Markus Vinzent's Blog

Saturday 18 November 2023

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Tuesday 7 November 2023

The Pre-canonical Version of the Pauline Epistles (German translation)

 As work on the reconstruction of the precanonical Paul, as preserved in the collection of Marcion of Sinope, comes to a conclusion, here is a draft German translation of this reconstruction.

Bold and underlined means, that the text is attested. Bold alone, that the content is attested, but the wording is uncertain. Normal print means that the text seems to have been present (because of narrative need and lexical coherence).

An English translation by Mark Bilby is in preparation and will appear in print.

We start with the first two Epistles, the rest will follow.

 

1 (*Gal)

 

Vorwort: Die Galater sind Griechen. Zunächst hatten sie das Wort der Wahrheit von dem Apostel angenommen, doch nach seiner Abreise wurden sie durch Falschapostel versucht, so dass sie zum Gesetz und zur Beschneidung konvertierten. Diese ruft der Apostel zurück zum Glauben der Wahrheit, indem er ihnen von Ephesus aus schreibt.

1,1 Paulus, Apostel, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus, der Gesalbte, der sich von den Toten erweckt hat. 2 [¿an die Gemeinden?] in Galatien: 3 Gnade und Friede von Gott, Vater, und unserem Herrn Jesus.

6 Ich bin erstaunt, dass ihr euch schnell  hinwendet zu einer anderen Botschaft, die gegenüber meiner Botschaft überhaupt keine andere ist, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die Botschaft des Gesalbten zu einer anderen verfälschen wollen. 8 Jedoch, auch wenn ein Engel vom Himmel euch eine andere Botschaft verkündet hätte als die, die wir verkündet haben - der sei verflucht, 9 wer euch eine andere Botschaft verkündet. 11 Ich gebe euch aber bekannt, Brüder: Die Botschaft, die ich verkündet habe, stammt nicht von Menschen; 12 ich habe sie ja nicht von einem Menschen übernommen und auch nicht gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu des Gesalbten empfangen. 13 Ihr habt gehört, als ich zum Judentum gehörte, dass ich die Kirche maßlos verfolgte und sie bekämpfte. 14 und im Judentum mich mit dem größten Eifer für die Überlieferungen meiner Väter einsetzte. 15 Als es ihm aber gefiel, der mich schon im Mutterleib auserwählt,  16 den Gesalbten zu offenbaren, damit ich ihn unter den Völkern verkünde, da zog ich nicht Fleisch und Blut zu Rate; 17 ich ging auch nicht nach Jerusalem. 2,1 Dann, vierzehn Jahre später, ging ich nach Jerusalem hinauf, (1,18 ...) um Petrus kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. (1,19) Von den anderen Aposteln sah ich keinen einzigen, außer Jakobus, den Bruder des Herrn. 2 Ich ging hinauf aufgrund einer Offenbarung, legte ihnen die Botschaft  vor, die ich unter den Völkern verkünde, ich wollte sicher sein, dass ich nicht ins Leere gelaufen bin oder laufe, doch nicht einmal mein Begleiter Titus, der Grieche ist, wurde gezwungen, sich beschneiden zu lassen. Den falschen Brüdern, jenen Eindringlingen, die sich eingeschlichen hatten, um die Freiheit, die wir in dem Gesalbten haben, auszuspähen und uns zu versklaven, haben wir uns auch nicht einen Augenblick unterworfen und nicht nachgegeben, damit euch die Wahrheit des Evangeliums erhalten bleibe. Nichts hat man mir auferlegt, Petrus, Jakobus, und Johannes gaben mir die rechte Hand, damit ich zu den Heiden gehe, sie zu den Beschnittenen, 10 auf dass wir an die Armen denken. 11 Petrus habe ich ins Angesicht widerstanden, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte, 12 er hatte mit den Heiden gegessen, als er aber kam, sonderte er sich ab,  denn er fürchtete die aus der Beschneidung. 13 Und mit ihm heuchelten die anderen. 14 Aber dass sie nicht geradlinig auf die Wahrheit des Evangeliums zugingen, warf ich dem Petrus vor: 16 Ein Mensch wird nicht aus Werken des Gesetzes gerecht, sondern allein aus dem Glauben, 18 wenn ich nämlich das, was ich niedergerissen habe, wieder aufbaue. 20 Was ich nun im Fleische lebe, lebe ich im Glauben an Gott und den Gesalbten, der mich erkauft und sich für mich hingegeben hat, 3,10-11 dass der Gerechte aus dem Glauben leben soll. Diejenigen nämlich, die unter dem Gesetz sind, sind unter einem Fluch. 12 „Wer sie aber tut, wird in ihnen leben“.[1] 13 Der Gesalbte hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; Verflucht ist jeder, der am Holz hängt, 14 auf dass wir so das Lob des Geistes durch den Glauben empfangen. 26 Denn alle seid ihr Söhne des Glaubens.

