ist offenbar geworden, dass ich meine Fesseln um
  Christi willen trage,  14 und die meisten der Brüder sind durch meine
  Gefangenschaft zuversichtlich geworden im Glauben an den Herrn und wagen umso kühner, das Wort
  furchtlos zu sagen. 15 Einige verkünden Christus zwar aus Neid und Streitsucht,
  andere aber in guter Absicht. 16 Die einen
  verkünden Christus aus Liebe, weil sie
  wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin, 17 die andern
  aus Streitsucht, nicht in redlicher Gesinnung; womit sie meinen Fesseln weitere Bedrängnis hinzufügen möchten.
  18 Aber was liegt daran? Auf jede Weise, ob vorgetäuscht
  oder in Wahrheit, wird Christus verkündet und darüber
  freue ich mich. Doch ich werde mich auch weiterhin freuen; 19 denn ich
  weiß: Das wird zu meiner Rettung führen durch euer Gebet und durch die Hilfe
  des Geistes Jesu Christi. 20 Denn ich erwarte und hoffe, dass ich in
  keiner Hinsicht beschämt werde, dass vielmehr Christus in aller
  Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - verherrlicht werden wird in
  meinem Leibe, ob ich lebe oder sterbe. 21 Denn für mich ist Christus das
  Leben und Sterben Gewinn. 22 Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet
  das für mich fruchtbares Wirken. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht. 23 Bedrängt werde ich von beiden Seiten: Ich habe
  das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!  24 Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am
  Leben bleibe. 25 Im Vertrauen darauf weiß ich, dass ich bleiben und bei
  euch allen verbleiben werde, um euch im Glauben zu fördern und zu erfreuen,
  26 damit ihr euch in Christus Jesus umso mehr meiner rühmen könnt, wenn
  ich wieder zu euch komme. 27 Vor allem: Lebt als Gemeinde so, wie es dem
  Evangelium Christi entspricht! Ob ich komme und euch sehe oder ob ich fern
  bin, ich möchte hören, dass ihr in dem einen Geist feststeht, einmütig für
  den Glauben an das Evangelium kämpft 28 und euch in keinem Fall von
  euren Gegnern einschüchtern lasst. Das wird für sie ein Zeichen dafür sein,
  dass sie verloren sind und ihr gerettet werdet, ein Zeichen, das von Gott
  kommt. 29 Denn euch wurde die Gnade zuteil, für Christus da zu sein,
  also nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch seinetwegen zu leiden.
  30 Denn ihr habt den gleichen Kampf zu bestehen, den ihr früher an mir
  gesehen habt und von dem ihr auch jetzt hört. 
 2,1 Wenn es also eine Ermahnung in Christus gibt,
  einen Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, ein Erbarmen und
  Mitgefühl, 2 dann macht meine Freude vollkommen, dass ihr eines Sinnes
  seid, einander in Liebe verbunden, einmütig, einträchtig, 3 dass ihr
  nichts aus Streitsucht und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze
  einer den andern höher ein als sich selbst. 4 Jeder achte nicht nur auf
  das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen. 5 Seid untereinander
  so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:  6 Er war Gott gleich, / hielt aber nicht daran fest,
  Gott gleich zu sein, 7 sondern er entäußerte sich / und
  wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines
  Menschen; 8 er erniedrigte sich / und war gehorsam bis zum Tod, / bis
  zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat ihn Gott über alle erhöht / und ihm
  den Namen verliehen, / der größer ist als alle Namen, 10 damit
  alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen / vor dem
  Namen Jesu 11 und jeder Mund bekennt: / Jesus Christus ist der Herr /
  zur Ehre Gottes, des Vaters. 12 Darum, meine Geliebten, - ihr wart ja immer
  gehorsam, nicht nur in meiner Gegenwart, sondern noch viel mehr jetzt in
  meiner Abwesenheit -: Wirkt mit Furcht und Zittern euer Heil! 13 Denn
  Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt zu seinem
  Wohlgefallen. 14 Tut alles ohne Murren und Bedenken, 15 damit ihr
  rein und ohne Tadel seid, Kinder Gottes ohne Makel mitten in einer verkehrten
  und verwirrten Generation, unter der ihr als Lichter in der Welt leuchtet!
  16 Haltet fest am Wort des Lebens, mir zum Ruhm für den Tag Christi,
  damit ich nicht vergeblich gelaufen bin oder mich umsonst abgemüht habe!
  17 Doch wenn auch mein Leben dargebracht wird zusammen mit dem Opfer und
  Gottesdienst eures Glaubens, freue ich mich und freue mich mit euch allen.
  18 Ebenso freut auch ihr euch und freut euch mit mir! 19 Ich hoffe aber in Jesus, dem Herrn, Timotheus bald zu euch
  schicken zu können, damit auch ich ermutigt werde, wenn ich erfahre, wie es
  um euch steht. 20 Denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der so
  aufrichtig um eure Sache besorgt ist; 21 denn alle suchen ihren Vorteil,
  nicht, was Jesu Christi ist. 22 Ihr wisst ja, wie er sich bewährt hat:
  Wie ein Kind dem Vater - so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient.
  23 Diesen also hoffe ich schicken zu können, sobald ich meine Lage
  übersehe. 24 Doch ich habe die Zuversicht im Herrn, dass auch ich bald
  kommen kann.  25 Ich hielt es aber für notwendig, Epaphroditus,
  meinen Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter, euren Abgesandten und Helfer in
  meiner Not, zu euch zu schicken. 26 Denn er sehnte sich nach euch allen
  und war beunruhigt, weil ihr hörtet, dass er krank geworden sei. 27 Und
  er war tatsächlich so krank, dass er dem Tod nahe war. Aber Gott hatte
  Erbarmen mit ihm, und nicht nur mit ihm, sondern auch mit mir, damit ich
  nicht vom Kummer überwältigt würde. 28 Umso mehr beeile ich mich, ihn zu
  schicken, damit ihr euch wieder freut, wenn ihr ihn seht, und auch ich
  weniger Kummer habe. 29 Nehmt ihn also im Herrn mit aller Freude auf und
  haltet Menschen wie ihn in Ehren, 30 denn wegen des Werkes Christi kam