4,1 Ich spreche aber noch nach Menschenart. 3 Solange wir unmündig waren, waren wir Sklaven der Elementarmächte dieser Welt. 4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir in die Sohnschaft aufgenommen würden. Dass ihr aber Söhne Gottes seid, sandte er seinen Geist in unsre Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater. 8 Wenn ihr dann den Naturgöttern dient, 9 wie könnt ihr als Gott Erkennende wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten zurückkehren, 10 die ihr so ängstlich auf bestimmte Zeiten achtet, auf Tage, Monate und Jahre? 21 Die ihr euch dem Gesetz unterstellen wollt, lest Ihr das Gesetz nicht? 22 Es steht doch geschrieben: Abraham hatte zwei Söhne, einen von der Sklavin, den andern von der Freien, 23 einerseits den von der Sklavin dem Fleisch nach, andererseits den von der Freien aufgrund der Verheißung Gezeugten. 24 Das ist bildlich gesprochen: Diese (Frauen) bedeuten zwei Testamente. Das eine stammt vom Berg Sinai, das in die Synagoge der Juden zeugt gemäß dem Gesetz, zur Sklaverei, 25 Laod 1,21 das andere zeugt hoch über jegliche Hoheit, Macht und Herrschaft und (über) jeden Namen, der nicht nur in dieser Weltzeit, sondern auch in der künftigen genannt wird, 26 in welche heilige Kirche wir uns begeben haben, die unsere Mutter ist. 31 Daraus folgt also, meine Brüder, dass wir nicht Kinder der Sklavin, sondern der Freien sind.

5,1 Zur Freiheit hat uns der Gesalbte befreit. Lasst Euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft durch das Gesetz auflegen! Ich verweise aber darauf, dass der Mensch, der sich beschneiden lässt, verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten. 6 In dem Gesalbten vermag weder die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe erfüllt. Ein wenig Sauerteig verdirbt den ganzen Teig. 10 Wer euch verwirrt, wird das Urteil zu tragen haben. 14 Denn das ganze Gesetz ist in Euch erfüllt. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! 19 Offenkundig sind die Werke des Fleisches: Ehebruch, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienste, Zaubereien, Feindschaften, Streitigkeiten, Eifersüchte, Jähzornigkeiten, Eigennutzen, Spaltungen, Parteiungen, 21 Neidereien, maßlose Trinkereien und Essen, wie ich es vorausgesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. 24 Die zu dem Gesalbten gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

6,2 Einer trage des anderen Last; so erfüllt ihr mit einem mal die Thora des Gesalbten. Wer aber im Wort des Evangeliums unterwiesen wird, lasse den, der ihn unterweist, an allen Gütern teilhaben. 7 Ihr irrt, Gott lässt seiner nicht spotten; denn was der Mensch sät, wird er auch ernten. 8 Wer auf das eigene Verderben sät, wird aus dem Verderben Verderben ernten; wer aber auf das Leben sät, wird vom Leben Leben ernten. 9 Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; wir werden ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist. 10 Deshalb lasst uns, solange wir Zeit haben, Gutes tun. 12 Jene Leute, die im Fleisch nach Anerkennung streben, nötigen euch nur deshalb zur Beschneidung, damit sie wegen des Kreuzes des Gesalbten nicht verfolgen werden. 13 Doch die beschnitten sind, halten nicht einmal selbst das Gesetz dennoch dringen sie auf eure Beschneidung, damit sie sich eures Fleisches rühmen können. 14 Die Welt ist mir gekreuzigt und ich der Welt. 15 In dem gesalbten Jesus nämlich vermag weder die Beschneidung noch das Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Schöpfung 17 ich nämlich trage die Leidenszeichen des Gesalbten an meinem Leib.