  er dem Tod nahe! Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um zu vollenden, was
  an eurem Dienst für mich noch gefehlt hat. 
 3,1 Im Übrigen, meine Brüder und Schwestern, freut euch im
  Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, wird mir nicht lästig, euch aber macht es
  sicher.  2 Gebt Acht auf die Hunde, gebt Acht auf die üblen
  Arbeiter, gebt
  Acht auf die Verschnittenen! 3 Denn die Beschnittenen sind wir, die wir im Geist Gottes dienen und uns in Christus Jesus
  rühmen und nicht auf irdische Vorzüge vertrauen, 
 4 obwohl ich mein Vertrauen auch auf irdische Vorzüge setzen
  könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf irdische Vorzüge vertrauen, so könnte ich es noch mehr. 5 Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus Israels
  Geschlecht, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein
  Pharisäer; 6 ich verfolgte voll Eifer die
  Kirche und war untadelig gemessen an der Gerechtigkeit, die im Gesetz
  gefordert ist. 7 Doch was mir ein
  Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten. 8 Ja noch mehr: Ich halte dafür, dass alles Verlust ist, weil die
  Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles überragt. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es
  für Unrat, um Christus zu gewinnen 9 und
  in ihm erfunden zu werden. Nicht meine Gerechtigkeit will
  ich haben, die aus dem Gesetz hervorgeht,
  sondern jene, die durch den Glauben
  an Christus kommt, die
  Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens. 10 Christus will ich erkennen und die Macht seiner
  Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden, indem ich seinem Tod
  gleich gestaltet werde. 11 So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den
  Toten zu gelangen. 12 Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich
  schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich
  von Christus Jesus ergriffen worden bin. 13 Brüder und Schwestern, ich
  bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich:
  Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor
  mir ist. 14 Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der
  himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. 15 Das also wollen wir bedenken, wir Vollkommenen. Und wenn ihr
  anders über etwas denkt, wird Gott euch auch das offenbaren. 16 Nur
  müssen wir festhalten, was wir erreicht haben. 17 Ahmt auch ihr mich
  nach, Brüder und Schwestern, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben,
  das ihr an uns habt! 18 Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen
  habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.
  19 Ihr Ende ist Verderben, ihr Gott der Bauch und ihre Ehre besteht in
  ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn. 20 Denn unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther
  erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
  21 der unseren
  armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der
  Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann. 
 4,1 Darum, meine geliebten Brüder und Schwestern, nach denen ich
  mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest im Herrn, Geliebte! 2 Ich
  ermahne Evodia und ich ermahne Syntyche, einmütig zu sein im Herrn.
  3 Ja, ich bitte auch dich, treuer Gefährte, nimm dich ihrer an! Sie
  haben mit mir für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Klemens und meinen
  anderen Mitarbeitern. Ihre Namen stehen im Buch des Lebens. 4 Freut euch
  im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! 5 Eure Güte
  werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. 6 Sorgt euch um nichts,
  sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor
  Gott! 7 Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure
  Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren. 8 Im Übrigen,
  Brüder und Schwestern: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter,
  liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf
  seid bedacht! 9 Und was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir
  gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein. 10 Ich habe mich im Herrn besonders gefreut, dass
  ihr eure Sorge für mich wieder einmal entfalten konntet. Ihr hattet schon
  daran gedacht, aber es fehlte euch die Gelegenheit dazu. 11 Ich sage das
  nicht, weil ich Mangel leide; denn ich habe gelernt, mich in jeder Lage
  zurechtzufinden: 12 Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im
  Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und
  Hungern, Überfluss und Entbehrung. 13 Alles vermag ich durch den, der
  mich stärkt. 14 Doch ihr habt recht daran getan, an meiner Bedrängnis
  Anteil zu nehmen. 15 Ihr wisst selbst, ihr Philipper, dass ich beim
  Beginn der Verkündigung des Evangeliums, als ich aus Mazedonien aufbrach, mit
  keiner Gemeinde durch Geben und Nehmen verbunden war außer mit euch 16 und
  dass ihr mir auch in Thessalonich und auch sonst das eine und andere Mal
  etwas geschickt habt, um mir zu helfen. 17 Es geht mir nicht um die
  Gabe, es geht mir um den Gewinn, der euch mit Zinsen gutgeschrieben wird.
  18 Ich habe alles empfangen und habe Überfluss; ich lebe in Fülle. Mir
  fehlt nichts mehr, seit ich von Epaphroditus eure Gaben erhielt, einen
  Wohlgeruch, eine angenehme Opfergabe, die Gott gefällt. 19 Mein Gott
  aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem
  Reichtum seiner Herrlichkeit schenken. 20 Unserem Gott und Vater aber
  sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen. 21 Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus! Es grüßen
  euch die Brüder, die bei mir sind. 22 Es grüßen euch alle Heiligen,
  besonders aber die aus dem Haus des Kaisers. 23 Die Gnade Jesu Christi,
  des Herrn, sei mit eurem Geist!  | 
 
10 (Philem.)
| 
   *Paul  | 
  
   Paul  | 
 
| 
   1 [Paulus, Gefangener Christi Jesu . . .  an
  Philemon . .
  .—] 3 Gnade sei
  mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus . .
  . 
 4 [Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich bei
  meinen Gebeten deiner gedenke. 5 Denn ich höre von deinem Glauben an
  Jesus, den Herrn, und von deiner Liebe zu ihm und zu allen Heiligen.
  6 Ich bete, dass unser gemeinsamer Glaube in dir wirkt und du all das
  Gute in uns erkennst, das auf Christus gerichtet ist. 7 Denn viel Freude
  und Trost hatte ich an deiner Liebe, weil durch dich, Bruder, das Innerste
  der Heiligen erquickt worden ist. 8 Obwohl ich durch Christus volle Freiheit habe, dir zu
  befehlen, was du tun sollst, 9 ziehe ich es um der Liebe willen vor,
  dich zu bitten. Ich, Paulus, ein alter Mann, jetzt auch Gefangener Christi
  Jesu, 
 
 10 ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im
  Gefängnis zum Vater geworden bin. 11 Einst war er dir unnütz, jetzt aber
  ist er dir und mir recht nützlich. 12 Ich schicke ihn zu dir zurück,
  ihn, das bedeutet mein Innerstes. 13 Ich wollte ihn bei mir behalten,
  damit er mir an deiner Stelle dient in den Fesseln des Evangeliums.
  14 Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll
  nicht erzwungen, sondern freiwillig sein. 15 Denn vielleicht wurde er
  deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst,
  16 nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder.
  Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch
  und auch vor dem Herrn. 17 Wenn du also mit mir Gemeinschaft hast, nimm
  ihn auf wie mich! 18 Wenn er dich aber geschädigt hat oder dir etwas
  schuldet, setz das auf meine Rechnung! 19 Ich, Paulus, schreibe mit
  eigener Hand: Ich werde es erstatten - ohne jetzt davon zu reden, dass auch
  du dich selbst mir schuldest. 20 Ja, Bruder, um des Herrn willen möchte
  ich von dir einen Nutzen haben. Erquicke mein Innerstes in Christus! 
 