2 (*1Kor)

Vorwort: Die Korinther sind Achäer. Gleichsam hatten sie vom Apostel das Wort der Wahrheit gehört, doch auf vielfache Weise wurden sie durch Falschapostel untergraben, manche verführt durch wortreiche philosophische Rhetorik, andere irregeführt durch eine Sekte des jüdischen Gesetzes. Diese ruft der Apostel zurück zur wahren und evangelischen Weisheit, indem er ihnen von Ephesus schreibt.

1,1 Paulus, Apostel Jesu, des Gesalbten, 2 an die Kirche, die in Korinth ist. 3 Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus! 18 Das Kreuz des Gesalbten ist denen, die verloren gehen, Torheit; denen aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft und Weisheit. 19 Es steht nämlich geschrieben: Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten / und die Klugheit der Klugen abweisen. 20 Gott hat nämlich alle Weisheit der Welt als Torheit entlarvt, 21 denn die Welt erkannte Gott nicht angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg der Weisheit. Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten, 22 denn Juden fordern Zeichen, Griechen suchen Weisheit. 23 Wir verkünden den Gesalbten das Kreuz, Juden ein Ärgernis, Griechen eine Torheit. 24 für die Juden und Griechen der Gesalbte, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen. 27 Das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. 28 Und das Niedrige und das Letzte und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, 29 damit kein Fleisch sich rühmen kann, 31 damit, wie geschrieben steht, wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn.

2,1 Ich verkünde das Geheimnis Gottes nicht durch Überzeugendes der Weisheit. Wir verkünden Weisheit unter den Vollkommenen der Machthaber dieser Zeit, die einst entmachtet werden. 7 Doch verkünden wir die Weisheit Gottes im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung.8 die keiner der Machthaber dieser Zeit erkannt hat; denn hätten sie die erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. 16 Denn wer begreift den Verstand des Herrn und wer kann ihn belehren?

3,10 Ich lege wie ein weiser Baumeister den Grund, 11 der gelegt ist: der Gesalbte. 12 Wer baut auf diesem Grund mit kostbaren Steinen, mit Holz weiter? 13 Der dieses Werk geschaffen hat, wird offenbar werden; denn im Feuer wird er offenbart, und wie das Werk beschaffen ist, wird das Feuer prüfen. 14 Hält das Werk stand, das er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn. 16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch einwohnt? 17 Wer den Tempel Gottes zerstört, den zerstört es. 18 Werdet töricht, um weise zu werden. 19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott. Es steht nämlich geschrieben: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List. 20 Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. 21 Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; 22 Paulus, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: Alles gehört euch.

4,5 Er bringt sowohl Licht in das Verborgene des Dunkels wie er auch die Absichten der Herzen aufdecken wird, und dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten. 9 Gott hat uns Apostel auf den letzten Platz gestellt, wie Todgeweihte; denn wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen. 14 Dies schreibe ich euch als meine geliebten Kinder. 15 Ich habe euch durch das Evangelium gezeugt.

5,1 Allgemein heißt es unter den Heiden, dass einer mit einer Frau seines Vaters lebt, 2 Doch er möge aus eurer Mitte gestoßen werden, der so etwas getan hat. 3 Ich urteile, 5 diesen Menschen dem Satan zu übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird. Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid! Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist der Gesalbte geopfert worden. 8 Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit 11 zusammen essen. 6,3 Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Der Leib ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib, wie der Tempel für Gott und Gott für den Tempel, 14 der den Herrn auferweckt und der auch uns auferweckt hat. 15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder des Gesalbten sind? Darf ich nun die Glieder des Gesalbten nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall! 16 Wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein. 18 Meidet die Unzucht! 19 Wisst ihr nicht, dass euer Leib nicht euch selbst gehört; 20 denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Drum verherrlicht also Gott im sterblichen Leib!