 21 Im Vertrauen auf deinen Gehorsam habe ich dir
  geschrieben; ich weiß, dass du noch mehr tun wirst, als ich gesagt habe.
  22 Bereite zugleich eine Unterkunft für mich vor! Denn ich hoffe, dass
  ich euch durch eure Gebete wiedergeschenkt werde. 23 Es grüßen dich
  Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, 24 Markus, Aristarch,
  Demas und Lukas, meine Mitarbeiter. 25 Die Gnade Jesu Christi, des
  Herrn, sei mit eurem Geist!][14]  | 
  
   1 Paulus, Gefangener Christi Jesu, und Timotheus,
  der Bruder, an Philemon, unseren Geliebten und Mitarbeiter, 2 und
  Apphia, die Schwester, und Archippus, unseren Mitstreiter, und die Gemeinde
  in deinem Haus. 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem
  Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 4 Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich bei
  meinen Gebeten deiner gedenke. 5 Denn ich höre von deinem Glauben an
  Jesus, den Herrn, und von deiner Liebe zu ihm und zu allen Heiligen.
  6 Ich bete, dass unser gemeinsamer Glaube in dir wirkt und du all das
  Gute in uns erkennst, das auf Christus gerichtet ist. 7 Denn viel Freude
  und Trost hatte ich an deiner Liebe, weil durch dich, Bruder, das Innerste
  der Heiligen erquickt worden ist. 8 Obwohl ich durch Christus volle Freiheit habe, dir zu
  befehlen, was du tun sollst, 9 ziehe ich es um der Liebe willen vor,
  dich zu bitten. Ich, Paulus, ein alter Mann, jetzt auch Gefangener Christi
  Jesu, 
 10 ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im
  Gefängnis zum Vater geworden bin. 11 Einst war er dir unnütz, jetzt aber
  ist er dir und mir recht nützlich. 12 Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn,
  das bedeutet mein Innerstes. 13 Ich wollte ihn bei mir behalten, damit
  er mir an deiner Stelle dient in den Fesseln des Evangeliums. 14 Aber
  ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht
  erzwungen, sondern freiwillig sein. 15 Denn vielleicht wurde er deshalb
  eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst,
  16 nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder.
  Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und
  auch vor dem Herrn. 17 Wenn du also mit mir Gemeinschaft hast, nimm ihn
  auf wie mich! 18 Wenn er dich aber geschädigt hat oder dir etwas
  schuldet, setz das auf meine Rechnung! 19 Ich, Paulus, schreibe mit
  eigener Hand: Ich werde es erstatten - ohne jetzt davon zu reden, dass auch
  du dich selbst mir schuldest. 20 Ja, Bruder, um des Herrn willen möchte
  ich von dir einen Nutzen haben. Erquicke mein Innerstes in Christus! 21 Im Vertrauen auf deinen Gehorsam habe ich dir
  geschrieben; ich weiß, dass du noch mehr tun wirst, als ich gesagt habe.
  22 Bereite zugleich eine Unterkunft für mich vor! Denn ich hoffe, dass
  ich euch durch eure Gebete wiedergeschenkt werde. 23 Es grüßen dich
  Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, 24 Markus, Aristarch,
  Demas und Lukas, meine Mitarbeiter. 25 Die Gnade Jesu Christi, des
  Herrn, sei mit eurem Geist! 
  | 
 
[1]
Entweder aus Eph 1,21 entnommen, oder Epheser wurde aus dieser Passage
herausgesponnen.
[2] Hier hat BeDuhn: [. . . ich habe Timotheus zu euch geschickt . . .], Scheint mir nicht zum Bestand gehört zu haben
[3] Diese
Parallele ist nicht in BeDuhn verzeichnet.
[4] “Heilig”
ist auch parallel markiert bei Beduhn.
[5] Diese
Parallele ist bei Beduhn nicht verzeichnet.
[6] Die
Parallelen der vv. 21-22 sind bei Beduhn nicht vermerkt.
[7]
Scheint mir eher eine redaktionelle Glosse zu sein.
[8] Die
Parallelen von v. 16 sind bei BeDuhn nicht verzeichnet.
[9]
Erscheint mir eine redaktionelle Bearbeitung zu sein.
[10] Die
Parallele in v. 23 ist bei BeDuhn nicht vermerkt.
[11] Die
Parallelen aus v. 9 sind bei BeDuhn nicht verzeichnet.
[12] Die Parallelen
von v. 2 sind bei BeDuhn nicht verzeichnet.
[13] Die
Parallele von v. 3 ist bei BeDuhn nicht verzeichnet.
[14] Vv.
4-25 mit kleiner Ausnahme in vv. 10 und 12 bei BeDuhn nicht verzeichnet, obwohl
er in seinen Anmerkungen auf Tert., Adv. Marc.
V 21.1 hinweist, wonach „Dieser Brief alleine so sehr durch seine Kürze bedingt
der fälschenden Hand Markions entgangen ist“.