7,1 Über die Ehe: Es ist gut für den Mann, eine Frau nicht zu berühren. 2 Wegen der Unzucht soll keiner eine eigene Frau haben. 7 Ich will nämlich, dass die Menschen so wie ich sind. Doch jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. 8 Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so blieben wie ich. 10 Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Gesalbte: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen 11 - wenn sie sich trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann, 29 Denn die Zeit ist kurz -, und sich nur im Herrn zu verhüllen.

8,4 Wir wissen, dass ein Götze nichts ist, 5 und nämlich, selbst wenn es im Himmel oder auf der Erde die, die Götter heißen, gibt, 6 so gibt es für uns nur einen Gott, den Vater, aus dem alles ist und wir auf ihn hin, von dem unter allen auch der Gesalbte ist. 13 Wenn eine Speise meinem Bruder zum Anstoß wird, will ich bis in Ewigkeit kein Fleisch mehr essen, um meinem Bruder keinen Anstoß zu geben. 9, 4 Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken? 7 Wer leistet denn Kriegsdienst, wer pflanzt einen Weinberg und isst und trinkt nicht aus seinem Ertrag? Wer weidet eine Herde und trinkt nicht von der Milch? 8 Sage ich das nicht mit Bezug auf den Menschen, auch wenn das Gesetz des Mose das nicht sagt. 9 Es steht nämlich geschrieben: Du sollst dem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb anlegen. Liegt denn Gott etwas an den Ochsen? 10 Unseretwegen wurde es geschrieben. 14 So hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkünden, geboten, vom Evangelium zu leben. 15 Ich habe all das nicht in Anspruch genommen, Mir wird niemand diesen Ruhm entreißen. 16 Wenn ich das Evangelium verkünde, gebührt mir nämlich kein Dank. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde! 17 Wäre es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Dienst, der mir anvertraut wurde. 18 Was wird nun mein Lohn sein? Dass ich unentgeltlich verkünde und so das Evangelium des Gesalbten bringe und keinen Gebrauch von meiner Autorität mache. 19 Obwohl ich also von niemandem abhängig bin, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen. 20 Den Juden bin ich ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen; denen, die unter dem Gesetz stehen, bin ich, einer unter dem Gesetz geworden, um die zu gewinnen, die unter dem Gesetz stehen. Allen bin ich alles geworden, um alle zu retten.

10,1 Ich will Euch nicht im Unwissen lassen, Brüder, dass unsere Väter unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen und alle die geistgeschenkte Speise aßenund alle den geistgeschenkten Trank tranken; denn sie tranken aus dem geistgeschenkten Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war der Gesalbte. 5 Er aber hatte an den meisten von ihnen in der Wüste kein Gefallen. 6 Das aber geschah als Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen. 7 Werdet nicht Götzendiener wie einige von ihnen; denn es steht in der Schrift: Das Volk setzte sich zum Essen und Trinken; dann standen sie auf, um sich zu vergnügen. 9 Lasst uns auch nicht den Gesalbten auf die Probe stellen, , wie es einige von ihnen sich herausnahmen, die dann von Schlangen getötet wurden! 10 Murren wir nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht! 11 Wie das aber ihnen geschah, ist uns zur Warnung aufgeschrieben worden, uns, die das Ende der Zeiten erreicht. 14 Darum also, meine Geliebten, meidet den Götzendienst! 19 Was meine ich damit? Dass Göttergaben wirklich etwas sind, oder Götzenopfer wirklich etwas ist? 20 Nein, aber was man dort opfert, opfert man den Dämonen und nicht Gott. 25 Alles, was verkauft wird, das esst. 28 Wenn euch aber jemand darauf hinweist: Das ist Götzenopfer!, dann esst nicht davon; 31 Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: alles zur Verherrlichung Gottes!

11,3 Der Gesalbte ist das Haupt eines Mannes. 4 Jeder Mann, der betet oder prophetisch redet und dabei sein Haupt bedeckt hat, entehrt sein Haupt. 5 Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet und dabei ihr Haupt nicht verhüllt, entehrt ihr Haupt. 7 Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er Bild Gottes ist. 8 Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau ist vom Mann, 9 und eine Frau ist wegen des Menschen. 10 Die Frau soll Acht haben auf ihr Haupt um der Engel willen. 11 Doch im Herrn gibt es weder die Frau ohne den Mann noch den Mann ohne die Frau. 12 Wie die Frau vom Mann stammt, so kommt der Mann durch die Frau zur Welt. 19 Es muss Parteiungen geben, damit die Bewährten offenkundig werden. 23 Er sagte in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, nachdem er den Kelch genommen und gepriesen hatte: Das ist mein Blut. Und indem er das Brot nahm, nachdem er gepriesen hatte, sagte er: Das ist mein Leib. 28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken, 29 als Entscheidung, aber als Entschiedene.

12,1 Jedoch über die Gaben des Geistes aber möchte ich euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder. 2 Wisst, dass es 4 verschiedene Gnadengaben gibt, aber nur den einen Geist. Dem einen wird vom Geist geschenkt, die Fähigkeit der Weisheit, dem anderen, die Fähigkeit der Erkenntnis, 9 einem anderen in demselben Geist Glaube, einem anderen, die Gnadengabe der Krankheitsheilung, 10 einem anderen (die Gnadengabe) der Kräfte, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die Unterscheidung der Geister, einem anderen Arten der Zungenrede, einem anderen schließlich, sie zu übersetzen. 12 Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit dem Gesalbten. 14 Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. 18 Nun aber hat Gott die Glieder so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. 19 Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib? 20 So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib. 24 Gott aber hat den Leib zusammengefügt.

13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; /3 Und wenn ich meinen Leib opferte, damit ich verbrannt werde, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts. 4 Die Liebe ist langmütig, / ereifert sich nicht, / prahlt nicht. 6 Sie freut sich nicht über das Unrecht. 7 Sie glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. 8  Sei es Prophetisches Reden, sei es Zungenrede sei es Erkenntnisse, sie vergehen. 9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden. 12 Wir schauen wie in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. 13 Für jetzt bleiben diese drei: Glaube, Hoffnung, Liebe; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

 

14,1 Jagt der Liebe nach! Strebt aber auch nach den Geistesgaben, vor allem nach der prophetischen Rede! 2 Denn wer in Zungen redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; keiner versteht ihn: Der Geist redet geheimnisvolle Dinge. 3 Wer aber prophetisch redet, redet zu Menschen. Er baut auf, ermutigt, spendet Trost. 4 Wer in Zungen redet, erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, baut die Gemeinde Gottes auf. 6 Nun aber, Brüder, wenn ich nicht zu euch sprechen werde in einer Offenbarung, in einer Erkenntnis, in einer Prophetie oder Lehre, 7 (sondern so wie) leblose Musikinstrumente nicht deutlich unterschiedene Töne hervorbringen, wie soll man dann erkennen? 9 So ist es auch mit euch, wenn ihr beim Reden in Zungen kein verständliches Wort hervorbringt. Wer soll dann das Gesprochene verstehen? Ihr redet nur in den Wind. 10 Es gibt wer weiß wie viele Sprachen in der Welt und nichts von ihnen ist ohne Klang. 11 Wenn ich nun den Sinn der Sprache nicht kenne, bin ich für den Sprecher ein Fremder, wie der Sprecher für mich. 12 So ist es auch mit euch. Da ihr nach Geistesgaben strebt, gebt euch Mühe, dass ihr damit vor allem zum Aufbau der Gemeinde beitragt! 13 Darum also soll einer, der in Zungen redet, beten, dass er es auch übersetzen kann. 14 Wenn ich in Zungen bete, betet zwar mein Geist, mein Verstand aber bleibt unfruchtbar. 15 Was folgt daraus? Ich soll im Geist beten, aber ich soll mit dem Verstand beten. Ich soll im Geist lobsingen, aber ich soll mit dem Verstand lobsingen. 16 Wenn du nur im Geist den Lobpreis sprächst und ein Unkundiger anwesend ist, wie kann er zu deinem Lobpreis das Amen sprechen; er versteht ja nicht, was du sagst. 17 Dein Lobpreis mag noch so gut sein, aber der andere wird nicht auferbaut, 19 doch vor der Gemeinde will ich lieber fünf Worte durch das Gesetz reden, um auch andere zu unterweisen, als zehntausend Worte in Zungen stammeln: 21 Im Gesetz steht: In anderen Sprachen und in anderen Lippen werde ich dieses Volk ansprechen. 21b34 Die Frauen sollen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern haben sich unterzuordnen, wie auch das Gesetz sagt, 35 es sei denn sie wollen etwas lernen. 22 So ist Zungenreden ein Zeichen nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen, prophetisches Reden aber ein Zeichen nicht für die Ungläubigen, sondern für die Glaubenden. 24 Wenn aber alle prophetisch reden und ein Ungläubiger kommt herein, 25 so wird auch was in seinem Herzen verborgen ist, aufgedeckt. 30 Wenn aber noch einem andern Anwesenden eine Offenbarung zuteil wird, soll der erste schweigen. 31 einer nach dem andern könnt ihr alle prophetisch reden. So lernen alle etwas und alle werden ermutigt. 32 Auch der Geist der ProphetInnen ist den ProphetInnen unterworfen, 33 denn er ist keiner der Unordnung, sondern des Friedens.

15,1 Über die Auferstehung der Toten. Ich mache euch kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündet habe, dass der Gesalbte gestorben ist und begraben und am dritten Tag auferweckt wurde, 11 So verkünden wir und so glaubt ihr. 12 Wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? 14 Ist der Gesalbte nicht auferweckt worden, dann ist auch unsere Verkündigung leer 21 Da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. 22 Wie sie in Adam sterben, so werden in dem Gesalbten alle lebendig gemacht werden, 24 wenn er Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. 25 Denn er muss herrschen, bis Gott ihm seine Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod. 28 Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. 29 Wie kämen sonst einige dazu, sich für die Toten reinigen zu lassen? Wenn Tote gar nicht auferweckt werden, warum lässt man sich dann für sie reinigen? 35 Nun könnte einer fragen: Wie werden die Toten auferweckt, was für einen Leib werden sie haben? 36 Du Narr! Auch das, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht vorher stirbt. 37 Und was du säst, ist nicht der Leib, der gezeugt werden wird; es ist nur ein nacktes Samenkorn eines Weizenkorns oder eines anderen. 38 Gott gibt ihm den Leib, den er vorgesehen hat, und zwar jedem Samen einen eigenen Leib. 39 Nicht alles Fleisch ist dasselbe: Das Fleisch der Menschen ist anders als das des Viehs, das Fleisch der Vögel ist anders als das der Fische. 40 Auch gibt es Himmelskörper und irdische Körper. Die Schönheit der Himmelskörper ist anders als die der irdischen Körper. 41 Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des Mondes, anders als der Glanz der Sterne. 42 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. 43 Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. 44 Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen. 45 So steht es auch geschrieben: Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der letzte Herr wurde lebendig machender Geist. 46 Aber zuerst kommt nicht das Überirdische. 47 Der erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der zweite Herr, der himmlische, stammt vom Himmel. 48 Wie der von der Erde irdisch war, so sind es auch seine Nachfahren. Und wie der vom Himmel himmlisch ist, so sind es auch seine Nachfahren. 49 Und wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet. 50 Denn damit will ich sagen, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben werden; das Verwesliche erbt nicht das Unverwesliche. 51 Seht, ich enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden zwar alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden - 52 die Toten werden als Unverwesliche auferweckt und wir werden verwandelt, plötzlich, in einem Augenblick. 53 Denn dieses Verwesliche muss sich mit Unverweslichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit.

54 Wenn sich aber dieses Verwesliche mit Unverweslichkeit bekleidet und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Verschlungen ist der Tod vom Sieg. 55 Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? 57 Gott sei Dank, der uns den Sieg geschenkt.



[1] Lev 18,5.